Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Annapas am 12.10.2018, 17:14 Uhr

wahnsinnige Ängste

Liebe Foren-Teilnehmerinnen,
Ich bin mit 43 Jahren überglücklich Mutter eines kerngesunden Jungen geworden.
Mein Sohn ist mittlerweile fast ein Jahr alt.
Ich liebe ihn über alles und mit ihm ist für mich und meine gesamte Familie ein Traum wahr geworden.
Während der Schwangerschaft schon hatte ich wahnsinnige Angst, es könnte etwas passieren. Das ging so weit dass ich nur noch endlos gekochte Speisen gegessen habe und mich von allen Menschen fern gehalten habe.
Ich dachte, wenn mein Kleiner da ist wird alles anders. Schließlich sehe ich ihn ja.
Jetzt ist meine Angst aber genauso groß.
Meine Hände sind wund vom Händewaschen, ich befürchte immerzu etwas falsch zu machen und nicht "sauber" genug zu sein. Besonders gilt das nach dem Zubereiten von Speisen oder nach dem Toilettengang.
Mein Jahr Elternzeit konnte ich überhaupt nicht genießen, weil die Ängste überwiegen.
Bitte ratet mir nicht zur Therapie, ich habe bereits zwei abgebrochen. Sie haben mir NICHTS gebracht.
Vielmehr brauche ich den Rat von euch Mamas, wie man mit der Angst um da eigene Kind umgehen lernt.
Mit ist klar, dass wir so als Familie nicht weiterleben können. Und auch, dass meine Ängste meinen Sohn in seiner Entwicklung stören könnten. Und DAS MÖCHTE ICH AUF KEINEN FALL!!!
Bitte helft mir.
Annapas

 
15 Antworten:

Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von Falbala am 12.10.2018, 17:36 Uhr

Therapien bringen oft erst nach vielen Monaten etwas. Das dauert!
Bei extremen Ängsten hilft es nicht, sich zusammenzureissen. Da kann man auch einem Menschen, der alkoholsüchtig ist, sagen, er soll einfach njchts mehr trinken.
Ein drastischer Vergleich, ich weiss, aber denke darüber mal nach.
Gehe bitte zum Hausarzt, und lass dich beraten. Lass dir von kompetenter Stelle helfen. Denn wie heisst es so wahr: kleine Kinder, kleine Sorgen. Grosse Kinder, grosse Sorgen.

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von Sommerpause am 12.10.2018, 20:59 Uhr

Bitte mach endlich eine Therapie!! Nicht ambulant 1x die Woche oder so ein Quatsch, sondern geh stationär! Dein Hausarzt kann dir helfen einen Platz zu finden. Es ist möglich dabei das Kind mitzunehmen, habe ich im Umfeld auch so erlebt.

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von Holzkohle am 12.10.2018, 21:54 Uhr

was für eine Therapie war das denn, zufällig eine Verhaltenstherapie?

Wenn ich das so lese, müsste das eher in Tiefenpsychologie gehen. Und ja, wie die Anderen auch schon gebe ich dir auch den Rat, dich wieder in Therapie zu begeben. Vielleicht war es einfach nicht die richtige. Aber du hast Zwänge und Ängste, das ist nichts, was du mit einem Buch oder ein paar Beiträgen aus einem Forum selbst in den Griff bekommst

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von Annapas am 12.10.2018, 22:06 Uhr

....danke, es war eine Verhaltenstherapie mit Konfrontationen.

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von cube am 13.10.2018, 8:16 Uhr

Doch, du brauchst eine Therapie.Nicht immer ist die erste Therapieform auch die passende. Das ist enttäuschend, aber auch nichts ungewöhnliches.
Auf der anderen Seite muss man eben auch sagen: der Patient muss auch wollen. Die Einstellung "bringt eh nichts" verurteilt fast jede Therapie zum scheitern. Oder auch "ich brauche doch keine Therapie - nur etwas Zuspruch" etc. DAs bedeutet nichts anderes, als das der Patient selbst noch gar nicht die Einsicht erlangt hat, wirklich Hilfe zu benötigen.
Ich denke auch, du würdest eher eine tiefenpsychologische Therapie benötigen. Evt. in Kombination mit anfänglicher Tablettengabe.
Oft benötigt man die (besonders, wenn die Zwänge/Ängste schon lange anhalten), um überhaupt erst mal ein Level zu erreichen, in dem man wirklich aufnahmefähig für eine Therapie ist. Gerade wenn es um Ängste geht, gibt es sehr gute Mittel, die zu deiner Entspannung beitragen und dir so auch erst mal ein Gefühl von "Licht am Ende des Tunnels" vermitteln.
Aufmunternde Worte hier werden dir immer nur kurzfristig helfen - das Grundproblem jedoch nicht lösen.
Und - so hart es auch klingt: nur du selbst kannst dir helfen - niemand anderes wird deine Ängste und Zwänge für dich wegreden können. Andere Menschen können lediglich unterstützen - aber sie sind verantwortlich dafür, ob du gesund wirst.

