Rund um die Erziehung

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Geschrieben von ViktoriaFranziska am 15.04.2008, 10:12 Uhr

unsere Sohn bringt uns noch zur weisglut

Hi! Also ich weiss echt nicht wie das noch weiter gehen soll. Ich sage ihm ja schon, wenn er nicht essen will dann muss er auch nicht. Aber dann heult er nur noch mehr rum und sagt: Bitte Bitte. Dann sag ich wieder, das er ja essen kann wenn er will und dann kommt wieder : kann nicht. . Das geht die ganze Zeit so weiter bis ich ihm das essen wegnehme, weil er es eh nicht isst. Manchmal lasse ich es auch stehen. Ich finde es dann auch nicht richtig ihm was anderes zu geben, denn er wollte das ja schliesslich haben. Ich frage ihn immer was er essen möchte.
Ich weiss echt nicht wo das noch enden soll. irgendwann geht nichts mehr und ich denke der Augenblick ist bald da.
vlg vicky

 
21 Antworten:

Re: unsere Sohn bringt uns noch zur weisglut

Antwort von Stryla am 15.04.2008, 10:22 Uhr

Bist Du sicher dass organsich alles ok ist? Nimmt er ab? Oder isst er zwischendurch und macht nur zu den Essenszeiten Theater? Wenn letzteres der Fall ist, habe ich keine Idee, Du zwingst ihn ja nicht zu essen.

Wenn er aber generell wenig isst, aber offensichtlich auch was essen will, er sagt ja, Bitte,bitte, dann kann es auch was organisches sein z.B. Sodbrennen oder Schluckprobleme oder irgendwas im Bauch. Sprich dass er zwar essen will, aber dabei leider eine unangenehme Empfindung hat, die er vielleicht noch nicht nennen kann ( z.B. Sodbrennen).

Würde das mal beobachten und auch mit ihm zum Arzt gehen um sicher zu sein.

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Re: Oje, Du zappelst ja wie eine Marionette an den Fäden...

Antwort von Mijou am 15.04.2008, 10:26 Uhr

Liebe vicky,

da hat sich ein recht lustiges Spiel zwischen Euch entwickeln können. Dein Sohn schreit "hü!" und Du machst und tust. Dann schreit er "hott!" und brav schwenkst Du um. Dann schreit er wieder "hü!" usw.. Bei so einer total unklaren und wankelmütigen Mutter muss ein Kleinkinder schier verzweifeln, und das meine ich wörtlich.

Dein Sohn schreit förmlich danach, dass Du Deine Rolle übernimmst und die Richtung im Alltag bestimmst. Er MÖCHTE gar nicht Chef sein, das überfordert ihn. Sondern er wünscht sich, dass Du diese Aufgabe übernimmst.

Konkret: Wenn Essenszeit ist, stellst Du das Essen auf den Tisch. Dabei darf er aus mehreren gesunden Nahrungsmitteln auswählen. Ist die Zeit des Essens vorüber (vorher kurz ankündigen), wird das Essen abgeräumt - allem Geschrei und Protest zum Trotz. Du darfst dabei nicht meckern, lamentieren und Dich nicht rechtfertigen, Du tust es ganz ruhig und ohne Groll.

Nach kurzer Zeit wird Dein Sohn sich klugerweise dafür entscheiden, lieber zu essen, statt Kasperle-Theater aufzuführen - weil er nämlich sonst bis zur nächsten Mahlzeit hungrig bleibt. Gib nicht nach, biete keine Zwischenmahlzeiten (außer Obst) an. Wer zu den Hauptmahlzeiten richtig Appetit hat, hat weniger Lust zu Spielchen.

Grüßle und trau' Dich, eine souveräne und starke Mutter zu sein, huh?

Mimi

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Re: wieso kann er nicht essen - ev. steckt Bauchweh oder eine Allergie etc. dahinter

Antwort von mini99 am 15.04.2008, 10:31 Uhr

Hallo!
Ich würde der Sache auf den Grund gehen. Wieso kann er nicht essen? Ekelt er sich davor, oder hat er Bauchschmerzen - oder ev. eine Allergie? Ich würde da ganz ruhig bleiben und es abklären lassen. Kinder machen das sicher nicht mit Absicht, sie können sich nicht anders helfen und deshalb muß man genau hinsehen.

