Monolito38
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unsere Tochter war bis zum 9 Monat ein sehr offenes Baby. Wir haben einen Babyschwimmkurs besucht, Babymassage und uns sehr regelmäßig mit Gleichaltrigen getroffen. Sie war immer aufgeschlossen, lustig, interessiert. Mit knapp neun Monaten besuchte ich eine Spielgruppe mit ihr, die sie plötzlich ganz schrecklich fand. Ihr war das von Anfang an zu viel und sie hat fast nur geweint. Ich bin immer mal wieder hingegangen, hab sie aber auch auf meinen Schoß gelassen, wenn sie Zuflucht gesucht hat (eigentlich permanent). Seitdem ist es auch mit allen anderen Kindern vorbei. Wenn sie etwas von ihr entfernt sitzen oder spielen ist das kein Problem, auch laute Geräusche, Weinen macht ihr nichts aus, aber sobald die Kinder sich ihr unmittelbar nähern, versteckt sie sich bei mir und hat Angst. Das ist sogar bei ihr bekannten früheren Spielgefährten der Fall. Berührt werden möchte sie gar nicht. Was zu diesem Verhalten überhaupt nicht passt, ist, dass die Eingewöhnung bei der Tagesmutter völlig unproblematisch funktioniert hat. Solange mein Mann oder ich dabei waren, war sie auch recht anhänglich, aber unser „Gehen“ war doch recht schnell kein Problem mehr. Sie weint nach drei Wochen selbst beim Abgeben nicht mehr, mag die anderen Kindern, lässt sich anfassen, lacht und spielt mit ihnen. Wie ist dieses konträre Verhalten zu erklären? Die anderen Kinder sind ihr ja eigentlich auch vertraut...Unsere Tochter läuft übrigens noch nicht frei, an einer Hand geht es schon ganz gut! Sie schläft ohne Probleme seit Wochen in ihrem eigenen Bett und ist eigentlich ein sehr fröhlicher Zwerg! Erwachsenen gegenüber ist sie auch zurückhaltend, taut aber schnell auf! Oma und Opa sowie gelegentliche Babysitterin stellen für sie eine Bereicherung dar. Sie albert mit ihnen rum und hat Vertrauen! Was können wir tun, damit sie aufgeschlossener auf dem Spielplatz und generell anderen Kindern gegenüber wird? Wir sie von ihrem Papa und mir zu sehr verwöhnt? Wir verbringen sehr viel Zeit mit ihr und beschäftigen sie auch ganz viel! Herzlichen Dank für eine Antwort und freundliche Grüße
Liebe M., machen Sie sich bitte keine solchen Sorgen und lassen Ihrer Tochter einfach Zeit, sich weiter zu entwickeln und dann später sich auch wieder auf andere Kinder einlassen zu können. Das ist jetzt eine ganz normale Phase des Rückzugs zu Ihnen als Gegenpol auch zu der Zeit bei der Tagesmutter. Alles Gute!
Itzy
Sie muss gar nichts! Es gibt immer wieder Gruppenkonstelationen in denen sich Kinder nicht wohlfühlen. Sie ist offen bei der Tamu, lässt sich von anderen betreuen, ist doch super! Wenn sie jetzt aus welchen Gründen auch immer diese Gruppe nicht mag dann nimm das einfach so hin. Vielleicht ist es da zu laut, was auch immer. Meine fanden solche Gruppen auch eher abschreckend. Mach dir nicht so einen Kopf, gib ihr Sicherheit und dräng sie nicht. Es ist wirklich kein Ding.