Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Frosch am 27.08.2006, 17:18 Uhr

@SusanneZ

Hallo!

Ich finde Deine Erziehungstips und -Ansätze immer recht gut. Und deswegen wundert es mich, daß Du mir mal Literatur von "Anna Wahlgren" empfohlen hast. Denn IHR "Erziehungs"-Ansatz steht völlig im Kontrast zu Deinen Tips und Anregungen. Ich habe gerade daran gedacht deswegen poste ich mal meine Gedanken - s. unten zu Anna Wahlgren. Mich würde interessieren, warum Du mir das damals empfohlen hast :-) - mir geht es dabei um den antiquierten Erziehungsansatz, der bei Kleinkindern nicht gerade "unschädlich" sein kann... Und ich denke, daß ihre Erziehungstips für die älteren Kinder auch nicht besser sind. Da geht es dann wahrscheinlich um Schadensbegrenzung (s. Erziehungstips für Kleinkinder)...




Lies das bitte mal durch:

http://www.annawahlgren.com/english/durchschlaf-kur.htm

Rauchen/Trinken in der SS angeblich nicht schädlich. Breieinführung bei Entwicklungsverzögerung ungefähr mit 3 Monaten! Und wenn das Baby den Brei nicht schlucken kann, muss der Löffel mehrmals wieder reingeschoben werden. Ebenso das leidige Thema Durchschlafen etc.

LG Antje

 
13 Antworten:

Re: @Frosch

Antwort von SusanneZ am 27.08.2006, 18:55 Uhr

Stimmt, diese Frage hattest du gestellt kurz bevor ich zu meiner Verteidigung gefahren bin.

Zugegebener Maßen habe ich das Buch so ziemlich am Anfang meines Interessenachganges zu diesem Thema gelesen. *scheuslicher Satz, aber egal*

Und hatte es eigentlich nicht negativ in Erinnerung. Gerade zu den einzelnen Jahren beschreibt sie die Gefühle der Kinder. Und das Verständnis für diese Zeiten finde ich wichtig. Denn nur wenn Mama auch weiß, warum das Kind so reagiert, kann sie eine für sich passende Lösung finden. Also, nicht alles, was in diesem Buch steht, finde ich jetzt super toll, aber lesenswert schon.

Zu dem Text, den du mir gezeigt hast - den kann ich natürlich nicht vertreten. Nur die Grundeinstellung: Nachts wird geschlafen. Allerdings würde ich einen anderen Weg gehen, nämlich die Schlafenszeit verlagern und das Kind auch nicht in sein eigenes Zimmer stellen.

Rauchen in der Schwangerschaft - kann ich mich eigentlich nicht genau besinnen in diesem Buch. Aber sollte es so da drin stehen, wäre es etwas womit ich nicht ganz übereinstimme. Meine Meinung zu diesem Thema ist: Wenn man raucht, dann NICHT von heute auf morgen aufhören, denn auch das Kind erlebt den Entzug. Wieviele Kinder dabei verloren gehen, weiß ich nicht. Aber einige bestimmt.

Brei geben, ok ist glaube ich heute auch nicht mehr angesagt.

Mir ging es vorrangig um die Beschreibung der kindlichen Gefühle. Ich finde auch, dass sie für Verständnis beim Leser sorgt und viel Liebe dabei vermittelt. Und ein bisschen was kann man sich sicher rauspicken - wie in jedem Buch. Weiß nicht, ob es ein Buch gibt, mit dem man komplett übereinstimmt. Also, das war der Grund. Ansonsten habe ich auch kein weiteres Buch zu Hause - meistens stöbere ich im Internet (Studien, kurze Berichte,... mehr die wissenschaftliche Seite).

LG

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Nochmal an Susanne!

Antwort von Frosch am 27.08.2006, 19:11 Uhr

Hallo!

Danke für Deine Antwort! Aber kurz eine Frage, Du schreibst:

Nachts wird geschlafen

Wie soll man das denn durchsetzen, und ab welchem Alter würdest Du da eingreifen?

Klar braucht schon ein Baby "Anleitung" für die Nächte (Dämmrig, kuscheln, nicht spielen,...) aber wie soll das dann in der Praxis durchsetzen? Wie würdest Du das angehen, wenn Dein Kind auch noch mit einem Jahr nicht durchschläft? Oder Schlafprobleme hat?



Ich hatte nur EIN Buch zuhause, und das habe ich schnellstens bei Ebax verkauft *G*

LG Antje

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Re: Nochmal an Frosch!

Antwort von SusanneZ am 27.08.2006, 19:25 Uhr

Also, ich würde es auf keinen Fall schreien lassen. :-) Aber das war dir sicher klar.

Grundsätzlich wacht ja jedes Kind und jeder Mensch nachts mal auf, nur dass wir halt weiter schlafen.

Ich würde also nach der Schlafumgebung schauen. Ist es vielleicht zu dunkel, dann würde ich es ein wenig heller machen. Nicht, dass das Kind nachts erschrickt und dadurch richtig aktiviert wird. Auch sollte das Kind ja sowieso zumindest im elterlichen Schlafzimmer stehen. Wenn das allein nicht reicht, dann würde ich es auch zu mir ins Bett nehmen. Aber nicht zum Spielen sonder damit es keine Angst mehr hat und sich kuschelig wohl fühlt. Komplette Sicherheit, dass die Eltern das Kind beschützen, ist denke ich das wichtigste bzgl. des Durchschlafens. Ansonsten wird es sich immer wieder versichern wollen und nicht fest schlafen können. (widerspricht jetzt alles A. Wahlgren ;-))

Ist dies gegeben und das Baby dennoch (hell) wach, dann muss man an den Schlafenszeiten rumspielen. (Von einem satten Kind, das tagsüber genug getrunken hat gehe ich aus.) