Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Ab wann befolgen Klein-Kinder Regeln???

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Ab wann befolgen Klein-Kinder Regeln???

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Hallo Herr Dr. Busse, meine Tochter ist jetzt 1,5 Jahre alt und geht natürlich immer mehr auf Entdeckungsreise. Mittlerweile ist es so, dass sie in der ganzen Wohnung immer die Dinge ausräumt, die sie nicht anrühren soll. Ich bin ständig am Schimpfen und weiß nicht, ob sie überhaupt schon verstehen kann was "NEIN" bedeutet. Sie hört nämlich nicht damit auf, sondern sucht sich gezielt den nächsten Ort um Durcheinander zu machen; zumindest kommt mir das so vor. Was kann ich tun. Das kostet nämlich ziemlich Nerven... Vielen Dank im Voraus. Gruß Sandra N.


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., ihre Tochter soll natürlich die Welt entdecken, genauso muss und kann Sie aber lernen, dass bestimmte Dinge tabu sind. Sie sollte einen eigenen Bereich haben, in dem sie "Chaos" machen kann und der sicher ist. Ansonsten ein klares "Nein" bei wenigen Dingen und wenn das nicht "gehört" wird, setzen Sie sie mit dem 2."Nein" für eine kurze Auszeit in ihren Bereich. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hi, bin zwar nicht Dr. Busse - aber die Erklärung hast Du Dir quasi schon selber gegeben: Du bist "ständig am Schimpfen" - Deine Tochter hat deshalb vermutlich KEINE Ahnung, wann Du Dein "Nein" ernst meinst... Mit 1 1/2 hatte meine Tochter noch nie in ihrem Leben ein NEIN gehört - ich habe ihr (freundlich!) gesagt, was ich möchte "Bitte stell die Pflanze wieder hin" oder "Bring mir bitte den Müll" und mich mit ihr gefreut, wenn sie verstanden hat, was ich gemeint habe. Das reicht. Nein zu sagen (oder zu brüllen) habe ich mir für WIRKLICH wichtige Sachen aufgehoben, wie auf die Straße rennen oder an den Herd fassen. Dann wirkt das auch! Ansonsten: vielleicht kannst Du die Wohnung so umräumen, dass Euer Alltag allein deshalb schon etwas stressfreier wäre? LG, Anna


Mitglied inaktiv

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Hallo zurück, also schimpfen bedeutet ja nicht gleich brüllen oder sonstiges. Außerdem rede ich ja mit ihr und erkläre ihr natürlich auch warum sie gewisse Sachen nicht machen soll. Wenn man dann aber 10 Mal das Gleiche erklärt hat kommt eben ein "Nein", und das ist in meinen Augen auch normal und hat wie gesagt nichts mit Brüllen zu tun! Die Idee mit dem Umräumen ist gut und natürlich kommt man da auch alleine drauf. Was machbar war habe ich schon längst erledigt.


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Hi, das mit dem Brüllen war gar nicht als Vorwurf an Dich gedacht (wenn eins meiner Kinder gedankenversunken auf die Straße zusteuert, BRÜLLE ich auch! ;-)) - aber Du hast Dir schon wieder die Erklärung selbst gegeben: Es ist absolut(!) sinnlos, einem Kleinkind irgendetwas 10 mal zu sagen/erklären/verbieten. Dies KANN es nicht begreifen. Was es aber begreifen kann, ist: EINMAL(!!!) sagen "Stell den Blumentopf bitte wieder hin." Wenn das Kind es macht: sich freuen und fröhlich sagen "Danke. Du hast den Blumentopf wieder hingestellt. Komm, wir machen ein Puzzle!" oder sowas. Wenn das Kind es nicht macht: hingehen(!), freundlich aber bestimmt sagen "Ich möchte, dass der Blumentopf hier stehen bleibt!", den Topf SELBST dahinstellen und dann sagen "Komm, wir machen lieber ein Puzzle." Zweitbeste Wahl: hingehen (nach der EINEN obigen Ankündigung) und den Blumentopf unerreichbar wegestellen. Ich versichere Dir - DAS kapiert jedes Kind, und jedes Kind freut sich, wenn es Gelegenheit zur Kooperation hat. Und: das geht komplett ohne 10-maliges Gezeter und ohne ein einziges NEIN. Probier's mal aus! LG; Anna


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Hi, mit Blumentöpfen haben wir übrigens überhaupt kein Problem. Das scheint ja wohl eher bei Dir ein Thema zu sein so oft wie Du dies als Beispiel anführst. Außerdem will ich jetzt die Antwort von Herrn Dr. Busse abwarten. Wie Du ja in Deinem 1. Posting geschrieben hast bist Du kein Arzt.


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