Rund um die Erziehung

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Geschrieben von raphael04 am 22.06.2006, 21:04 Uhr

@phifeha wg. Erziehung/hören auf Erwachsene

Hi,

ich schreib mal hier weiter, weil der Thread unten schon soooo lang ist :-)

Du schriebst als Antwort weiter unten unter anderem: "ein kind muss lernen zu hören und darauf zu vertrauen was die eltern sagen, das das richtig ist"

Ja aber genau DAS hat Mama Heike ja gemeint!
Ich kenne die Situation mit dem Hochstuhl sehr gut, denn meiner ist auch knapp 20 Monate alt. Und ich muß sagen, Selbstreflexion hilft! Natürlich ist es Blödsinn, einem Kind im Hochstuhl den typischen Satz mit dem Herunterfallen zu sagen, denn es stimmt ja nicht! Vermutlich wird er 100 mal aufstehen und sogar herumhopsen können, OHNE herunterzufallen - ergo > die Eltern/Mutter-Aussage stimmt nicht. Wir haben es auch durch. Ein- oder zweimal ist mir der Satz am Anfang "durchgeflutscht", dann wurde geändert in: Sag, wenn du raus möchtest, Mama oder Papa helfen dir dabei. Wir haben Angst, du KÖNNTEST herausfallen und dir weh tun. Und es geht. Er sagt "Raus", versucht zwar, sich dabei herauszuwursteln, wartet aber, bis ich oder mein Mann ihm helfen. Ansonsten sagt er inzwischen sogar: "helfen" :-)

Wir bereits erwähnt, gibt es auch bei uns einige kurze und sehr zackige "Befehle", die dann aber wirklich auch nur mit Sachen wie Straße, Ofen (und selbst das wußte er schnell allein) und Auto zu tun haben.

Aber andererseits kann man sich das Leben auch wirklich schwerer machen, als es ist. Mir ist einfach unbegreiflich, warum manche Mütter nörgelig auf irgendetwas bestehen, nur um des Rechthabens willen.
Um noch mal auf die Brotgeschichte zurückzukommen: klar, jedem seine Meinung, aber die Einstellung, daß dir das nicht geschadet hat, olle Brote und aufgewärmtes Essen zu essen, die hast du HEUTE! Du kannst mir doch nicht erzählen, daß du diese Einstellung ebenfalls schon in jungen Jahren hattest. Vermutlich hat dich das damals genauso genervt.


LG ... Marion

 
18 Antworten:

Re: @phifeha wg. Erziehung/hören auf Erwachsene

Antwort von roma am 22.06.2006, 22:46 Uhr

Huhu!
Ich misch mich kurz ein. Schön gesagt:
"Mir ist einfach unbegreiflich, warum manche Mütter nörgelig auf irgendetwas bestehen, nur um des Rechthabens willen"

oder als Regel formuliert: Bestehe nie auf etwas, von dem du vermutest, dass du es wegen Nichteinhaltens sanktionieren musst (njanja, es sei denn es geht auf keinen Fall anders, weil gefährlich)

Dieser Leitspruch hat mir jedenfalls schon seeeeeeehr oft geholfen

lg - roma

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@phifeha, krueml, eumeline

Antwort von Mama Heike am 22.06.2006, 23:26 Uhr

Ich habe dieses Beispiel mit dem Paar im Wohnzimmer gewählt, damit sich Chrissi einmal bewußt in die Lage ihres Kindes versetzt. Es ist ein stolzes, aufgewecktes Kind, dem nichts entgeht. Solch einem Kind sträuben sich genauso die Nackenhaare (wie jedem Erwachsenen), wenn es mit Anweisungen konfrontiert wird, die es nicht versteht oder einsehen will/kann.

Irgendwann ist bei Chrissis Familie auf der Strecke geblieben, dass die Anweisungen der Eltern bedingungslos erfüllt werden oder die Tochter hatte nie Gelegenheit, es zu lernen.

Oft ist das der Fall, wenn im Wortlaut nicht klar erkennbar ist, um was es sich handelt. „Komm doch mal her.“ ist ein klarer Befehl. Aber oft wird es auch gesagt, wenn dem Kind eigentlich freigestellt bleibt, ob es kommen will oder nicht. Stillschweigend wird hingenommen, dass das Kind gar nicht kommt. Ein Kind gewöhnt sich schnell daran, das das Wort scheinbar nicht mehr eingehalten werden braucht. Beim nächsten: „Komm mal her.“ meint es die Mutter ernst, aber das Kind kommt nicht. Das Kind ist zu recht verwirrt, wenn die Mutter losmeckert.

„Wenn du nicht kommst, gehe ich allein.“ Auch diese Sprach-Variante ist beliebt. Die Mutter hat eine Konsequenz aufgezeigt, die eigentlich eine Wahl ist, aber sie meint keine Wahl sondern immer noch: „Komm her.“ Aber darauf hört das Kind ja schon lange nicht mehr.

Unser sprachliches Alltagsgewäsch macht es den kleinen Kindern so schwer, zu lernen, auf unsere Worte zu hören. „Mein Kind hört nie.“ Wie denn auch? Ihr Vertrauen in die Richtigkeit unserer Worte wird oft enttäuscht und am Ende machen dann die älteren Kinder, was sie selber für richtig halten. Sie hören dann leider auch nicht mehr auf unseren Anordnungen, wenn es um ihre Sicherheit geht.

Die Erziehungsnot liegt bei uns, nicht beim Kind. Und ich halte alle Ermahnungen (Mach das doch nicht!), Anordungen (Halte das mal kurz!), Empfehlungen (Sitz jetzt mal still!) und auch Befehle (Komm da jetzt runter!) für völlig überflüssig, wenn es nicht um eine Gefahr des Kindes geht. Klar kann man die Anordnungen auch nett verpacken und Gründe anführen (und damit sprachlich noch mehr verwässern), aber es ändert nichts daran, das es im Grunde überflüssige Anweisungen sind, die ein stolzes Kind zur Weißglut bringen können, wenn es gerade was anderes vorhat.

Es gibt andere Wege, zu ereichen, dass das Kind sein Zimmer aufräumt, still ist, wenn wir es wünschen oder die Brille vom Opa auf dem Tisch liegen läßt.

Wie sieht denn der Alltag mit Kindern im allgemeinen aus? Macht euch mal die Mühe und zählt alle Anweisungen, Ermahnungen, Anordnungen usw. (auch die Wiederholungen) zusammen. Manche Kinder nehmen das halt hin, manche aber nicht: sie kämpfen um ihren Stolz und fühlen sich nicht ernst genommen.

Liebe Grüße
Heike

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Re: @phifeha, krueml, eumeline

Antwort von phifeha am 23.06.2006, 9:36 Uhr

das ist ja alles gut und schön....

Es gibt andere Wege, zu ereichen, dass das Kind sein Zimmer aufräumt, still ist, wenn wir es wünschen oder die Brille vom Opa auf dem Tisch liegen läßt


das würde mcih bitte interessierren:

WIE geht es denn anderst...?

bin immer für ratschläge dankbar...

das es anderst geht, erzählt mir wirklich jeder, aber niemand sagt es konkret!

lg phi

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Re: @phifeha, krueml, eumeline

Antwort von max am 23.06.2006, 9:41 Uhr

Zimmer aufräumen war eigentlich nie so wirklich Thema. War immer schon, von klein auf, so dass zuerst weggeräumt wird bevor was Neues hergeräumt wird. Das ist heute noch so und lässt gar nicht so viel Chaos zu. Und wenn mal wirklich aufgeräumt werden muss (sammelt sich dann doch immer viel Klumpert) dann haben wir es früher gem. gemacht bzw. tw. helfe ich ihr immer noch. Ansonsten gibt es die Option, entweder sie räumt auf oder ICH räume auf. Wenn ich aufräume kommt alles in einen großen Sack und ist erstmal für einige Zeit weg. Das musste ich allerdings noch nie durchziehen weil sie dann immer sehr schnell war beim wegräumen und sie weiß dass ich ernst machen würde.

lg max

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Sorry, aber das trifft bei uns schlichtweg nicht zu...

Antwort von krueml am 23.06.2006, 9:52 Uhr

... Ich handhabe es genau so wie Du aufführst von jeher. Wie gesagt, meine Tochter ist einfach nicht ein "normales" Kind. Sie macht Dinge, die andere Kinder in ihrem Alter wahrscheinlich noch nicht tun. Sie war noch nicht mal 1,5 als ich sie in der Küche auf der Arbeitsplatte stehend gefunden habe weil sie sich ihre Flasche selber machen wollte. Sie wusste ja, Flaschen und Pulver sind dort im Oberschrank. Also holt man sich einen Stuhl aus dem Esszimmer und klettert einfach hoch. Das ist so ein typisches Beispiel.

Sie kann und versteht sehr viel und erwartet dann auch entsprechend Autonomie in ihrem Tun. Auf der anderen Seite ist sie aber erst 2,5 und hat kein Verständnis für Gefahren und ist mit sich selbst völlig überfordert (Trotzalter). Die fehlende Einsicht führt zu grossem Frust und Aggression. Wenn sie dann ihren Willen nicht durchsetzen kann, dann bricht das gnadenlos aus ihr raus.

Meine Tochter weiss, dass mein Wort gilt. Nur nimmt sie lieber die Konsequenz in Kauf - ihre Sturheit ist grenzenlos. Was mich darin bestätigt ist, dass sie in der Krippe dasselbe Spiel treibt, nicht ganz so extrem wie zu Hause - weil fremde Leute - aber die Erzieherinnen berichten mir genau dasselbe. Es ist ein internationaler Hort, wo sie 3 Tage pro Woche hingeht.

Ich selbst habe sehr viel Erfahrung mit Kindern (klein, gross, behindert...), habe immer wieder mit Kindern gearbeitet und hatte auch nie Probleme mich durchzusetzen, bzw. mich verständlich zu machen.

Aus diesem Grund sind wir (ich, Kinderärztin, Familie etc.) der Meinung, dass eigentlich nur ein Kinderpsychologe mit dem entsprechenden Einfühlungsvermögen da helfen kann.

Viele Grüsse,
Chrissie

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@max :-)

Antwort von krueml am 23.06.2006, 9:58 Uhr

Ja genau so mache ich es auch. Deswegen stehen gerade 2 Müllsäcke voll Spielzeug im Keller *ggg* Komischerweise verzichtet meine Tochter lieber auf ihre Spielzeug bevor sie sich bewegen würde.

Grundsätzlich handhabe ich es auch so, dass sie zuerst etwas wegräumen muss beovr sie ein neues Spiel nimmt. ABER... ihre Spielsachen sind hauptsächlich im Wohnzimmer weil ihr Zimmer oben ist und sie bisher zu klein war um oben ganz alleine zu bleiben, ist recht einsam sonst. Wenn ich sie also mal alleine lasse und neben an in der Küche bin oder im Keller die Wäsche mache, schafft sie es inner kürzester Zeit ein riesiges Chaos zu veranstalten. Oft lasse ich sie aber wenn es zu viel wird (z.B. wenn ich mich noch nicht mal mehr auf die vollgepackte Couch setzen kann), dann muss sie die Sachen wegräumen.

Übrigens, wenn ich sage, dass ich ihr helfe und wir es zusammen machen, dann antwortet sie: "Nein, Du machst das" Ich sage ihr dann 2-3x, dass wir entweder die Sachen jetzt gemeinsam wegräumen oder ich sie wegräume und dann kommen sie erst Mal in den Keller. Also landet immer wieder ein Sack im Keller :-)

Gruss,
Chrissie

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@roma - Dein Leitspruch ist super.

Antwort von Mama Heike am 23.06.2006, 14:33 Uhr

Wenn ihn mehr beherzigen würden, gebe es entschieden weniger Erziehungsnöte und die Kinder könnten viel gelassener groß werden.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Sorry, aber das trifft bei uns schlichtweg nicht zu...

Antwort von Mama Heike am 23.06.2006, 14:59 Uhr

Du schreibst:„Meine Tochter weiss, dass mein Wort gilt. Nur nimmt sie lieber die Konsequenz in Kauf - ihre Sturheit ist grenzenlos.“

Deine Sturheit ist auch grenzenlos, denn du siehst nicht im Geringsten eine Mitschuld von deiner Seite. Ich will dich nicht ärgern, aber Hand aufs Herz: Fühlst du dich wirklich so perfekt?

Ich finde, du nimmst deine Tochter nicht ausreichend ernst. Wenn du beispielsweise oder so ähnlich sagst:„Du räumst jetzt auf, sonst trage ich die Sachen in den Keller.“ Wieso bist du sauer auf sie, wenn du ihr vorher anbietest, dass sie die Wahl hat? Sie hat dich nur beim WORT genommen, mehr nicht. Wenn du eine Konsequenz aufzeigst (und das scheinst du recht häufig zu tun), stellst du das Kind nun mal vor eine Wahl - aber die Wahl willst du deiner Tochter gar nicht einräumen.

Der Knackpunkt ist, dass du eben doch anders redest als du es meinst. Und dann bist du verwundert, wenn sie nicht mitzieht, sondern genau das Gegenteil von dem tut, was du willst.

Dein Tochter ist schlau, sehr weit für ihr Alter und fühlt sich momentan den Erwaschenen sehr überlegen (wobei sie lieber gerne wieder zu dir aufschauen möchte, denn nur dann kann sie sich geborgen fühlen).

Denk nochmal in Ruhe nach: dein Kind ist was besonderes und du musst dich besonders verhalten.

Was erwartest du denn von einem Kinderpsychologen, dass er dein Kind umpoolt? (Diese Frage ist ehrlich gemeint und nicht provozierend!)

Liebe Grüße
Heike

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Re: Sorry, aber das trifft bei uns schlichtweg nicht zu...

Antwort von krueml am 23.06.2006, 18:07 Uhr

Ich glaube, Du verstehst nicht, was ich sagen will.

Natürlich bin ich nicht perfekt, sonst hätte ich nicht schon monatelang mich selbst analysiert und andere um Rat gefragt, mir viel Zeit für Gesprächstermine bei unserer Ärztin genommen, Bücher gelesen usw. ABER irgendwo stosse ich auch auf Grenzen.

Abgesehen davon tut es mir für SIE Leid, dass sie Konsequenzen erfahren muss. Wenn die Sachen im Keller landen, habe ich davon schliesslich keinen Schaden.Und sie SOLL mich auch beim Wort nehmen. Insofern bin ich nicht ärgerlich, dass sie stur bleibt, sondern dass sie sich selbst immer wieder schadet. Aber ohne Konsequenz kann und will ich nicht leben. Ich fordere von ihr nur Dinge, die sie ihrem Alter entsprechend berücksichtigen kann.

Mein Ziel bei einem Fachmann ist es die gesamte Familiensituation zu beleuchten. Ich will nicht, dass er meine Tochter umpoolt, sondern eine Lösung für sie findet, mit der sie besser leben kann und dass sie ausgeglichener und zufriedener wird. Ob es sich dabei um mehr Förderung/Beschäftigung handelt oder was auch immer. Ich bin dabei.

Einiges hat schon geholfen, mehr Beschäftigung, Mittagsschlaf abschaffen u.ä. so, dass sie etwas mehr ausgelastet ist.

Gruss,
Chrissie

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Re: @roma - Dein Leitspruch ist super.

Antwort von phifeha am 23.06.2006, 18:11 Uhr

was soll man den ansonsten sagen...

falsch ist also, tu dies ...sonst...

wie ist es richtig...

einfach nur sagen, tu dies...

was ist wenn es dennoch net getan wird...??

fragen über fragen???

ich verstehe noch was net, wenn es vorher doch geklappt hat, die kids net trotzig waren und sonst kaum quer liefen...

warum dann auf einmal von heute auf morgen...

liegt es nicht daran, das sie ihre grenzen testen wollen???

wie soll man dem entgegentreten?

durch ignorieren....hilft auch net immer...

auch von mir nur ernstgemeinte fragen...

wie gesagt, ich bin der meinung jede mutter soll schon ein stück weit selber rausfinden wie der beste weg ist, aber ich höre mir gerne ratschläge an!

lg phi

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Re: @phifeha wg. Erziehung/hören auf Erwachsene

Antwort von eumeline am 23.06.2006, 18:11 Uhr

Hallo zusammen,

ich will eigentlich nicht mehr viel dazu sagen. Wir haben nur da Regeln aufgestellt, wo es uns wichtig erscheint - zum Wohle des Kindes und manchmal auch aus Egoismus - das gebe ich zu.

Aber - WENN wir Regeln machen, dann bestehe ich auch auf deren Einhaltung und bin recht konsequent.

Recht habt Ihr allerdings, da, wo es nicht erforderlich ist, laut zu werden, sollte man ruhig bleiben und man muss sich selbst auch vor Augen halten, warum man manches macht, wie man es macht. Sprich, ICH bestehe nicht auf meiner Anweisung, nur um recht zu haben. Dahinter steckt ein Grund und ich hoffe, es passiert mir auch in Zukunft selten, daß sich das ändert.

Aber ich sehe auch, daß die Urheberin dieses Postings doch ein Problem hat, und ich denke, sie kann selbst sehr gut einschätzen, wann sie am Ende ist und Unterstützung braucht.