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Weg aus der Angst (Achtung, lang)...

Antwort von Jorinde17 am 13.10.2018, 10:58 Uhr

Vorab: Eine Verhaltenstherapie mit Konfrontations-Übungen eignet sich vor allem bei manifesten (konkreten) Ängsten, zum Beispiel vor hohen Türmen, engen Räumen oder auch Spinnen. Sog. „frei flottierende“ Ängste dagegen, also eine grundlegende, generelle Angstneigung (um Angehörige, vor Krankheiten, vor dem Tod) eignen sich nicht so sehr für eine Verhaltenstherapie. Zumal ja zusätzlich eine Zwangsstörung (Waschzwang, wunde Hände) vorliegt.

Deine Ängste kannst Du durchaus wieder loswerden, mit so etwas muss man nicht leben. Es ist aber nicht einfach, einen guten und geeigneten Therapeuten zu finden. Gute Therapeuten sind rar, schlechte gibt‘s dagegen wie Sand am Meer. Hier kann es helfen, sich die Bewertungen im Internet anzuschauen. Noch besser ist eine Empfehlung von jemandem, den man kennt.

Es ist natürlich auch nicht ganz unmöglich, psychische Probleme (Neurosen) selbst in den Griff zu bekommen. Das haben manche Menschen schon geschafft, als es noch gar keine Therapeuten gab. Dies ist aber ein Weg, der sehr anspruchsvoll ist. Man muss dann zu den Grundfesten des menschlichen Lebens überhaupt vordringen: Der Angst vor dem Tod. Sie steckt hinter fast allen frei flottierenden Ängsten, und natürlich erst recht in der Angst ums eigene Kind. Man muss lernen zu akzeptieren (und zwar nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen), dass die Sterblichkeit und das Risiko zum Leben dazu gehören. Ob man sich dagegen wehrt oder nicht - es gibt keine Sicherheit. Diese Tatsache aber halten Menschen mit Angst- und Zwangsstörungen nicht aus.

Auch Du hoffst ja unbewusst, u. a. mit Händewaschen und Vorsicht, das Todesrisiko für Dein Kind zu minimieren, obwohl Dein Verstand vermutlich weiß, dass dies nicht möglich ist. Ums mal laienhaft auszudrücken, ist der Unterschied zwischen psychisch gesunden Menschen und solchen mit psychischem Problem folgender: Der Gesunde hat zwar auch Angst, aber er kann mit der Unsicherheit einigermaßen leben. Er kann sie weitgehend akzeptieren. Sie schränkt seinen Alltag und den seiner Familie nicht ein.

Wer dagegen eine Angstneurose hat, kann dies nicht. Er wählt den Scheinweg der Absicherung: Wenn ich nur genug aufpasse, genug Sicherheitsvorkehrungen treffe, dann wird nichts passieren. Wenn ich dann immer noch Angst habe, muss ich offenbar noch MEHR Sicherheitsvorkehrungen treffen. Dieser Weg aber ist eine Sackgasse, denn keine noch so große Mühe führt dazu, dass das Restrisiko des Lebens verschwindet.

Deshalb wäre Dein Weg, wenn Du ihn allein gehen willst, eine totale Umkehr: Statt immer noch mehr Absicherung musst Du Akzeptanz, Hingabe ans Leben, Annahme wählen. Dies ist die absolut einzige Lösung für solche Ängste - und natürlich irre schwer, vor allem ohne Begleitung. Unmöglich ist es nicht.

Einen Weg bietet z. B. die Religion, falls Du religiös bist. Du kannst dann verstehen, dass letztlich relativ wenig in Deiner Hand liegt. Du kannst aufhören, alles selbst tragen und kontrollieren zu wollen. Du kannst üben, absolut loszulassen und Deine Last an jemand zu übergeben, der größer ist als Du. Das geht nicht schnell, man muss es 1000 mal tun, bevor innen eine erste Veränderung fühlbar wird.