LG

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Re: es ist keine Absicht - wieso denkt das jemand

Antwort von mini99 am 15.04.2008, 10:34 Uhr

Hallo!
Habe mir die Antwort von Mijou angesehen und muß dazu sagen: Wieso sollte in Kind sowas absichtlich machen? Sowas würde ich nicht denken. Glaube deinem Kind wenn er etwas sagt, es steckt ein Grund dahinter und geh diesem nach. Und seit ein Team !!! und keine Gegner - in jeder Hinsicht.
LG

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Re: unsere Sohn bringt uns noch zur weisglut

Antwort von Mama Heike am 15.04.2008, 10:49 Uhr

Wenn er es schon so lange nicht erträgt, alleine vor seinem Essen zu sitzen, dann hat das seine Gründe. Ich würde das akzeptieren und anbieten, dass das Kind (dein Sohn ist immerhin noch nicht mal drei Jahre alt) während des Essens auf meinem Schoß sitzt und sich von meinem Teller nehmen darf.

Vielleicht stehst du als Mutter noch zu sehr unter "Strom=Weißglut" und es gelingt beim Papa leichter, dass er ein solches Angebot annimmt? Zwischen den Armen kann er sich geborgen fühlen und es besteht die Chance, dass er sich weniger beobachtet und damit beim Essen getrennt von euch wahrnimmt. Vielleicht hat er Angst?

Ich würde seinen Teller auch vorübergehend in seiner Reichweite stehen lassen, damit er sich bei Bedarf selbst und unbeobachtet bedienen kann. Hungern lassen geht gar nicht.

Liebe Grüße
Heike

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Re: unsere Sohn bringt uns noch zur weisglut

Antwort von ViktoriaFranziska am 15.04.2008, 11:06 Uhr

Er isst zwischendurch, hat auch wieder zugenommen, obwohl er nicht viel isst! Aber das war schon immer so. da kommt er nach seinem Papa.
Es ist immer zu den essenszeiten so. jetzt grade isst er endlich mal sein Frühstück. was schon seit 8 Uhr auf dem Tisch steht. Habe es auch nicht mehr ausgehalten und ihn in sein zimmer gebracht, samt essen und trinken.
Aber er dreht ja nicht nur beim essen durch, sondern auch wenn seine kleine schwester (12 mon) zu nahe kommt, sie will nur mit ihm spielen. ach ich weiss echt nicht mehr weiter. vielleicht mal beim arzt vorbei. aber der sagt mir sicher auch nur: das ist normal!!!
habe keine kraft mehr, ich könnt sdchon wieder heul, weil ich nicht mehr weiter weiss. lg

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Re: unsere Sohn bringt uns noch zur weisglut

Antwort von ViktoriaFranziska am 15.04.2008, 11:10 Uhr

Ich habe ihn jeden tag auf dem Schoß! Selbst dann ist es nicht ok. dann liegt da mal ein krümel daneben und schon fängt er wieder an, oder er hat was an seinem Finger und dann kann er nicht weiter essen, erst wenn ich ihm den wieder abgewischt habe. das geht nur so.

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Re: unsere Sohn bringt uns noch zur weisglut

Antwort von Mama Heike am 15.04.2008, 11:35 Uhr

Meine Kleine (3,5) hat es lange Zeit nicht ertragen, das Essen an und in ihren Händen zu haben. Sie ist auch heute noch sehr darauf bedacht, dass nichts vollgekleckert ist und manchmal zieht sie sich deshalb während des Essens aus bzw. auch komplett um.

Sie erträäääägt das einfach nicht anders und ich bin der Meinung, dass sie das auch nicht ertragen lernen MUSS. Durch meine geduld ist sie auch viel geduldiger mit sich selbst geworden. Sie ißt schon mal eine abgezogene Banane auf der Faust oder puhlt zufrieden die Schokolade aus dem Keks. Das ging vor einem Jahr noch gar nicht.

