Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Zafon am 03.03.2013, 14:44 Uhr

Vielen lieben Dank ...

…. für die zahlreichen Antworten – freut mich, dass ich sowohl Bestätigung als auch kritische Äußerungen und eine „Omi-Meinung“ erhalten habe.

Mir geht es nur um das auf „Kommando Körperliche geben“. Wenn ein Baby vertraut mit jemanden (egal ob Opa oder Freundin) ist, wird es von sich heraus Kontakt suchen und somit auch Nähe. Wir kuscheln so viel im Spiel oder wenn es ihr mal nicht so gut geht etc.
Für mich war es immer wichtig, dass ich mein Kind nicht „dressiere“ – was wir vorleben, wird sie sowieso nachahmen und so hat sie von sich heraus angefangen beim Abschied zu winken, weil sie es sich abgesehen hat und irgendwann wird sie wohl auch zu jemanden hinlaufen und ihm die Beine umarmen zum Abschied

Und fremd ist man nun mal solange man nicht vertraut ist und da ist es doch egal welchen Verwandtschaftsgrad man inne hat … zu meiner Tante in Timbuktu habe ich nicht so ein innigliches Verhältnis wie zur alten Nachbarin meiner Eltern. Und nur weil man der Familie angehört oder gar Großeltern ist darf man doch von einem Baby nicht mehr erwarten, oder?
„Aber es sind doch Deine Großeltern, die musst Du doch lieb haben!“ bei solchen Sätzen zieht es mir die Fußnägel hoch …

Zu meinen SchwieEltern hatte ich einen sehr guten Kontakt – sie waren über die Wahl ihres Sohnes glücklich und ich hatte meinen Spass auch mal über Kochrezepte oder Wachstumsrichtung eines Rosenstrauches zu reden, gemeinsam konnten wir über die unterschiedlichen Interessen und Lebensauffassungen lachen. Diese Unbefangenheit habe ich natürlich auch ein Stück weit verloren, weil mein Focus z.Z. mehr auf meine Kleine gerichtet ist und ich, wie so viele Erst-Mamas, auch noch etwas „Tunnelblickdicht“ bin

Wenn Themen zur Sprache kamen habe ich kurz erzählt ohne einen Vortrag zu halten – irgendwie wird ja mit Baby auch immer über Baby gesprochen und SchwieEltern sind noch mal im Besonderen interessiert, was Kind gegessen und wieder herausgebracht hat.
Beim „Rest“ wurde nie etwas dazu gesagt, weil sie Familienbett, Stillen, Tragetuch einfach nicht kennen – da habe ich zu Beginn wahrscheinlich einfach noch mehr erzählt, um mich zu erklären, aber dann von mir aus nicht mehr zur Sprache gebracht. Jedoch kommen immer wieder Sätze wie: „Naaaaaa, schläfst Du denn jetzt schon in Deinem eigenen Bettchen?“

Ich sehe es genauso: Großeltern brauchen nicht die zweiten Eltern zu sein, jedoch sollten einige Eckpunkte konform sein, aber das ist auch bei uns kein Thema. Verwöhnen sollen sie die Maus ruhig.

Oh, hoffentlich werde ich später auch eine SchwieMu und wünsche mir, dass ich dann so offen und neugierig wie meine Eltern sein werde. Mein Vater trauert jetzt noch, dass ihm zu unserer Zeit noch kein Tragetuch bekannt war – und wenn er der Einzige gewesen wär, er hätte uns darin durch die Gegend geschleppt
oder so ein paar Erkenntnisse, bei denen meinen Eltern nachdenklich werden und es schade finden, dass sie damals davon nichts wussten.
Die Welt verändert sich schnell und der Wissenstand wird immer größer – wenn meine Tochter ein Kind bekommt, werde ich wahrscheinlich staunen, was es alles Neues gibt und wie sie die Dinge nimmt.

Meine Mutter ist 1-2x die Woche bei uns – sie spielen, gehen spazieren, albern, lachen, wird getragen und auch geherzt und meine Maus liebt ihre Oma, schreit und wackelt mit Armen und Beinen vor Begeisterung wenn sie kommt. Körperliche Nähe wurde nie „verlangt“ – meine Mutter lässt sie und die Kleine nimmt von sich aus Kontakt aus.
Mein Vater ist selten da – auf seinem Arm möchte sie auch nicht. Mein Vater redet mir ihr, reicht ihr Spielzeug, singt ihr Lieder vor. Ohne dass ich etwas sagen brauchte, wartet er einfach nur ab und lässt sie kommen.
Achtung und respektvollen Umgang wünsche ich mir im Umgang der Menschen untereinander, aber eben auch schon bei einem Säugling. Das hat bei mir nichts mit Besitzdenken zu tun. Wenn meine Tochter im Spiel und Überschwang von mir gedrückt wird und ich merke, dass ihr das gerade zu viel wird lasse ihr ihren Willen nach Abstand. Das finde ich sehr wichtig.

Auf jeden Fall versuche ich ein bisschen entspannter zu werden... Das Thema wird wohl mein Mann noch mal in einer ruhigen Minute ansprechen – Eure Ideen helfen dabei!
Lieben Dank und Grüße!

 
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