Wenn Du nicht religiös bist, kannst Du z. B. auch meditieren. Meditation konnte in Studien belegen, dass sie schon nach wenigen Übungswochen den Angstlevel senkt. Auch hier übt man u. a. Annahme, Loslassen, Urvertrauen. Und auch hier braucht man Ausdauer und Geduld, anfangs scheint es immer, als ob sich nichts tut.

So oder so: Angst wird man nicht durch kopflastiges Wissen oder durch Einsicht los. Sondern ausschließlich durch Übung (Akzeptanz des Lebens, wie es ist, Loslassen der Idee, man könne es vollständig kontrollieren). Diese innere Übung kann optimalerweise stattfinden in Begleitung eines guten Therapeuten, sie heißt dann Psychotherapie. Oder aber durch praktizierte Religion (Gebet, bewusste Hingabe). Oder durch täglich ca. 30 Minuten Meditation - mit Ausdauer und über Jahre hinweg.

Es gibt einen Ausweg aus der Angst, es gibt Heilung, Du kannst zu einem normalen, frohen, weitgehend entspannten Alltag kommen. Aber dies erfordert - mit oder ohne Therapie - sehr große Entschlossenheit, viel Übung und die Bereitschaft, Dich auf einen tiefen, unbequemen Weg einzulassen. Wenn Du das aber schaffst, wirst Du ungeheuer profitieren, in allen Lebensbereichen. Du wirst nicht nur psychisch gesund, sondern auch insgesamt glücklicher und zuversichtlicher werden. Angst und Leid bieten immer auch große Chancen, ohne sie würde man kaum an sich arbeiten.

LG

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Re: Weg aus der Angst (Achtung, lang)...Jorinde17

Antwort von Holzkohle am 13.10.2018, 12:14 Uhr

Top-Beitrag!!!!

Auch mir wurde eine Verhaltenstherapie verschrieben, die im November beginnen soll. Ich leide aktuell unter Panikattacken, kann nicht mehr oder nur noch unter Umständen und mit bestimmten "Sicherheits- oder Ausschlußmaßnahmen" die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Inzwischen hat es sich auch auf Autofahren ausgeweitet. Gelöst wäre durch eine Verhaltenstherapie nur das Problem, was gerade obenauf liegt (wie mir dann wieder eine andere Therapeutin, die in einer Klinik gearbeitet hat, in der es ausschließlich nur um tiefenpsychologische Sachen handelte, erklärte) - meine Angst. WOHER die Angst aber kommt, das liegt mehrere Schichten tiefer (in meinem Fall mehrere Sachen, wie Opfer eines terroristischen Anschlages; zwei Jahre vorher verstirbt der KV bei einem Unfall)

Man kann mir jetzt vielleicht durch eine Verhaltenstherapie mit angedachter Konfrontation die Angst vor dem Bahnfahren nehmen - es löst aber meine innere Angst nicht.

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Re: Weg aus der Angst (Achtung, lang)...

Antwort von Annapas am 13.10.2018, 14:45 Uhr

Hallo Jorinde,
Habe dir eine PN geschickt.
Hoffe, das War okay
Danke an alle Antworter!!!!

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von Nina411 am 15.10.2018, 7:10 Uhr

Hilft es dir, wenn ich dir schreibe, dass Keime gut für dein Kind sind? So blöd es auch klingt, aber auch die Toilettenkeime.
All sowas stärkt die Abwehrkräfte deines Kindes.
Rohes Obst und Gemüse, spielen im Sand und Dreck...
Natürlich möchten wir Eltern unsere Kinder vor allem beschützen, aber du musst dir selbst immer wieder sagen, dass du falsch handelst.
Dein Kind wird nicht krank, nur weil du dir nach der Toilette nicht die Hände wäscht. Es kriegt keine unaussprechlichen Krankheiten, wenn du nach der Essenszubereitung nicht die Hände wund wäscht. Ausgenommen roher Fisch und Hähnchen, da bin ich auch akribischer. Ansonsten.... Du tust ihm keinen Gefallenmit deinem Waschzwang. Geht auf den Spielplatz, nehmt ein paar Knabbereien mit und lass die Feuchttücher daheim ;-) damit tust du deinem Kind einen Gefallen