Ich habe es aufgegeben, darüber nachzudenken, warum sich mein Kind manchmal so "merkwürdig" verhält. Aber ich werde nicht müde darüber nachzudenken, wie mein Kind trotz seiner "Marotten" immer an der Gemeinschaft teilnehmen kann. Schöne Servietten waren auch ein Hilfe, fällt mir gerade ein.

Ich sehe einfach, dass sie zunehmend entspannter wird und ihre "Berührungsangst" mit dem Essen (woher sie auch immer kommen mag) immer seltener eine Rolle in unserem Alltag spielt.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Ich habe nicht gesagt, er macht es ABSICHTLICH, sondern...

Antwort von Mijou am 15.04.2008, 12:05 Uhr

Hallo,

Kinder in diesem Alter erproben gerade ihren freien Willen und testen auch die Grenzen der Eltern kräftig aus. Von ABSICHT würde ich da nie sprechen, es ist ein angeborenes Verhalten. Psychologen nennen dies "Autonomie-Bestrebungen", das ist eine wichtige und nötige Phase - wenn auch anstrengend.

In vielen Bereichen sollte auch ein kleines Kind durchaus schon mitbestimmen dürfen. Gerade das Essen artet aber leicht zur Spielwiese von Machtkämpfchen aus, wenn hier nicht einfache Regeln gelten. Ich würde das Katz-und-Maus-Spielchen wie gesagt nicht länger mitmachen, damit tut man dem Kind und sich keinen Gefallen. Es wird eher verwirrt - wie man sieht.

Ein bissel mehr Mut zur klaren Linie ist ganz bestimmt nötig und hilfreich!

Grüßle,

Mimi

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Re: unsere Sohn bringt uns noch zur weisglut

Antwort von Feelix am 15.04.2008, 12:27 Uhr

Liebe ViktoriaFranziska!

Ich erinnere mich an unser Gespräch vor ca. einer Woche. Hm, Du bist meist recht "knapp" (;-) in der Beschreibung Eurer für Dich offensichtlich immer belastender werdenden "gemeinsamen" Mahlzeiten. Vielleicht magst Du ja mal ein wenig ausführlicher beschreiben, was "da passiert"?


Liebe Grüße, Feelix


p.s.: Ich hoffe, Du fühlst Dich durch folgende Bitte nicht blöde provoziert (gemeint ist sie jedenfalls nicht so :-), aber vielleicht hast Du bei Gelegenheit ja mal Lust, die Antworten und Ratschläge, die Du bisher auf Deine Frage bekamst, daraufhin abzuklopfen,

erstens: was in den Antworten von Dir und was in den Antworten von Deinem Sohn erwartet wird, und

zweitens: was in den Antworten für Eure Situation (für Deinen Sohn und für Dich!) von Bedeutung sein könnte,

- und das ganze (dann auch noch *ächz* ;-) in einem Posting zusammenzufassen ...

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Re: unsere Sohn bringt uns noch zur weisglut

Antwort von Stryla am 15.04.2008, 12:39 Uhr

Vielleicht ist die kleine Schwester der Grund? Eifersucht? Ich war als Kind eifersüchtig auf meine schwester bis diese 8 Monate alt war und nur als meine Mutter mir sagte, sie gibt meine Schwester weg ( hätte sie natürlich niemals gemacht, hatte aber einen Koffer gepackt), habe ich mich eines Besseren besonnen.

Vielleicht probierst Du`s mit füttern, sprich er wird so betüttelt wie die Schwester? Oder Du machst einfach kein grosses Aufheben um das Thema essen. Kann mich irren, aber da Du die Schwester erwähnst kann dies ein Grund sein.

Fühl Dich gedrückt!!!
Du kannst vielleicht auch Deinen Sohn mal in einer ruhigen Minute beiseite nehmen, knuddeln, sagen dss Du ihn total liebst und dass er Dir leid tut wenn Du siehst dass er nicht essen kann. das Du gerne möchtest dass er satt ist und glücklich ist. Nennt sich das Induktion? keine Ahnung, aber ihm einfach ehrlich zeigen, dass Du ihn liebst und ihn fragen warum er nicht isst. Vielleicht hilft es was.

