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Geschrieben von astra117 am 18.05.2006, 22:51 Uhr

Wie geht man richtig mit den Trotzkind (18 Mon.)um

Hallo!
Es sind nicht alle Kinder gleich. Mein Sohn ist jetzt 18 Monate und kann ganz schön trotzig sein und ich bin mir selber nicht ganz einig wie ich mit ihn in manchen Situationen umgehen soll. Ich neige oft dazu mit ihn zu Schimpfen und manchmal auch zu Schreien (ist falsch,ich weiß aber manchmal gehts nicht anders) und komme mir dabei vor wie ein Papagei. Andere Mütter in der Kindergruppe sagen mir dann, daß er es noch nicht versteht, wenn ich ihn des öfteren ermahne nicht die anderen Kinder zu hauen oder mit Spielsachen zu werfen. Oder wenn einen dann im Supermarkt die Leute anschauen wenn daß Kind im Wagen brüllt weil er was nicht kriegt und ich ihn erst ausbocken lasse und ich erst auf ihn ruhig einreden kann wenn er fertig ist mit Schreien. Dann ist man eine Rabenmutter. Und die Älteren Herrschaften sagen dann nur:" Wir hätten damals eine Ohrfeige gekriegt".Na Danke ist ja wirklich hilfreich. Manchmal bin ich ratlos. Ich wurde als Kind mit prügeln und Schlägen erzogen. Meinen Sohn werde ich aber nicht so erziehen. Will ihn aber auch nicht verziehen oder mir irgendwann von ihn auf der Nase rumtanzen lassen.
Momentan läßt er sich nicht Wickeln oder Anziehen und ißt auch nicht viel(hätte am liebsten Kekse etc., wer nicht ißt kriegt auch nix zu naschen) und hören will er schon gar nicht. Ich weiß nicht was ich von ihn verlangen kann und ob er manches schon versteht. Wei jemand ein paar Erziehungstipps oder wirklich hilfreiche Ratgeber.

Gruß Dani und Phillip
(Sorry war lang)

 
9 Antworten:

Re: Wie geht man richtig mit den Trotzkind (18 Mon.)um

Antwort von surfingMama am 18.05.2006, 23:09 Uhr

O.k. die Phase haben wir schon hinter uns. Jetzt sind wir ja wieder in so einer Trotz-Phase.

Aber ich kann dir nur raten kosequent zu bleiben. Auch mit dem "Nein" sagen, wenn er andere haut! SAicherlich kann er vieles noch nicht verstehen. drum muß er es ja lernen. Und wie meinen die Mütter aus deiner Krabbelgruppe denn, wie er es lernen soll, wenn du ihn nicht ermahnst oder es ihm erklärst?
Oftmals kommt man an seine Grenzen!!!
Aber das wird schon...
Ich hab leicht reden, zumal ich mich gerade selber hier ausgeheult habe wegen so einer Phase!!!

LG Janine

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Re: Wie geht man richtig mit den Trotzkind (18 Mon.)um

Antwort von dalela am 18.05.2006, 23:10 Uhr

Also wenn ich diesen Beitrag so lese, denke ich, dass mein 14 Monate alter Sohn schon eine Zeitlang in der Trotzphase ist.
@astra117: Es geht mir genau gleich! Da mein Sohn aber die ersten 4,5 Monate ein Schreibaby war, hab ich mich teilweise an die bösen Blicke und blöden Gratistipps gewöhnt. Trotzdem kann es stressig sein, ein laut schreiendes, wild um sich schlagendes Kind mit aller Kraft in den Kinderwagen zu drücken, weil man es anders einfach nicht reinkriegt.
Betreffend des Kommentars, dass es früher halt Ohrfeigen gab, hab ich mal eine gute Antwort gelesen: Ja, drum müssen jetzt auch so viele Erwachsene zum Psychologen.
Ich glaube, wir Mütter mit Trotzkindern müssen manchmal einfach alles rund um uns "ausschalten" und nur daran denken, welches gerade die passendste Reaktion auf das Trotzen unseres Kindes ist.

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Meine Tips:

Antwort von mathildas_mama am 19.05.2006, 9:02 Uhr

Dein Kind ist jetzt 1,5 Jahre alt und entdeckt, daß es durch seinen eigenen Willen Dinge steuern kann.

Das ist natürlich faszinierend und soll immer funktionieren. Wenn es das nicht tut, ist Dein Kind verständlicherweise frustriert. Hinzu kommt, daß es den Grund, weshalb nicht, überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ihm erscheint alles willkürlich, sinnlose Machtausübung von Seiten der Großen und dagegen muß protestiert werden - logisch.

