Efeu1889
Hallo Herr Dr Busse, nach einer sehr sorgenvollen Schwangerschaft ist meine Kleine vor 3.5 Wochen per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Ich hardere allerdings ein wenig mit der Geburt und der Zeit danach... Geplant war eigentlich ein Kaiserschnitt aufgrund von BEL mit Spinalanästhesie, da ich aber leider während der OP noch sehr viel gespürt habe (also wirklich das schneiden und reißen etc., es war sehr gruselig und ein stückweit auch schmerzhaft) habe ich doch noch eine Vollnarkose bekommen. Die Geburt war um 3 Uhr nachts nach Blasensprung, wach geworden bin ich erst gegen 8 Uhr, mir (und auch der Kleinen) ging es aber sehr schlecht, ich musste mich übergeben (die Kleine auch weil sie so viel Blut geschluckt hat), war noch völlig weggetreten, schwach etc. Im Endeffekt konnte ich sie erst gegen Mittag auf den Arm nehmen.Da war sie aber natürlich auch schon komplett angezogen und gewaschen. Ich hab jetzt irgendwie Sorge das wir das so wichtige Bonding verpasst haben. :( Seit dem ich sie das erste Mal auf dem Arm hatte, habe ich sie kaum noch abgelegt, nur nachts schläft sie im Beistellbett neben mir und tagsüber lege ich sie nur kurz weg wenn ich etwas esse oder Dusche. Ab und an will der Papa sie natürlich auch mal haben, da muss ich dann auch auf sie verzichten;). Ich rede viel mit ihr, Stille sie nach Startschwierigkeiten inzwischen voll, trage sie, wie gesagt, sehr viel, kuschel mit ihr und versuche immer da zu sein. Glauben sie das kann das verpasste Bonding am Anfang wieder ein bisschen gut machen? Ich mache mir schon Vorwürfe das es am Ende doch eine Vollnarkose gab und ich nicht sofort für sie da sein konnte. :( Gibt es noch etwas was ich machen kann um unsere Bindung zu stärken? Vielen Dank Viele Grüße Efeu
Liebe E., es tut mir leid, wenn für Sie der Start so "unschön" war. Jetzt ist es aber nur wichtig, dass Sie positiv in die Zukunft blicken, optimistisch und fröhlich sind und die Vergangenheit einfach ruhen lassen. Auch mit ständigem "Betütteln" tun Sie Ihrem Kind und sich keinen Gefallen. Auch Babys brauchen Zeiten, in denen sie sich selber mit sich beschäftigen dürfen, z.B. auf einer Krabbeldecke und immer nur hin und wieder eine Ansprache oder eine Streicheleinheit oder eine Anregung bekommen. Und Sie brauchen auch mal Zeit für sich, in der Sie Kraft tanken und für ihre eigenen Bedürfnisse etwas tun können. Deshalb sollten Sie auch loslassen und den Papa oder auch mal andere Personen für Ihre Tochter da sein lassen und sich oder sich gemeinsam mit dem Papa als Paar etwas gönnen. Sich als Mutter "aufzuopfern" ist für alle schrecklich. Alles Gute!
Chillimohn
Ich hatte auch einen sehr unschönen Start und als unser Sohn etwas über 4 Monate alt war, ging ich mit ihm in die Badewanne, habe ihn ganz bewusst, sehr innig gestillt und dann stiegen wir klatschnass aus der Wanne in ein vorgewärmtes Badetuch. Ich habe sehr geweint dabei und wir haben als Familie dann noch lange einfach gekuschelt. Das hat einen Namen, frag mal hier im Hebammenforum.