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von Holzkohle am 15.10.2018, 13:10 Uhr

das Problem zwischen Menschen, die eine normale Angst haben vor Dreck und Keim oder, dass sich ihr Kind ansteckt, und denen, die Attacken haben, ist aber ein ganz anderes. Der "normale" Mensch mit Ängsten weiß, dass nichts passiert. Jedenfalls nichts tödliches. Der Mensch mit einer "normalen" Angst vor Spinnen weiß auch, dass das Schneiderlein oben in der Ecke nicht nachts runterkommt und einen auffrisst. Aber erzähle das mal einem Arachnophobiker :(
Das ist auch der Grund, wie schon geschrieben wurde, warum Verhaltenstherapien in dem Fall nicht viel bringen. Das Problem steckt tiefer (Kindheit, traumatische Erlebnisse...) und liegt nicht nur obenauf wie z.B. eine rationale Angst vorm Fliegen, vorm Nichtbestehen einer Prüfung.

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Toller Beitrag von Jorinde

Antwort von emilie.d. am 15.10.2018, 13:38 Uhr

Ich möchte Dir trotz Deiner schlechten Erfahrungen noch mal Mut machen, Dir kompetente Hilfe zu suchen.

Ich hatte eine posttraumatische Belastungsstörung, bei der es mit Verhaltenstherapie nicht getan gewesen wäre. Da mussten wir - leider - auch ans Eingemachte.

Ich weiß nicht, wie bei Dir Konfrontationen gelaufen sind. Bei mir kamen die erst recht spät, ich habe meiner Therapeutin 1000 prozentig vertraut und wenn ich nicht mehr konnte und das gesagt habe, hat sie mich sofort aus der Situation rausgeholt.

Aber ganz ohne Quälerei geht es wohl nicht. Für mich waren die Therapiestunden so, als ob ich mir ein Messer Stück für Stück in den Oberschenkel schieben muss und meine Therapeutin hält meine Hand dabei. Aber es wurde nach zwei Sitzungen schon viel besser (Bei mir waren es Panikattacken), nach einem halben Jahr war ich wieder gesund. Ich glaube nicht, dass meine Ehe das auf Dauer überlebt hätte.

Alles Gute

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von kath1983 am 15.10.2018, 20:37 Uhr

Hast du eine größere Stadt, mit einer psychatrischen Klinik in der nähe?
Ich hatte ähnliche Ängste, allerdings bevor ich mutter wurde.
Angst vor Menschen/ Keime/ öffentliche Orte/ Kaufhäuser....

Ich habe eine Verhaltenstherapie in der Charite gemacht. Diese war intensiv über drei Monate, mit 2- 3 Sitzungen a 3-4 Stunden, je woche. Enthalten waren viele praktische Übungen.
Herkömmlichen Therapien bringen wenig.

Ich bin heute komplett angstfrei. Fliege mit meiner Tochter allein in die USA ohne Angst vor Menschen/ Keime/ Unfälle...

Versuche Hilfe zu bekommen, du bist noch zu Jung dafür, nach dem zu streben, dass du hier anfragst. Ein angepasstes Leben an die Angst ist nicht Lebenswert. Du kannst Dir Bücher kaufen, die gebetsmühlenartig predigen, dass es keinen Grund zu Angst gibt. Das ist aber eine trügerische Hilfe, die die Situation langfristig verschlimmert. Weil du ständig über die Angst nachdenkst.

Der Ansatz meiner Therapie war die Angst komplett zuzulassen, sich reinsteigern, die Angst voll erleben- 1000 Prozent. Volle panikatacke und dann...ist der Anfall vorbei. Der Ansatz war habituation. Hat großartig funktioniert. Die Idee dahinter ist, dass man begreift, dass Angst sinnvoll ist, nur deine Angst ist fehlgeleitet in der Interpretation durch deinen Körper. Komisch aber war, es funktionierte.

Ich wünsche Dir viel Kraft. Es ist ein harter weg.

