stb2011
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 15 Wochen alt und wird voll gestillt. Er schläft von 19.00-ca. 2.00 Uhr in seinem Bettchen in unserem Schlafzimmer und meldet sich dann um 2.00 Uhr für seine nächtliche Mahlzeit. In den frühen Morgenstunden wurde er schon immer sehr unruhig,hat sich im bett gewälzt, geächzt und gestöhnt doch seit paar Wochen ist es so, dass er (man kann die Uhr danach stellen) ab 4.00 Uhr anfängt aufzuweinen (jammert, aber nicht stundenlanges Weinen) und wach wird. Er ist müde und versucht auch einzuschlafen, aber er wird jedesmal von einem krampfartigen Schmerz durchzuckt, eine Art "Schlag in die Magengrube". Man sieht es richtig und er ist dadurch natürlich immer wieder wach und kann nicht mehr einschlafen. Mein Kinderarzt sagt, dass er keine Blähungen hat, sondern dass es mit dem gastrokolischen Reflex zusammenhängt, der die Info an den Magen gibt, dass es bald etwas zu tun gibt und der Darm in den frühen Morgenstunden dann seine Tätigkeit wieder verstärkt aufnimmt. Er hat allerdings wie bei Stillkindern ja nicht ungwöhnlich nur ca. alle 5-8 Tage Stuhlgang. Der Kinderarzt hat ihm einmal versuchsweise nachts ein Glycilax Zäpfchen verordnet, um zu sehen ob es danach besser ist. War aber nicht der Fall. Zäphcne gegeben, Stuhlgang und ab 4.00 Uhr trotzdem aufweinen und diese krampfartigen Schmerzen /Zucken bei Einschlafen. Tagsüber oder sobald er morgens Licht hat und aktiv ist, ist alles ok und er hat ab und an mal Bauchweh und pupst. Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich ihm den Schmerz dieses Reflexes nehmen oder zumindest erleichtern kann (mal davon abgesehen, dass ich selbst auch total gerädert bin) oder muss er sich tatsächlich alleine an das Gefühl gewöhnen, dass der Darm arbeitet? Und wie lange dauert es in der Regel, bis sich diese ganzen Darntätigkeiten eingespielt haben? Danke für Ihre Mithilfe Beste Grüße STB
Liebe S., Sie müssen sich das bitte nicht als Schmerz vorstellen und Ihr Kind leidet dann nicht sondern wird wach, spürt alles mögliche einschließlich der Träume, die er im Leichtschlaf hat und findet dann schwer wieder in den Schlaf. Das ist nichts ungewöhnliches und das einzige, was Sie tun können, ist dann, wenn er sich wirklich meldet, ihn mit leisem Reden und ohne größere Action zu beruhigen. Seine Schlafzeit vorher ist doch aber so lang, dass es Ihnen gelingen müsste, währenddessen einigermaßen genug Schlaf selbst zu bekommen von 19 bis 2 und von 2 bis 4 Uhr. Je weniger AUfhebens Sie davon machen, desto eher wird sich das Ganze auch einspielen. Alles Gute!