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Nachtrag

Antwort von Stryla am 15.04.2008, 12:43 Uhr

Was meine Mutter gesagt hat würde ich natürlich nicht sagen zu Deinem Sohn. Ich fand das eine krasse Methode. Aber Eifersucht kann in der Tat sein.

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@Mijou

Antwort von Mama Heike am 15.04.2008, 20:58 Uhr

Liebe Mimi,

deine Interpretation, dass Kleinkinder ja doch nur Katz und Maus spielen, macht mir richtig Magengrummeln. Deshalb mag ich doch noch was dazu schreiben.

Heute was Prozessauftakt gegen die Eltern der verhungerten Lea-Sophie. Da lese ich dann so was: „Nach der Geburt ihres Bruders im September 2007 habe das Mädchen kaum noch Nahrung zu sich nehmen wollen und sei zunehmend schwierig geworden.“
Da gab es am Anfang ganz sicher die Linie der Eltern: Wer nichts essen will, hat halt Pech gehabt und dazwischen gibt’s auch nichts. Und dann ist alles innerhalb weniger Wochen aus dem Ruder gelaufen…

Wenn du hier in einem Forum schreibst:

„Nach kurzer Zeit wird Dein Sohn sich klugerweise dafür entscheiden, lieber zu essen, statt Kasperle-Theater aufzuführen - weil er nämlich sonst bis zur nächsten Mahlzeit hungrig bleibt. Gib nicht nach, biete keine Zwischenmahlzeiten (außer Obst) an. Wer zu den Hauptmahlzeiten richtig Appetit hat, hat weniger Lust zu Spielchen.“

...dann räume BITTE die Möglichkeit ein, dass es durchaus Kinder gibt, die sich unserer Logik NICHT anschließen und eben NICHT essen. Auch wenn du es nicht glaubst, es gibt solche Kinder.

Die Verweigerung von Kindern (beispielsweise gegen Essen) allein auf Machtkämpfe zu reduzieren, klingt in meinen Ohren nach Überresten von Sozialdarwinismus, der wissenschaftlich zwar längst widerlegt ist, aber deshalb immer noch hartnäckig die Erziehung bestimmt. Es geht eben nicht darum, dass Kinder uns NUR mal eben austesten wollen. Diese Interpretation ist falsch und sie führt zu solchen Tragödien wie von Lea-Sophie.

Liebe Grüße
Heike

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Re: unsere Sohn bringt uns noch zur weisglut

Antwort von stetibi am 16.04.2008, 0:31 Uhr

Du machst viel zuviel Hype ums Essen. Und um die Gründe, warum er nicht ißt, wenn's auf dem Tisch steht.
Biete es ihm an: wenn er nicht will ist es gut. Wenn er eine Stunde später was will: lass ihn essen. Wenn er die regulären Essenszeiten nicht mag - vielleicht hat er einfach zu einer anderen Zeit Hunger - finde es heraus. Lass ihn doch mal eine Weile lang selbst bestimmen, wann er essen will.
Wichtig ist doch nur dass er genug Angebot hat und jederzeit darauf zurückgreifen kann. Es regelt sich schon.
Aber wenn du immer wieder sauer auf ihn reagierst oder eine Erwartungshaltung an den Tag legst, dann bedeutet für ihn: Essen = Stress.
Verhungern tut keiner aus Trotz. Er nimmt ja zu, es tut sich was, obwohl so ein Hickhack ist.
Wenn du dich entspannst tut er es auch.

LG, Stefanie

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@Mama Heike

Antwort von Feelix am 16.04.2008, 7:22 Uhr

Hallo Mama Heike!

Meine persönliche Ansicht zu Mijous Empfehlunge an VikoriaFranziska mal außen vor gelassen, empfinde ich es als einigermaßen perfide, den Erziehungs-Ratschlag einer Posterin, der Dir und Deinen Nicht-Erziehungs-Vorstellungen offenbar zuwiderläuft, auf eine solche Weise in die Zukunft hinein zu "verlängern".

