Sehr geehrte Dr. Busse, unser ältester Sohn (15, keine Vorerkrankungen) nimmt voraussichtlich bald an einem von seiner Schule organisierten Schüleraustausch für ein halbes Jahr nach Frankreich teil. Der Ausstausch ist Teil des Schulprogramms und seit mehreren Jahren geplant. Unser Kinderarzt hat uns Mut gemacht, unseren Sohn am Austausch teilnehmen zu lassen, und hält unseren Sohn für fit genug, im Falle einer Ansteckung Corona ohne Komplikationen durchzumachen. Damit habe ich mich als Mutter soweit abgefunden. Eine Frage, die aber sicher, hoffentlich abwegig ist, beschäftigt mich trotzdem: Manche Viren wie das Masernvirus können ja noch Jahre später zu schwersten Folgeerscheinungen im Gehirn führen. Auch dem SARS-Cov-2-Virus werden zumindest in den Medien "neuropathogoene Eigenschaften" nachgesagt. Ich bin kein Mediziner und mein Halbwissen führt deshalb dazu, mich zu fragen, ob Sars-Cov-2 zu SSPE oder etwas ähnlichem führen könnte. Denken Sie, diese Gefahr besteht? Oder ist das eher sehr unwahrscheinlich und schicksalhaft? Sollten wir aus dieser Eventualität heraus doch unseren Sohn nicht reisen lassen? Falls wir ihn fahren lassen, was wir ihm eigentlich wünschen: Wie sollen wir uns nach der Rückkehr unseres Sohnes verhalten, um seine jungeren Geschwister zu schützen. Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen. Und bitte entschuldigen Sie den langen Text. Wir wünschen einen schönen Feiertag und bedanken uns herzlich Carolin
von CarolinFrageFrance am 03.10.2020, 10:48