Entschärfen würde ich das dadurch, indem ich meinem Kind so viele Freiräume wie möglich schaffe. Überlege Dir ganz genau, wo ein "nein" unumgänglich ist, und wo man es sich sparen kann. Mach Deine Wohnung kindersicher, beim Einkaufen drück ihm was in die Hand, was er will. In dem Alter habe ich immer schon z.B. eine Frikadelle aus der Packung genommen und sie essen lassen, mit 3 Jahren konnte sie warten, mit 1,5 noch nicht.

Oder wenn Du das nicht möchtest, lege Deine Einkäufe so, daß jemand anders auf Dein Kind aufpassen kann - den Wocheneinkauf z.B. Samstags.

Vermeide Situationen, von denen Du weißt, daß diese Dein Kind (noch) überfordern. Es wird größer, reifer und verständiger, auch ohne daß man ständige Machtkämpfe hat. Was mit 1,5 Jahren noch nicht im Geringsten befolgt werden _kann_, klappt mit 2,5 Jahren plötzlich - und Du weißt nicht warum.

Mit 1,5-2 jahren hatten wir die meisten Trotzanfälle aufgrund von Mißverständnissen, ganz blöde Geschichten.
Wir haben unser Kind einfach noch nicht verstehen können, weil sie nicht so gut sprechen konnte. Stell Dir mal vor, wie frustrierend das für so ein kleines Kind sein muß: es kommt nirgends ran, kann sich nicht ausdrücken, und ein 3x so großer Mensch nimmt einem alles weg. Also: merkst Du, daß es nur um Mißverständnisse geht, vergibt man sich nichts dabei, dem Kind nachzugeben.
So lernt es, daß die - zugegebenermaßen oft sehr unbeholfenen - Kommunikationsversuche lohnen können.
Überschreitet es aber einmal deutlich gemachte Grenzen, dann ist es natürlich richtig, konsequent zu bleiben.

Aber prüfe Deine Grenzen. Sind es wirklich Deine, machen sie wirklich Sinn? Wo kann man nachgeben, was ist wichtig? Je weniger Grenzen es gibt, um so leichter kann das Kind die wirklich wichtigen akzeptieren.

Alles Gute und Gute Nerven wünsche ich Dir :-)))

LG Elke

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Ich finde, Du machst das absolut richtig!

Antwort von krueml am 19.05.2006, 9:06 Uhr

Konsequenz und Theater unterwegs ignorieren. Sobald er merkt, dass dir das Geschrei draussen peinlich ist, hat er die perfekte "Waffe". Ich habe auch ein ganz extremes Trotzkind und weiss, wie schwer es ist - zumal man ja nicht ständig schimpfen und nein sagen möchte. Schlagen bringt wirklicht nichts, meine Stiefmutter brachte auch mal den Spruch als ich bei ihr war. Ich hatte meiner Tochter den neuen Regenschirm weggenommen weil sie damit trotz immer wieder Ermahnen durch die Gegend schlug. Das war mir einfach zu gefährlich. Meine Tochter rastete daraufhin komplett aus - das volle Programm :-) Irgendwann war es mir zu blöd und ich verfrachtete sie ins Auto und sagte, dass wir jetzt heimfahren. Meine Stiefmutter meinte zu mir, sie hätte ihr an meiner Stelle schon längst den "Arsch versohlt". Tolle Lösung, oder? Ich habe sie kommentarlos stehen lassen.

Tja und meine Tochter lag auch schon mal im Zoo 20 Min. auf dem Boden vor den Giraffen und alle Leute mussten um sie herumlaufen. Wieso sie rumgesponnen hat, kann ich gar nicht mehr sagen (Nichtigkeit) aber ich habe sie einfach liegenlassen bis sie dann doch mit Mama weiterlaufen wollte.

Ich wünsche Dir viel Kraft und lass Dich nicht von Geschwätz verunsichern!
Chrissie

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@mathildasmama

Antwort von krueml am 19.05.2006, 9:14 Uhr

Ich denke, Du hast zum grossen Teil Recht. Man muss nur sehen ob es wirklich Missverständnisse sind oder ob es um Machtkämpfe geht, so wie bei meiner Tochter. Da ist es völlig egal, wie viel Freiräume ich ihr schaffe. Zur Not muss eben der kleine Bruder dran glauben (sie ist 2,5 J. alt). Bei allem was sie tut, will sie selbst bestimmen (nicht weil ich es anders handhaben würde - es geht ausschliesslich, dass SIE entscheider). Ich denke, sie hat diesen Alpha-Tier Charakter von ihrem Papa. Der ist genau so veranlagt, will vorher nie zuhören und muss dann Lehrgeld zahlen :-)

Viele Grüsse,
Chrissie

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Re: @mathildasmama

Antwort von Mathildas_mama am 19.05.2006, 9:23 Uhr

*gg* Meine Tochter kommt auch nach ihrem vater, und der trotzt heute noch ;).