Ich denke, es gibt tatsächlich "besondere" Kinder, die eine "besondere" Behandlung brauchen. Und warum sollte die Mutter sich dann um sich selbst Gedanken machen, wenn sie ihrer Meinung nach die meisten Dinge richtig macht?

ICH würde einen Psychologen nur dann zurate ziehen, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Und ich hoffe, die meisten Mütter haben bis dahin schon alles selbst versucht.

Nichtsdestotrotz sind hier einige gute Ratschläge drin - insofern ja nicht schlecht ;-)


liebe Grüße
Natascha

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eumeline, Du hast es auf den Punkt gebracht!

Antwort von krueml am 23.06.2006, 20:40 Uhr

Genau so ist es. Danke Dir! :-)

Liebe Grüsse,
Chrissie

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Ein letztes Mal noch...

Antwort von Mama Heike am 23.06.2006, 21:40 Uhr

Hallo Chrissi,

eigentlich wollte ich es gut sein lassen, aber ich kann es einfach nicht, weil ich sehr betroffen bin.

Liebe Chrissi, wer hat dir denn um Himmels willen eingeredet, eine zweieinhalbjährige kleine Maus könnte die Tragweite von Konsequenzen so einschätzen und beurteilen, dass es selbst den besseren Weg findet? Ich habe eine fast zehnjährige Tochter und auch die wäre mit einer „Wahl“ (wenn du nicht das tust, dann das) schlichtweg überfordert, denn es signalisiert, dass ich als Mutter nicht weiß, was richtig oder falsch für mein Kind ist. Du überläßt dem Kind die Entscheidung und damit bricht ihr Weltbild zusammen. Die Eltern müssen entscheiden, was gut und richtig für ihr Kind ist! Und das für viele Jahre.

Ich habe wirklich angenommen, dass du nur unwissend Konsequenzen aufzeigst und hab deshalb nochmal nachgehakt. Und das, was mich wirklich betroffen macht: Dir tut es unsäglich leid, dass sie sich damit selber schadet, also mit dieser (mit deiner) Lösung gar nicht klar kommt? Was muss das für ein bitterer Hohn in den Augen deines Kindes sein: Erst stellst du ihre Welt auf den Kopf und dann bist du noch unsicher und schaust sie mitleidig an. Mensch Chrissi, lies doch bitte mal auf dieser Seite

http://www.continuum-concept.de

Und speziell diesen Artikel http://www.continuum-concept.de/lied8.htm

Und ich misch mich jetzt ganz gewiß nicht mehr ungefragt in deine Angelegenheiten.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Ein letztes Mal noch...

Antwort von krueml am 23.06.2006, 22:37 Uhr

Du kannst Dich gerne einmischen, bin ja für Tipps dankbár. Ich denke, Du verstehst einfach nicht meinen Standpunkt... Wenn ein Kind sehr wohl für sich positiven Konsequenzen geltend machen kann, dann versteht es auch das Gegenteil. Im Winter habe ich meiner Tochter erklärt, dass der Kika zu Ende ist wenn es dunkel wird (schaltet bei uns um 19 h zu Arte um). Nun, da es heller ist, erklärt sie mir zur gleichen Zeit, dass der Kika nicht zu Ende sein kann weil es draussen noch hell ist. Und jetzt soll sie nicht kapieren, dass sie z.B. nicht in den Garten darf bevor etwas nicht erledigt ist und ich es auch noch begründe??? Bei aller Liebe, aber Kinder sind nicht dumm. Meine Tochter kann, wenn es ihr nutzt, sehr wohl Alles nachvollziehen und erklären. Sie kann sogar noch Tage später jemand Drittem erklären wieso eine Konsequenz erfolgte oder wieso wir irgendwo waren.

Sie WEISS was ich von ihre will aber ich bin nicht bereit es mit physischer Gewalt oder Bestrafung durchzusetzen. Ein Kind in diesem Alter kann sehr wohl nachvollziehen, dass z.B. Legosteine weggepackt werden weil es nicht aufgehört hat damit rumzuschmeissen. Selbst ein Baby kann schon instinktiv Konsequenzen abschätzen in dem es entsprechend agiert um eine Reaktion bei Mama hervorzurufen.