Insbesondere, wenn der Zusammenhang zwischen den Ratschlägen in beiden Postings von Mijou und dem Mißhandlungsfall der verhungerten Leo-Sophie so hergestellt wird:

"Da gab es am Anfang ganz sicher die Linie der Eltern: Wer nichts essen will, hat halt Pech gehabt und dazwischen gibt’s auch nichts. Und dann ist alles innerhalb weniger Wochen aus dem Ruder gelaufen…"

Sicher, Mama Heike? Wie sicher, um Dein Posting zu rechtfertigen? Ah, da steht's ja: "Ganz sicher" ...

-- Und ich kann mich nicht erinnern, dass - selbst in den Hochzeiten erhitzter Nicht-/Erzieher-Diskussionen -jemals so mit Deinen Ratschlägen umgegangen worden wäre.

Einen schönen Tag und liebe Grüße, Feelix

p.s.: Vielleicht magst Du Dir Mijous Posting ja nochmal durchlesen und dann einmal mehr auf den Vergleich von "Äpfeln (!) und Birnen" achten ...

pp.s.: Und was

"... dann räume BITTE die Möglichkeit ein, dass es durchaus Kinder gibt, die sich unserer Logik NICHT anschließen [...] Auch wenn du es nicht glaubst, es gibt solche Kinder."

angeht:

Da stimme ich Dir zu, Mama Heike. Das wäre in Gesprächen über den "richtigen" Umgang mit unseren Kindern immer (!) redlich. Und das wäre im übrigen mein herzlicher Wunsch auch an Dich/"Euch" und Eure Nicht-Erzieher-Logik, die in Deinen/"Euren" Ratschlägen zum Ausdruck kommt ("Kooperationsbedürfnis", "nur ein dauerhaft gestilltes Bedürfnis wird zu einem abgelegten Bedürfnis" ... etc.).

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@Feelix

Antwort von Mama Heike am 16.04.2008, 13:20 Uhr

Liebe Feelix,

wenn hier ein Rat an eine besorgte Mutter ergeht, sie soll ihr "schwieriges" Kind bewusst hungern lassen (außer Obst, wie gnädig.) und sie soll bloß nicht nachgeben, falls das Kind dann doch mal nach Essen fragt...

Also ehrlich, es gibt Schlipse, auf die trete ich drauf und da ist auf Takt einfach mal geschi...!

Setz doch bitte mal deine Erzieher/NE-Brille ab, was dann noch vom Thema übrig bleibt: Ein schwieriges Kind.

Das "schwierig" soll weg - kein Frage. Wir entscheiden, wo wir das "schwierig" anpacken. Ich gehe den Weg es dort wegzuräumen, wo es entstanden ist - in meinem Kopf.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Mijou

Antwort von saulute am 17.04.2008, 1:37 Uhr

was sind das denn für spartanische Regeln? Kinder haben doch ganz andere Hungerzeiten, als die Erwachsenen? Möchtest du, dass wenn du momentan kein hunger hast, dann auf dein nächstes Mahl solange warten müssen, weil du, als es aufgetischt wurde, kein Hunger hattest? Da würde ich ausflippen? warum müssen immer alle zur gleichen Zeit essen? Mache ich doch auch nicht? Jeder hat andere Essbedürfnisse? wenn meine tochter zur MIttagszeit kein Hunger hat, dann ist es gut, kriegt sie einen HUnger nach einer Stunde, lasse ich sie nciht bis zur nächsten Mahlzeit hungern, sondern wärme das Mittagsessen auf, und wenn nichts übrig davon geblieben, dann mach ich halt einen brot. Wo ist das problem? was willst du damit bezwecken? einem Kind das Hungergefühl anzutrainieren? Wie grausam.

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Re: @Mijou und Mama Heike

Antwort von saulute am 17.04.2008, 2:03 Uhr

Mama Heike, da muss ich dir recht geben. ich habe eine extrem schwierige esserin, und würde ich die harte essensregeln von Mijou einführen, würde meine Tochter wahrscheinlich schon im Krankenhaus zwangsernährt liegen. Niemand kennt meinen leidensweg mit meiner Tochter als Essverweigerin.

