Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

2,5 Jähriger extreme Angst vor Höhe mit Panikreaktion

Anzeige Lerne RSV kennen bevor es dein Kind tut
Frage: 2,5 Jähriger extreme Angst vor Höhe mit Panikreaktion

Noise Line

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Dr. med. Busse, unser jüngster in der Familie ist im Vergleich zu seiner älteren Schwester (4,5 Jahre) im allgemeinen ein sehr vorsichtiger Typ. Er braucht bspw. immernoch die Sicherheit um ruhig schlafen zu können in dem an seinem Bett ringsherum noch die Stäbe fix sind. Fehlen zwei (als Ausgang) weint er bitterlich bis man sie einsetzt, dann schläft er schnell und gut durch, alleine in seinem Zimmer seit er 6 Monate ist. Nun macht mir sein Reaktion auf Höhe etwas Sorgen, wenn ich ihn im Arm habe und ihn auf die Küchenarbeitsfläche ca 1-1,20m hoch setze - in meinem unmittelbaren Beisein, sprich ich hebe ihn immernoch- bekommt er starke Panik, in Form von angstverzerrtem Gesicht, weinen, leichtes verkrampfen und.. starkem plötzlichen Zittern. Auf die Schultern bei Papa sitzen bewirkt die gleiche Reaktion. In der Vergangenheit ist aber nichts vorgefallen, wo er irgendwo runtergefallen wäre oder sonstiges. Ich selbst habe auch Höhenangst und war als Kind auch ängstlich. Kann es vererbt sein? Kann ich dieser Angstattacke schrittweise vorbeugen? Für meine Begriffe reagiert er zu heftig, das macht mir Sorgen. Danke vorab für Ihre Zeit und Ihre Antwort. Grüße, Agathe


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

Beitrag melden

Liebe N., bitte lassen Sie das mal Ihren Kinderarzt beurteilen und sicherstellen, dass vor allem Augen und Ohren gesund sind. Wenn ja, dann dürfen Sie sich auf Gelassenheit setzen, auf Attraktivität von Spielen "in der Höhe", Stärkung des Selbstwertgefühls., Alles Gute!


E.M.M.A

Beitrag melden

Hast du ihn mal gefragt bzw könnte er sich schon soweit mitteilen das er erzählen könnte wenn er doch mal irgendwo runter gefallen wäre? Es gibt schon Studien zur Vererbung der Ängste, aber eine spezifische "Weitergabe" wäre das nicht - ähnlich wie bei Allergien. Eine Freundin von mir studiert dahingehend den Zusammenhang der frühkindlichen Traumatisierung. Das könnte zum Beispiel auch eine sehr stressige Geburt sein... Also eher eine Körpererinnerung als eine kognitive Zuordnung.


Berlin!

Beitrag melden

Das ist spannend, was Du da ansprichst. So oder so ähnlich habe ich das auch schon oft gehört. Bestes und schlimmstes Beispiel: die "Vererbung" von Kriegstraumata. Das ist keine genetische Vererbung sondern eher eine unbewusste Weitergabe von Ängsten. Kinder nehmen das sehr früh auf und wahr. Etwa die Reaktion von Mama, wenn sie auf einer Leiter steht, eine Spinne sieht....sowas. Der Sohn einer Freundin hatte eine dramatische Geburt mit Notkaiserschnitt wegen Sauerstoffunterversorgung. Beide sind ohne körperliche Schäden geblieben, es war aber knapp. Der Kleine hatte dann lange Zeit Angst vor Wasser, insbesondere, wenn er den Kopf unter Wasser hatte. Es gab keinerlei konkreten Anlass dafür-außer der Geburt. Liebe AP, vielleicht reflektierst Du mal Dein eigenes verhalten, Du schreibst, Du hast selber Höhenangst. Hat Dich Dein kind schon dabei erlebt und gesehen? Das meine ich gar nicht böse, falls das so rüberkommt. u bist dir ja des Problems bewusst....


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.