Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Baby 11 Wochen- wir sind ratlos

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Frage: Baby 11 Wochen- wir sind ratlos

JC2016

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Guten Morgen Herr Dr. Busse, ich versuche möglichst kurz das Problem zu schildern. Unser 3. Sohn kam am 14.02. bei 36+4 per primärer Sectio (die 3.) zur Welt. Die OP dauerte wegen Verwachsungen sehr lange, das Kind war aber direkt fit. Stillen klappte nicht einwandfrei, daher von Anfang an Zwiemilchernährung. Seit 11 Wochen schläft der Kleine, bis auf ganz wenige Ausnahmen, nur 2 Stunden am Stück, egal ob Tag oder Nacht. Gründe dafür gibt es viele, wegen allen waren oder sind wir in Behandlung. - Blockaden im Nacken, überstrecken -Verdickung Magenpförtner, Reflux - Mund- und Windelsoor Auf Empfehlung von Arzt/Hebamme füttern wir mittlerweile 1er Milch. Trotzdem trinkt er, laut deren Aussagen, immer noch zu viel. Etwa 150ml alle 2 Stunden. Maße derzeit 62 cm, 6,5 kg. Mein Mann und ich haben also seit 11 Wochen kaum geschlafen. Die beiden älteren Geschwister werden auch noch recht oft wach, zum Teil werden wir also stündlich geweckt. Unser armes Baby ist unglaublich unruhig und weinerlich, weil es ihm insgesamt nicht gut geht. Nun sind wir beim 2. Anti-Pilzmittel, davon bekommt er aber Durchfall und spuckt noch mehr als sonst. Wir sind absolut am Ende und wissen nicht mehr, was wir mit dem Kind machen sollen, um ihm zu helfen. Ohne Schlaf halten wir es auch nicht mehr lange aus. Haben Sie eine Idee? PS: Gegen das Spucken verwenden wir AR- Pulver als Zusatz. Tags "lebt" der Kleine hauptsächlich in der Trage, an Körperkontakt und Zuwendung sollte es ihm also nicht mangeln


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., ich glaube nicht, dass die "Ursachen", die Sie beschreiben, wirklich das Problem für die Unruhe Ihres Kleinen sind. Es gibt einfach Babys, die sich sehr schwer damit tun, zur Ruhe zu finden und abzuschalten. Natürlich lenkt Füttern und auch ständiges Tragen dann ab und "beruhigt" kurzzeitig. Letztendlich hilft das aber alles nicht dabei, dass ein Baby lernen darf, sich selber beruhigen zu können. Und der ständige Bewegungsreiz kann das von Haus aus überreizte Nervenkostüm noch mehr anheizen. Das "Rezept" heisst also "Ruhe" und "einfach nur da sein ohne etwas zu tun". Legen Sie ihren Sohn immer dann, wenn er anfängt, müde und quenglig wird, konsequent im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett. Und setzen sich dann nur leise redend oder singend daneben, halten vielleicht ruhig Ihre Hand darauf, tun aber sonst nichts bis er zur Ruhe findet. Auch wenn es lange dauert. Mehr als 1000ml Babymilchnahrung am Tag dürfen es nicht sein, und die Flasche sollte der Ernährung und nicht dem Trösten und Beruhigen dienen. Dafür ist z.B. der Schnuller da. Die Umstellung ist nicht leicht, und ich kann ihnen nur empfehlen, sich dafür Unterstützung bei einer speziellen Beratungsstelle für "Schreibabys" zu suchen. Alles Gute!


Tigerblume

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Das sind harte Zeiten. Meine Tochter schlief maximal 45 Minuten am Stück und ich war komplett unerfahren da sie mein erstes Kind war. Ich habe irgendwann aufgehört nach Ursachen zu suchen die ich irgendwie beheben kann sondern habe versucht es uns möglichst erträglich zu machen und es einfach zu überstehen. Heute weiß ich, dass sie eine schwere Regulationsstörung hatte. Ihr seid zu zweit, gibt es keine Möglichkeit dass einer schläft und der andere sich ums Baby kümmert und Ihr Euch die Nacht in 2 Schichten aufteilt z.B. von 19-1 und von 1-7 Uhr? Oder jeder ist jede 2. Nacht dran?


JC2016

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Danke @tigerblume. Wie gesagt, wir haben 3 Kinder...wir teilen uns schon so gut wie es geht auf, aber einer ist mindestens immer wach. Der Mittlere ist auch erst 16 Monate alt


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