Kerschtinette
Sehr geehrter Herr Busse, Es ist mein erstes Kind, ich habe wie viele andere Mütter Angst etwas falsch zu machen bzw. Meinem Kind zu schaden. Sie wird am 2.3. fünf Monate. Seit ca. 8 Wochen schläft sie nachts schlechter bedeutet sie zappelt beim ins Bett gehen, die Beine werden hochgeschmissen, zappeln, die arme wedeln und es wird sich die ganze Nacht ständig über die Stirn gerieben, dass macht sie immer wenn sie müde ist, dadurch kriegst sie ständig Ausschlag. Sie braucht ewig um runterzukommen und einzuschlafen. Es ist oft ein Kampf. Ich stille noch voll. Nachts kommt sie meist alle 2 h seit 8 Wochen. Das ist auch ziemlich nerven zerrend. Wir haben abends das Ritual, dass ich immer ein Lied singe während ich sie Wickel und Bett fertig mach, dann stille ich nochmal im Wohnzimmer bei gedämpften Licht und im Bett nochmal kurz. Dann sprudelt sie jetzt auch immer jede Menge Speichel raus und erzählt. Sie nimmt den Schnuller. Ich weiß nicht wie ich sie besser in den Schlaf begleitet bekomme. Wenn ich raus gehe fängt sie natürlich an zu schreien aber wenn ich drin liegen bleibe dauert es eben auch ewig bis sie einschläft, tagsüber schläft sie mittlerweile seit 1 Woche meist nur noch vormittags 1 h im kiwa und manchmal mittags gar nicht. Nachmittags schläft sie generell nicht mehr, bedeutet sie hat manchmal nur 1 h schlaf am tag. Ich bekomme sie einfach nicht zum schlafen egal ob Kinderwagen, Sofa, Bett, trage. Ich frage mich was ich falsch mache, sie ist immer sehr müde aber schafft es eben nicht einzuschlafen. Deshalb ist sie eben den restlichen Tag oft sehr weinerlich und ich denke eben übermüdet weshalb abends dann auch Geschrei und Gezappel ist, ich fühle mich in einem Kreislauf gefangen und komme nicht weiter. Was kann ich noch tun?
Liebe K., Sie machen nichts falsch!! Nicht hilfreich ist aber, dass Sie sich ständig Sorgen und Vorwürfe machen, denn das nützt niemandem und schon gar nicht Ihrem Kind, das ja auch Ihre innere Unruhe spürt. Sicher geht es doch Ihrer Tochter insgesamt bestens und darüber dürfen Sie sich einfach freuen. Einschlafen und Abschalten wollen gelernt sein, und das geht nur, wenn Sie das Lernen begleiten aber auch zulassen. Legen Sie ihre Tochter immer dann, wenn sie müde und quenglig wird und abends nach der letzten Mahlzeit mit einem festen Ritual in ihr Bett. Und nach dem Gutenachtlied oder Ähnlichem bleiben Sie dann nur untätig leise redend oder singend am Bett sitzen bis Ihre Tochter zur Ruhe findet. Dass sie unruhig schläft, ist völlig normal und Sie müssen das nicht überwachen. Und nur wenn sie sich wirklich meldet reagieren, dann aber auch erst mal nur mit leisem Reden, Singen, vielleicht sanft Streicheln - und nicht immer gleich die Brust anbieten. Alles Gute!
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