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Geschrieben von Mama Heike am 27.06.2006, 23:13 Uhr

Wenn Kinder schlagen (2)

Hallo zusammen,

Christiane schreibt:
„Strafe als Hilfestellung fuers Kind. Sehr schoen gesagt, aber wie verraetst du nicht.“

Mache ich noch, aber noch nicht heute. Weil es überhaupt nichts bewirken würde, wenn ich dir schreiben würde: So könnte man es machen! Es wäre dann nur MEINE Lösung und du hättest sie nach ein paar Minuten wieder vergessen. Aber es muss DEINE Lösung sein, die für DEIN Kind paßt. Ich zeige dir nur einen „neuen“ Weg.

Und ein super gutes Stück bist du schon gegangen. Das habe ich nämlich noch nicht bedacht, weil es dein Kind ist:

„Ich bin mir sicher, er wird in dem Moment aufhoeren zu schlagen, wo er versteht, dass er das gar nicht muss, um sich aufzuwerten. Ich muss ihn also in seinem Selbstwert foerdern wo immer es geht und das versuche ich.“

Wenn wir unser Kind in diesem Sinne stärken wollen, können wir gut die Nachahmungskräfte unseres Kindes nutzen. Du weißt sicher, dass wir für unseren Kindern Vorbild sind, sie ahmen uns (bis zur Schulreife) nach. Aber sie ahmen nicht das nach, was wir sein wollen (selbstbewußt und entschieden), sondern dass, was wir sind.

Es geht nicht darum, ob du selbstbewußt im Job auftritts oder in der Partnerschaft entschieden darum kämpfst, was dir wichtig ist. Dein Kind sieht dich nur so, wie du ihm tagtäglich gegenüber stehst.

Solange dein Kind noch nicht alleine entscheiden kann, entscheidest selbstverständlich du als Bezugsperson, was für dein Kind richtig ist. Wenn du eine Entscheidung getroffen hast z. Bsp. „Jetzt ist Schlafenszeit für mein Kind.“, erwartet dein Kind, dass du das tust, was zu diesem Ziel FÜHRT. Du führst dein Kind, wenn du das tust, was eben bei euch dazu gehört, wenn Schlafenszeit ist, vielleicht sagst du „Husch, husch ins Bettchen.“ Es gibt keinen Widerspruch zwischen, dem was du entschieden hast (Jetzt ist Schlafenszeit) und dem, was du tust (alles für die Nacht vorbereiten).

Wen wir uns an die Spielplatzsituation erinnern: Es ist deine Entscheidung, dass du nicht duldest, dass er Kinder schlägt. Schlägt dein Kind trotzdem, wirst du dafür sorgen, dass er nicht nochmal schlagen kann.

Jacky (Wassermann63) hat richtig erkannt:

„Auch auf dem Spielplatz würde ich es so machen, wenn er wieder anderen weh tut. Kurze Ansage warum und weshalb und dann gehen.“

Es gibt keinen Widerspruch zwischen dem, was du entschieden hast (geschlagen wird nicht), und dem, wie du anschließend handelst (ihr geht, er kann dann nicht mehr schlagen). Du führst.

Die Sache hat nur einen Haken: Es hat ja einen Grund, warum ihr auf dem Spielplatz seit (frische Luft, Spaß mit anderen Kindern). Vielleicht sind Geschwisterkinder dabei. Es wäre ungerecht, wenn diese ihr Spiel unterbrechen müssten und es wäre wirklich schade.

So hart braucht die "Strafe" gar nicht sein, sie soll ja ausschließlich Hilfestellung sein, dass dein Sohn lernt, dass schlagen nicht richtig ist. Die "Strafe" soll hinterher nicht alle traurig stimmen.

Ich denke, dass das wieder eine Menge Inputs waren. Susanne hat noch Widergutmachung vorgeschlagen, aber vielleicht seht ihr ja selbst den Widerspruch.

Vielleicht hat ja noch ein anderer Leser ein Idee?

Liebe Grüße
Heike

 
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