Anka123
Guten Tag Herr Busse, eine Frage beschäftigt mich momentan, da man in Zeiten des Internets ja quasi mit Informationen bombadiert wird und ich letztens mal wieder Gefahr lief, von anderen Müttern gelyncht zu werden: Ist es tatsächlich wissenschaftlicher Konsens, dass das nach vorne gerichtete Fahren für ein zu junges Baby oder Kleinkind schädlich ist? Mein Baby ist inzwischen knapp 9 Monate alt und ich „transportiere“ es je nach Stimmung und Anlass in der Trage, im Sportsitz mit Blickrichtung zu mir oder im Buggy mit Blickrichtung nach vorn (aber quasi in Liegendposition). Letzteres mache ich vor allem bei ruhigen Wald- und Wiesenspaziergängen, wenn ich den Eindruck habe, dass Baby hellwach ist und die Umgebung erkunden möchte. Bei längeren Spaziergängen, schläft mein Baby dann gern auch irgendwann ein. Selten kommt der Buggy auch mal aus rein praktischen Gründen zum Einsatz, weil er einfach viel handlicher ist. Als ich das letztens gegenüber anderen „zugab“, musste ich mir einiges anhören. Mit leuchtet ein, dass auch über Gestik und Mimik kommuniziert wird, was im Buggy nicht möglich ist (ich rede aber durchaus mit meinem Kind), und dass ein Baby etwa in Großstädten vielen Reizen ausgesetzt ist, denen es nicht „entkommen“ kann (wir wohnen hingegen sehr ruhig). Aber tue ich meinem Kind damit wirklich generell keinen Gefallen? Ist es nicht auch eine Frage des Charakters des Kindes? Was empfehlen Sie aus ärztlicher Sicht? Vielen Dank für Ihre Arbeit!
Liebe A., es gibt wirklich keinen Grund, aus der Art des Ausfahrens mit dem Kinderwagen ein Problem zu machen. Lassen Sie sich einfach nicht von solchen "Besserwissern" verunsichern und vertrauen auf ihren gesunden Mütterverstand. Sie machen das völlig richtig, indem Sie es je nach Situation handhaben. Und auf ihr Kind und seine Bedürfnisse eingehen, ganz so wie Sie das aktuell bewerten. Einen Schaden bekommt ein Baby sicher nicht vom "vorwärts fahren", und es wird sich bemerkbar machen, wenn es ihm nicht gefällt. Entscheidend ist die Kommunikation zwischen Ihnen Beiden. Sorgen macht mir nur, wenn ich beim Spazierengehen leider oft Eltern erlebe, die Ihr Kind wie auch immer vor sich herschieben und dabei völlig in der Beschäftigung mit ihrem Handy vertieft sind....... Alles Gute!
Mamamaike
Hallo, ich hab mal gelesen, dass "als Faustregel gilt", wenn sie Kinder sich mit dem Rückwärtsfahren nicht mehr zufrieden geben und sich dauernd nach vorne umdrehen wollen, dass das dann das Zeichen vom Kind aus ist, dass es in Fahrtrichtung fahren kann. Mir hat sich das erschlossen, denn es beachtet das nachprüfbare Verhalten des Kindes. Ich verstehe Deine Intention, aber ich denke, Du brauchst ihm nichts "Bieten" beim Spaziergang. Eine Reizüberflutung ist halt schwer festzumachen, von daher achte ich persönlich allein auf meinen Sohn (der mit fast 23 Monaten vollkommen zufrieden ist, rückwärts zu fahren). Viele Grüße
Anka123
Vielen Dank für die Einschätzung, Mamamaike. Dass ich den Buggy ab und an nutze hat tatsächlich den Urspung, dass ich meinte, meinem Baby damit ab und an einen Gefallen zu tun. Von der Persönlichkeit her, wirkt mein Kind meist recht ausgeglichen, unaufgeregt und liebt es in gewissen Zeiten einfach zu beobachten. Aber vielleicht interpretiere ich da auch ein bisschen viel rein und es ist dem Baby letztlich mehr oder weniger egal. Ich bin gespannt auf die Antwort von Herrn Dr. Busse.
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