Zu der HP. Ist sehr interessant und sicher sehr gut. Allerdings trifft das auch auf beide meine Kinder nicht zu. Sie wurden nur kurz gestillt weil ich 1. meine Milch nicht nahrhaft genug war, 2. mein Sohn sich von der ersten Stunde an strikt geweigert hatte, an der Brust zu trinken. Körperkontakt war beiden als Baby zwar ganz angenehm aber sie zogen es in der Regel vor lieber alleine auf der Decke zu liegen (Schmusen war natürlich immer willkommen). Beide sind Frühentwickler und fühlten sich im Tragetuch u.ä. total unwohl weil eingeengt. Meiner Tochter habe ich mit 10 Mon. sogar die Gitterstäbe in der Mitte rausgemacht damit sie ruhiger schlief (sie fühlte sich wohl eingesperrt). Beide sind vom ersten Tag an alleine in ihrem Bettchen eingeschlafen - und das ohne Theater. Mein Sohn kann sogar fast gar nicht auf dem Arm einschlafen. Er braucht dann seine Ruhe. Ich hätte lieber gestillt und die Kids zum Schlafen bei mir gehabt aber sie haben anders entschieden. Deswegen schere nicht alle Kinder über einen Kamm. Es gibt einfach Kinder die anders sind. Und ich denke, auch unsere "Probleme" sind vielleicht anders als bei anderen.

Übrigens haben Bachblüten schon ziemlich viel gebracht, dass sie nicht ganz so extrem reagiert. Das fiel auch den Erzieherinnen und unseren Freunden auf. Deswegen glaube ich nicht, dass es hauptsächlich an uns liegt. Sie muss ruhiger und ausgeglichener werden - dann klappt auch der Rest. :-)

Gruss,
Chrissie
mit Dari (13.11.03) und Davin (5.9.05)

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Re: Nur mal so...

Antwort von SusanneZ am 24.06.2006, 0:21 Uhr

...es ist normal, dass ein 2,5-jähriges Kind Legosteine rumschmeist. Es ist ob du es glaubst oder nicht für das Kind eine wichtige Erfahrung. Da diese Erfahrung zur Entwicklung dazu gehört, gibt ihr Inneres nicht auf diese Erfahrung machen zu wollen. Zudem: Warum darf sie keine Legosteine schmeißen? Was soll da passieren. Falls die Dinger dir zu hart sind, dann gib ihr weicheres Spielzeug. Du drängst sie ja richtig dazu aufzubrausen und dass die Bachblüten helfen, glaube ich dir sogar. Sie haben eine beruhigende Wirkung, die deine Tochter "still legt" - so aber auch ihre Entwicklung. Du merkst, wir reden alle auf dich ein und du wehrst immer mehr ab, so wie dein Mädel. Deshalb sag ich jetzt nix mehr und ...

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Re: Ein letztes Mal noch...

Antwort von phifeha am 24.06.2006, 9:12 Uhr

sehe es genauso wie chrissie...

da ist nun mal so, da man net alle über einen kam scheren kann.

und meine kinder hören komischerweise, wenn ich rufe, es gibt eis..SOFORT wenn ich aber im selben ton rufe, so nun anziehen wir müssen los, dann ÜBERHÖREN sie es, weil sie sich net dafür interessieren.

wenn ich sage, irh dürft heute abend lännger wach bleiben, dann haben sie das über den ganzen tag nicht vergessen bis abends.

wenn ich aber morgends sage, heute abend wird erst aufgeräumt bvor ihr noch tv sehen dürft, das vergessen sie gerne und versuchen mit wirlich allen tricks mir glaubhaft zu machen, da aufgeräumt ist.

wenn ich sage du darfst nä we zu oma, das vergessen sie über eine woche lang nicht,
wenn ich sage, morgen müssen wir die fahhräger mal putzen, das haben sie innerhalb weniger minuten vergessen!

ich denke auch das sie schon wissen, was sie tun, denn wenn sich einer sehr gut darin gibt, sich vorteile zu verschaffen, das angenehme net zu vergessen, der kann das auch mit dem nützlichen und grenzen einhalten so tun!!!

meine meinung, und cihstehe nciht alleine da, denn die pädagogen die philipp betreuen sehen es auch so.

wenn erwill, kann er das und das noch net mal so schlecht, aber bei ihm fehlt es am willen und nicht am fehlenden verständniss!

lg phi

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nachtrag...

Antwort von phifeha am 24.06.2006, 9:15 Uhr

es geht hier um ganz normale alltagsdinge, die man in dem alter abverlangen kann!!! und da stellt er sich quer....

lg phi

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Re: Bedürfnis/ Kommunikation/ Motivation (o.T.)

Antwort von SusanneZ am 24.06.2006, 11:15 Uhr

o.T.

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