Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, gestern beim Fahrradfahren zum Opa in der schwülen Hitze auf einem langgezogenen Berg bekam unser Sohn (14, Viani forte m/a) einen Asthmaanfall. Zum ersten mal bei Belastung seit ca. 1,5 Jahren. Ich fuhr mit der kleinen Schwester in größerem Abstand hinterher und sah ihn mit dem Salbuspray keuchend auf dem Boden sitzen. Der Salbu schien nicht richtig zu wirken. Als er mich sah, heulte er erst, weil er keine Luft bekam (was das ganze ja noch verschäfte...) bekam dann auch noch einen Wutanfall (er ist vom Typ her eher cholerisch). Erst als ich aus meiner Tasche den Atrovent holte (den ich für mich immer dabei habe), wurde es langsam besser. Nach ca. 20 Minuten war er wieder wie ausgewechselt. Fröhlich, nett... normal eben. Ich verstehe natürlich, dass er in dieser Situation furchtbar traurig und wütend war. Was ich mich aus medizinischer Sicht aber frage, ist ob er in Zukunft besser Salbu UND Atrovent immer dabei haben sollte. Gerade weil er so ein cholerischer Typ ist. Ich hab das Gefühl (auch schon früher gehabt), dass das Atrovent ihn entspannt, was ja wichtig bei einer Obstruktion ist. Was denken Sie? Macht es Sinn, direkt beide Sprays zu geben? Nach der Erfahrung werde ich doch wieder öfter fragen, ob er den Spray bzw die Sprays dabei hat, er selbst ist da etwas schludrig.... Danke für Ihre Einschätzung. Schönes Wochenende A.
Liebe A, letztendlich geht es vor allem darum, dass Ihr Sohn so gut eingestellt ist, dass es überhaupt nicht zu solchen schwereren Asthmaanfällen kommt. Das und die Notfallbehandung im Konkreten sollten Sie bitte mit ihrem behandelnden Arzt besprechen. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
In der Schulung, Reha, auch auf unserem Notfallplan steht (standardmäßig) eben nur etwas von Salbutamol. Atrovent bekamen wir vom Kinderpneumologen immer im Rahmen von Infekten . Ich hab ihn aber für mich in der Pollenzeit als gutes Hilfsmittel entdeckt und meinen LuFa auch um ein Rezept gebeten. Allerdings habe ich keine richtigen Anfälle seit Ende der Pubertät. Der Kinderpneumologe meinte, im Notfall sei Salbu besser, deswegen auch nur die Frage nach zusätzlich Atrovent, nicht anstatt.
User-1753445573
Ich würde beim Kinderpneumologe einen Termin machen und ihm den Fall schildern. Eben das dein Sohn einen Anfall hatte und es erst mit Atrovent besser wurde. Das würde ich auch machen um zu testen ob die Medikamentation im allgemeinen noch passt oder angepasst werden muss.
Mitglied inaktiv
Hallo Soie, Unser Kinderpneumologe ist im Urlaub noch zwei Wochen ... leider, die anderen hier haben entweder keine Ahnung (der einzige gute Vertretungsarzt ist auch weg) oder nehmen keine Patienten, auch nicht im Vertretungsfall und verweisen in die Klinik... Ich denke aber, dass er jetzt in den Ferien ab und an das Viani vergessen hat (spät aufstehen, spät ins Bett, die Routine ist durchbrochen) . Werde jetzt wieder selber genau auf die Zählerstände achten . Damit ist auf jeden Fall definitiv die Frage geklärt, ob wir mit der Medikation runter können ... nein.
User-1753445573
Hallo Anna Mama, das mit dem Urlaub wusste ich natürlich nicht, kann aber als Asthmatikerin bestätigen das es ein Trugschluss ist zu denken: es geht mir ja gut, nehm ich weniger Medikamente. Die Quittung bekommt man früher oder später. Alles Gute für deine Sohn und sprich das mit dem Notfallspray einfach bei der nächsten Kontrolle an wen der Arzt vom Urlaub zurück ist.