Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Mazzy am 29.09.2006, 13:22 Uhr

Wie wärs mit...

Hallo phi,
vielleicht hat Dein Sohn wirklich Schwierigkeiten, sich zu merken, was er alles mitnehmen muss. Ausserdem hatte ich beim Lesen deiner mail das Gefühl, dass er ziemlich viel ausser Haus ist, was ok aber auch nicht so einfach ist. Zum Vergessen ist mir noch folgendes eingefallen:
Setz Dich mal mit ihm (!) hin und sag ihm, dass du den Eindruck hast, dass er viel vergisst. Er hat ja bestimmt gemerkt, dass ihr Euch über ihn geärgert habt (keine schöne Situation für ihn). Sag ihm, dass Du verstehst, dass das nicht einfach ist, an sooo viele Sachen zu denken und frag ihn, ob er eine Idee hat, was er machen könnte, damit er nicht so viel vergisst. Dann hör ihm zu und nimm ihn Ernst. Falls Vorschläge kommen, probiert sie eine Woche lang aus, und guckt, wie es klappt.
Falls keine Vorschläge kommen, schlag Du ihm was vor. Mir fällt da spontan folgendes ein:
Ihr malt zusammen (!) einen Wochenplan, in dem steht, was er wann einpacken muss. Am besten malt er das (zum bsp. einen Turnbeutel mit schuhen, shorts, t-shirt, trinkflasche, badelatschen usw.) und nimmt den Plan für jeden Tag immer mit, eine Kopie (oder zweite Anfertigung) hängt zu Hause an der Wand, so dass er nicht nur weiss, er hat schwimmen sondern eben auch: für das schwimmen brauche ich..., Nach dem Schwimmen packe ich ein...
Wichtig ist, dass er die Sachen selbst aufzählt und aufmalt, du dir aber ganz viel Zeit dafür nimmst (am besten geht die kleine Schwester mit Papa auf den Spielplatz oder so). Er darf bei dieser Sache alles bestimmen - die Farben, die Zeichnungen (Symbole), er darf sich aus verschiedenen Zeitschriften Sachen ausschneiden und aufkleben, buntes Papier oder weisses Papier, Verzierungen usw. Du musst in der Zeit bei ihm bleiben und ihm helfen (aber nur wenn er Hilfe braucht) ansonsten viel loben oder mitsuchen (Mama ich brauch noch ein paar Schuhe, mal mir welche)
Dann probiert ihr das ganze aus und guckt gemeinsam, woran es liegt/lag, wenn es mal nicht klappt, dann erinnerst du ihn (ohne zu schimpfen) wieder an den Plan oder ihr arbeitet den Plan um...
Nach einiger Zeit, wenn das erfolgreich läuft, würd ich ihn mit einmal eisessen mit Mama (ohne Schwester) oder ein Kinobesuch oder was auch immer, belohnen (quasi als Überraschung, weil das alles in letzter Zeit so gut läuft)
Diese Vorgehensweise hat zwei Vorteile: 1. Du nimmst ihn ernst (möglicherweise fällt ihm das wirklich schwer, sich an die Sachen zu erinnern- er muss sich ja am Tag auf vier unterschiedliche Gebäude/Situationen einstellen: Schule, Gts, Schwimmen, zuHause da kann ein 6jähriges Kind schonmal Schwierigkeiten mit haben, egal wie schlau)
2. Du lässt ihn bestimmen, wie er SEIN Problem selbst lösen kann (natürlich ist es auch Dein Problem, weil Du alles nachkaufen musst, aber streng genommen, vergisst ER alle Sachen und das hat Folgen für IHN, deswegen sollte auch ER - mit deiner Hilfe, weil er das vermutlich noch nicht alleine kann - SEINE Lösung finden.
Das fände ich logisch. Probiers mal aus, über einen Bericht würd ich mich freuen
Alles Gute
Maria

 
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