Meine tochter betrachtet das Essen als lästige freizeitunterbrechung, und erst als ich ihre Sichtweise gelernt und verstanden habe, geht es aufwärts. würde ich ich sie bis zur nächsten Mahlzeit warten lassen, würde sie auch diese verweigern (hatte sie auch oft, obwohl sie den ganzen tag nichts gegessen hatte), da muss man nicht auch noch als eltern mit ihrer trotzreaktion daher kommen.

seitdem ich akzeptiere, dass das Essen für meine Tochter nur ein schneller Nachschub für die Energie fungieren soll, und nicht als das bedürfnis des zusammenseins der Familie an einem Tisch und ich sie an allen ummöglichen Zeiten und Orten essen lasse, kommt wieder Normalität in ihr Essverhalten und sie hat sogar an Gewicht ordentlich zugenommen.

Ich mache kein heiliges Familienritual mehr aus dem Essen. es ist ein Bedürfnis, wie jedes anderes. Was nützen mir gewaltsam eingeführte Familienesszeiten, wenn keiner sich damit glücklich fühlt, und jeder hat zu einer anderen Zeit Hunger.

Wir leben auch nicht mehr in einer landwritschaftlicharbeitenden Familie, wo jeder nach schwere physischer Arbeit Mittags schon ausgehungert war, und deswegen alle zusammen zu Tisch esssen konnten. mein mann z. B. isst den ganzen tag nicht, weil er einen Bürojob hat, und ist nur abends hungrig, deswegen fallen für uns gemeinsames Mittag am WE schon mal aus. Aber ganz ehrlich, deswegen leidet bei uns keiner in der Familie. wir besprechen die sachen auch so, es muss nicht Am Familientisch passieren.

Ich wüßte auch nicht, warum man sich an diese archaischen Tradition des zusammenessens so gewaltsam dranhalten müsste, wenn es für die anderen nur noch eine reine Aufrechterhaltung der Weter ist, die heute sowieso anders sind (wir leben auch nicht mehr in den Großfamilien).

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Re: sorry für die Fehler

Antwort von saulute am 17.04.2008, 2:14 Uhr

aber ich tipper hier im Dunkeln. ich meinte "Werte", und nicht "Weter". auch andere unkontrollierte Klein- und Großschreibung möge mir man verzeihen.

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Danke für deinen Erfahrungsbericht...

Antwort von Mama Heike am 17.04.2008, 8:35 Uhr

Liebe Saulute,

ich freue mich für euch, dass sich das Thema entspannt hat. Und es normalisierst sich wirklich mit der Zeit, wenn man nicht das Vertrauen in die Kinder verliert und eben nicht als Eltern "trotzig" reagiert.

Meine Jüngste hat ab Beikostzeit an allem Essbaren gerochen und sich sofort vor Ekel geschüttelt. Es gab nur wenig Akzeptables. Diesen "Geruchstest" hat sie über 2 Jahre gepflegt. Sie hat bestimmt später mal super Chancen in die "Parfümerie"-Brachen einzusteigen, bei der guten Nase. *lach*

Alles Gute für euch und liebe Grüße
Heike

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Nich ein Tipp

Antwort von Stryla am 17.04.2008, 9:50 Uhr

Vielleicht einfach mal was ganz anderes auf dem Tisch, ruhig auch zwischendurch, worauf Dein Kind wirklich Appetit hat? Meiner mag seinen Abendbrei und auch ein bisschen was vom Familientisch, noch nicht so viel. Jedenafalls dachte sich Opa, ob der nicht mal was anderes als Brei möchte. Rindfleisch mit Sahensauce. Der war begeistert, hat gefressen ohne Ende und sowas von gelacht, dass es jetzt jedes Mal was anderes abends gibt.

Was ist denn sein Leibgericht? Und wenn es nur Knödel sind oder Reis, einfach das leckerste anbieten.

Familientisch ist eine schöne Sache wenn alle danach verlangen. Meiner liebt es am Tisch zu sitzten auf meinem schoss, seine Spielsachen zu haben und mitzureden. Das muss aber nicht ans Essen gekoppelt sein und es muss nicht jeden Tag gleich sein.

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