Annapas
Liebes Forum, sehr geehrte Frau Dr. Trost Brinkhues, seit fast 2 Jahren schreibe ich nun in diesem Forum und bedanke mich für alle Antworten, auch wenn diese für mich teils sehr hart waren, aber ehrlich. Unser Sohn ist im Oktober 2 Jahre alt geworden. Er geht in die Kita. Noch i mmer ist für mich kein "normales" Leben möglich. Ständig denke ich n och immer an irgendwelche Ansteckungsmöglichkeiten und mache mir heftige Vorwürfe, wenn er krank ist. Besondere Angst machen mir Herpes und Hautpilze, unter dem ich leider selber leide. Auch Essen und Essen zubereiten (insbesondere rohes Ei, Fleisch, Salat) finde ich schwierig. Irgendwie habe ich immer noch die Listerien und Toxoplasmose Angst der Schwangerschaft im Kopf. Ich habe eine Therapie gemacht und bin dafür pro Weg 50 km gefahren, so sehr habe ich den Wunsch, das Leben mit meinem Sohn und Mann, die ich über alles liebe, zu genießen. Panik bekomme ich auch, wenn mein Sohn mit Tieren Kontakt hat. Ich kann einfach die Situationen nicht realistisch einschätzen. Eine weitere Therapie kommt für mich nicht in Frage. Ich werde das zeitlich (ich arbeite wieder) nicht schaffen und habe ebenso das Gefühl, dass es mir nichts bringt. WAs passiert, wenn ich meinen Sohn mit dem Hautpilz anstecke? Gestern ist er zum Beispiel unbemerkt in die Badewanne gehüpft, nachdem ich geduscht habe und mich gerade angezogen habe. Die Badewanne hatte ich noch nicht gereinigt. Ich kann auch nicht aussschließen, dass er etwas von dem Wasser, was noch drin war, geschluckt hat. Ich bitte nur um ernst gemeinte Antworten, Vielen Dank, Annapas
Mitglied inaktiv
Pilze sind jetzt nicht wahnsinnig ansteckend. Da ist sicher nichts passiert. Grade Hefepilze kommen ja auch überall vor. Also um deinen Sohn brauchst du dir keine Sorgen zu machen kümmere dich lieber um dich. Grade bei Therapien kommt es darauf an das die Chemie zum Therapeuten stimmt und die Art der Therapie muss auch zu einem passen - da gibt es ja unterschiedliche Ansätze. Das willst du jetzt sicher nicht hören aber an deiner Stelle würde ich nochmal ne Therapie versuchen. Schon allein für deine Lebensqualität. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit mit "Begleitkind" in eine Klinik zu gehen vielleicht wäre ja auch das eine Option.
Nili82
Hallo Annapas, dein Kind ist doch schon 2 Jahre, da ist er doch aus der Säuglingszeit schon lange raus und Herpes nicht mehr so dramatisch. Vielleicht hat er sich auch schon unbemerkt angesteckt? Was für einen Hautpilz hast du denn, dass du meinst er wäre gefährlich für dein Kind? Hat dir dein Hautarzt dazu nichts gesagt (Vermeidung von Ansteckung etc.)? Was die Zubereitung von Speisen angeht, kann ich dich verstehen, aber wenn du doch alles Rohe kochst gibt es doch keine Gefahr und rohes Fleisch, Rohmilch ist doch eh tabu. Oder hast du Angst, dass jemand anderes deinem Kind solche Speisen zum Probieren gibt? Ich kann deine Ängste verstehen, hatte/ hab teilweise noch Ähnliche. Aber wir müssen unseren Kinder auch Raum zur Entfaltung und Entwicklung geben, ohne irrationale, absurde Ängste. Denn dieses Leben mit angezogener Handbremse ist mehr als schädlich für die Kleinen. Wenn du magst, kannst du mir gerne auch per PN schreiben. Liebe Grüße Nili
Dr. Trost-Brinkhues
Liebe A., das ist für Ihren Sohn ungefährlich, behandeln Sie langfristig die eigene Pilz-Erkrankung, dann ist das Thema auch erledigt. Was die Angsterkrankung angeht, müssen Sie weiter daran arbeiten, das hilft leider nichts. Wer Angst vorm Fliegen hat, muss fliegen bis es vorbei ist, ... Kinder, die mit Tieren und z.B. auf einem Bauernhof groß werden, (also alles an Keimen und Pilzen, was es so gibt) haben das beste Immunsystem und sind gesund. Alles Gute!
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