Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

1-jähriger einen ganz Tag bei Oma???

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: 1-jähriger einen ganz Tag bei Oma???

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Hallo Dr. Busse! Ich habe die Möglichkeit, an einem 1 1/2 - jährigen Studienlehrgang teilzunehmen. Das bedeutet aber für unseren 13 Monate alten Sohn, dass er ein mal die Woche einen ganzen Tag bei Oma bleiben müsste. Er mag seine Oma sehr gerne. Oma verwöhnt ihn auch total, selbst wenn ich dabei bin, und ich sie darauf anspreche. Wenn er das Mittagessen nicht mag, gibts eben Griessbrei, mag er das auch nicht, gibts Käsebrot usw... Und das ist nur das geringste.... Öfter habe ich ihr schon gesagt sie soll das bleiben lassen... leider vergebens! Sie meint, er sei noch so "klein", da kann man ihn nicht verwöhnen!.... Jetzt weis ich nicht ob es gut ist, wenn er einen ganzen Tag bei ihr bleibt. Auf kurz oder lang wirds dann vermutlich so aussehen, dass Oma die liebe ist und Mama die böse. Oder mache ich mir unnötig Sorgen? Einerseits wäre das eine Möglichkeit, mich beruflich weiterzubilden, aber mein Kind geht mir über alles! Ich will nichts falsch machen! Haben sie einen Rat? Denn alles was ich bisher Oma gesagt habe, ignoriert sie. Sie hat ja schließlich auch zwei Kinder groß gebracht. Ich weis mir keinen rat mehr. Auch mein Mann ist machtlos. Danke im vorraus LG Nicola


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Nicola, dagegen spricht nichts, für ihr Kind kann das sogar eine schöne Erfahrung sein. Nur sollten Sie sich noch einmal ernsthaft mit der Oma darüber unterhalten, dass sie natürlich ihren Enkel verwöhnen darf, dass sie ihm aber keinen Gefallen tut, wenn Sie sich nicht zumindest im wesentlichen an ihre Erziehungsgrundsätze hält. Denn so wird ein Kind verunsichert. Ich hoffe, Sie finden einen Konsens. Alles Gute!


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Hallo Nicola, das Thema kam mir sehr bekannt vor. Wir hatten das auch eine ganze Weile auf dem Tisch. Ich habe mich dann entschlossen, die Verwöhnerin (in diesem Fall die Grosstante, die so etwas wie eine Oma ist)einfach auflaufen zu lassen. Ich habe ihr gesagt: mach nur wie Du es für richtig hältst, aber die Folgen trägst Du und ich stelle mich nicht dazwischen wenn die Kleine irgendwann komisch zu Dir wird. Wir liessen sie gewähren und nach einer weile stöhnte sie schon, das Kind macht ihr ja soo viel Arbeit, die ständige Kocherei, die vielen Wünsche usw. (grins). Als dann irgendwann (allerdings nur bei ihr)als Begrüssung die Frage kam: Hast Du ein Geschenk für mich oder noch besser: wo ist denn mein Geschenk?, war sie sehr enttäuscht, dass das Kind bei ihr nur an die Geschenke denkt. Der Zeitpunkt war dann angemessen, sie an die vielen Streitigkeiten mit uns wegen der ewigen Verwöhnerei zu erinnern. Da war sie zwar immer noch eine Weile uneinsichtig, hat es dann aber doch noch begriffen. Inzwischen verhalten sich beide, Grosstante und Grossnichte wieder fast normal zueinander. Ich hätte lieber einen anderen Weg gewählt, aber auf einsicht durch diskussion war nicht zu hoffen (schliesslich ist sie älter und weiser). Viele Grüsse, Betty


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Hallo nicola, ich habe auch so eine Mutter, die Ihren Enkelsohn über alles liebt und Ihn nach Strich und Faden verwöhnt. Anfangs habe ich meine Mutter immer und immer wieder darauf angesprochen, Sie möge es doch bitte sein lassen. Dann kam immer ein "ja, ja" und wenn Sie mit dem Kleinen alleine war, machte sie es so, wie Sie es für richtig hielt. Natürl. hatt si auch alle Zeit für Ihren Enkelsohn und kann immer für Ihn da sein, wenn er mal quengelt, meckert, etc.! Allerdings ist es bei mir und meinem Mann zuhause dann wieder anderster. Das muß mein Sohn eben mit der Zeit lernen, daß es bei Mama und Papa anderster ist/zugeht, als bei den Großeltern. Und meine Eltern müssen dann eben auch damit klar kommen, daß mein Sohn auch mal so reagieren kann/könnte, wie Betty schon geschrieben hat, daß er z.b. dann nur auf Geschenke bei den Großeltern aus ist. Aber mal so gefragt; wer kennt das nicht, daß der Enkel bei Oma und Opa verwöhnt wird? Ist wohl bei ziemlich jedem so! Da kann man halt nicht anderster, als das man daheim konzequent bleibt und immer wieder seinem Kind erklärt, daß er bei Mama und Papa nicht so ist, wie bei Oma und Opa, daß der Papa arbeitet und die Mamam die Wohnung sauber halten muß, daß man mizt dem Kind immer wieder für eine Weile auf den Spielplatz geht oder Ferunde/Bekannte/Verwanndte besucht, daß Oma und Opa sich mehr Zeit für Ihren Enkel nehmen, weil Sie Ihn selten sehen und die Arbeit zurückstecken, etc. lio


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Hallo! Vielen Lieben Dank für die Antworten! Das gibt mir wieder richtig Mut nach vorne zu schauen und das ganze einfach mal abzuwarten und zu sehen, wie sich alles entwickelt! Wenn es überhaupt nicht funktioniert, werde ich den lehrgang abbrechen! Das habe ich auch gestern Schwiegermama erklärt! Sie meinte nur: Ach was, das klappt schon alles mit uns. Wirst sehen. Ich habe ihr aber nochmal klipp und klar zu verstehen gegeben worum es mir geht!!! Ich hoffe sie sieht es ein und wird mich hoffentlcuh verstehen! Sie war ja auch mal Mutter. Warten wirs ab..... LG Nicola


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