KK13
Hallo, ich habe in Ihren Beiträgen gelesen, dass die Gabe von Ambroxol als nicht mehr sinnvoll angesehen wird. Jetzt liegt der Fall bei meinem Sohn folgendermaßen: Er ist 3 Jahre alt und hat Down-Syndrom. Aufgrund der engen Atemwege etc. folgt aus fast jedem Schnupfen eine Mittelohrentzündung. Nasentropfen können dies nicht verhindern. Bei der letzten MOE hat die Vertretungsärztin uns den Tipp gegeben, meinen Sohn den ganzen Winter lang mit Schleimlösern zu versorgen. Dies würde helfen, dass sich das Sekret im Ohr nicht festsetzt und sich nicht entzündet. Sie hat uns ein Rezept für Ambroxol gegeben, und ich soll das Medikament auch mal wechseln, z.B. auf Tussamag. Halten Sie dieses Vorgehen für sinnvoll? Falls nein, kennen Sie eine andere Methode, die MOE bei Schnupfen zu verhindern? Wir waren gestern noch beim KiA, der Paukenröhrchen nicht für notwendig hält. Die MOE hat sich vollständig zurückgebildet, es liegt kein Erguss vor, auch hört mein Sohn gut. Danke für Ihre wertvollen Tipps! Gruß Kerstin
Liebe K., Kinder mit Down Syndrom haben leider oft Probleme mit ihrem Abwehrsystem und auch die oft beobachtete Mundatmung und behinderte Nasenatmung kann Luftwegsinfekte und den Übergang in eine Mittelohrentzündung begünstigen. Wichtig ist die komplette Impfung, vor allem die Pneumokokkenimpfung, um zumindest einige der wichtigen Erreger einer Mittelohrentzündung auszuschalten. Probleme im HNO-Bereich wie ständig behinderte Nasenatmung oder chronischer Mittelohrerguss sollten geklärt und nach Möglichkeit behandelt werden. Es gibt aber keinerlei wissenschaftliche Hinweise darauf, dass sog. "Schleimlöser" irgendeinen positiven Effekt hätten. Notfalls muss man frühzeitig eine beginnende Mittelohrentzündung antibiotisch behandeln. Alles Gute!