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von Nina411 am 15.10.2018, 21:06 Uhr

Da gebe ich dir zwar Recht, aber ich war beim ersten Kind auch EXTREM. ich hatte vor allem Angst. Vor Zugluft, vor Keimen, vor Rauchern, vor Staub, davor zur Toilette zu gehen und mein Kind wird wach und muss 2 Minuten weinen, vor Tieren (damals und auch heute bin ich Halterin von einem Hund und einer Katze, das war sehr hart). Ich bin mit einer Kerze um die Fenster und Türen herumgespukt, um zu gucken, ob irgendwo Zugluft ist und jede Menge anderes Zeug habe ich noch gemacht. Darf man gar keinem erzählen. Heute fasse ich mir an den Kopf, aber damals habe uch echt überlegt, ob das, was ich mache, genug Aufwand ist, um mein Kind zu schützen.
Wirklich! Ich kann nachvollziehen, wie es der TE geht. Soweit ich es herauslese, war das vor der Schwangerschaft nicht so. Bei mir fing es auch erst da an.
Also, wenn man einmal eine vernüftige Sichtweise auf Keime etc hatte, muß man sich eigentlich nur immer wieder ins Gedächtnis rufen, dassman doch jetzt bitte mal auf dem Teppich bleiben soll und dann "geht es wieder".
Wenn tatsächlich viel mehr dahinter steckt und es schon immer so war, stimme ich dir zu, das geht nicht ohne Therapie.
Ich sehe hier aber eine eigentlich rationale und vernünftige Frau, die gerade überirdische Ängste ums Kind hat. Mehrnicht. Das Mamasein macht aus manchen Menschen inkl mir manchmal komische Leute. Erkennt mana ber die Tatsachen erstmal wieder (WIEDER!) ist wieder alles im Lot

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von Saskia w. am 16.10.2018, 20:12 Uhr

Hallo anna pas
Vielleicht liest du noch.

Ich habe auch große Ängste entwickelt nachdem mein Kind zweimal nach der geburt eine Sepsis durch Bakterien bekommen hat. Er leidet unter einem immun defekt was wir da aber noch nicht wussten. Ich hatte panische angst vor Bakterien und Viren. Und dadurch vor allen Menschen. Vor hustenden Kindern. Einfach ständig.

Bei mir hilft (immer noch) eine Behandlung mit antidepressiva sowie eine therapie. Ohne Medikamente würde es bei mir nicht gehen. Ich nehme zwar nur die geringste Dosis , aber es reicht.

Bitte gib nicht auf. Angst Störungen kannst du sonst auf dein Kind übertragen durch die Erziehung. Und außerdem leidest du ja wirkliche Qualen.

Ich wünsche dir alles gute von Herzen.

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Re: wahnsinnige Ängste

Antwort von krokodilchen am 17.10.2018, 18:38 Uhr

Vielleicht verdeutlichst du dir einfach mal, was denn im schlimmsten Fall passieren
könnte? Er wird sich eine Beule holen, wenn Du nicht ständig hinterher rennst, er wird sich
einen Magen Darm Virus holen, weil er irgendwann irgendwas anfassen wird, wo´s dran ist, er bekommt vielleicht ein paar Kinderkrankheiten aber das wird er überleben und das muß so sein.
Hände nach Speisen zubereiten waschen macht Sinn, ja, Fleisch mache ich sogar mit Handschuhen, weil ich´s nicht gern anfasse und auch keine Salmonellen irgendwo haben will. Aber danach- ausgezogen, weg damit, gut. Toilette- ja, ich weiß, ganz heikles
Thema. Aber was sollen denn da für so schreckliche Krankheiten lauern, auf Deinem eigenen, gut geputzen Klo? Bei öffentlichen Toiletten achte ich drauf, das wenig angefasst wird, aber Panik habe ich deswegen nicht.
Halte Dir vor Augen, was realitisch passieren kann. Realistisch. Nicht, das eins von
1,5 Mio Kids an Krankheit Z gestorben ist. Wenn er in den Kindergarten geht wird er
anfangs ständig was mitbringen, Schrammen, Viren..... und du wirst vermutlich feststellen,
das ihm das ganz egal ist.
Ich war anfangs auch ganz überbesorgt und ja, ich bin auch heute noch sehr hinterher.
Aber wie du ja schon selbst eingesehen hast- du darfst sie nicht in ihrer Entwicklung behindern.
Ich gehe sehr oft an meine Probleme mit dieser: "was wäre im Schlimmsten Fall Taktik"
heran, und sehr oft sehe ich dann selbst, das ich gerade übertreibe und Folgen erträglch wären. Und eben, was die Kinder betrifft, das sie daraus lernen.

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