Ich lasse sie einfach so weit wie möglich entscheiden, was sie persönlich betrifft - selbst da gibt es ja noch genügend zwingende Notwendigkeiten, z.B. an manchen tagen MUSSTE einfach zur Tamu gegangen werden etc... - und nehme mir das Recht heraus, über MEINE Belange zu entscheiden. Selbst da ist sie nciht immer zufrieden mit, fing echt schon an, mir erzählen zu wollen, was ICH anziehen soll *gg*.
Das müssen wir manchmal auch erneut ganz klar stellen.

Was ich übrigens noch vergaß: darauf achten, wann das Kind müde ist. 90 % aller Trotzanfälle hat man, wenn das Kind keine Kraft mehr hat, Frustrationen zu vertragen.
Für uns war ein Wutanfall immer das sicherste Zeichen, daß das Kind kaputt ist.

LG Elke

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Ach ja, noch was vergessen habe:

Antwort von Mathildas_mama am 19.05.2006, 9:35 Uhr

Deine Spielgruppenmütte haben recht, er versteht Deine Ermahnungen noch nicht und kann sie dementsprechend auch nicht befolgen.

Also mußt Du handeln: wenn er andere Kinder haut, ihn ermahnen UND das Hauen sofort unterbinden.
Wenn er mit Spielsachen wirft, ihn Ermahnen UND sofort daran hindern, weiter zu werfen. Ist anstrengend, klar, eigentlich will man sich ja in der Spielgruppe zurücklehnen und entspannen, aber es ist zu viel, vom Kind mit 1,5 Jahren zu erwarten, daß es "hört". Das dauert noch, eine ganze Weile.
Aber steter Tropfen hölt den Stein ;).

Essen: laß ihn. Er holt sich, was er braucht.
Wickeln: wenn es notwenidg ist, zieh es durch, so schnell und schmerlos wie möglich, und gut ist. Geschrei muß ignoriert werden, Schimpfen hilft ja auch nix. Also: Ohren zu und durch.

LG Elke

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Re: Wie geht man richtig mit den Trotzkind (18 Mon.)um

Antwort von ny152 am 19.05.2006, 18:45 Uhr

tatsächlich ist es so: je lauter und schimpfender die eltern, desto trotziger das kind. es fängt bei dir an. bist du ruhig und gelassen, wird es vermutlich auch dein kind.

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Vielen Dank für die reichlichen Tipps

Antwort von astra117 am 19.05.2006, 22:16 Uhr

Danke für die vielen Tipps.
Das Problem beim Wickeln ist, er geht seit 2 Wochen fast jeden morgen nach seiner Milchflasche auf den Topf.
Ich öffne seine Windel und frag ihn ob er auf den Topf möchte und er springt dann gleich auf und setzt sich drauf. Er sagt auch BÄHH wenn er die Windel voll hat. Ist ja ganz toll. Er findet es klasse ohne Windel. Aber er merkt es halt erst wenn es zu spät ist. Ich bin der Meinung ,die Schließmuskel sind noch nicht so weit, daß man ihn ohne Windel lassen kann.(Ist noch zu bald und manchmal ist zu bald auch mit Rückfällen verbunden). Klar wäre es schön wenn er jetzt schon sauber werden würde. Ich würde ja noch warten bis im Sommer. Vor ein Paar Wochen hat es noch wunderbar geklappt mit den Wickeln, wenn ich ihn gefragt hab: Phillip gehn wir ne frische Windel dran machen, hat er mich an der Hand gezogen und zum Wickelplatz geführt. Und jetz wenn ich das Wort "wickeln,Zähne putzen,essen, Auto fahren" erwähne schüttelt er den Kopf und rennt weg.
Was ich eigentlich fragen wollte: Wäre jetzt schon die richtige Zeit zum sauber werden? Natürlich ohne Zwang. Ich kenn einige Kinder die in diesen Alter schon sauber waren. Unser Kinderarzt ist der Meinung der richtige Zeitpunkt wäre mit 2,5 J. Aber er geht ja sehr gern drauf wahrscheinlich weil der Topf wie ein Stuhl ist.

Gruß Daniele und Phillip

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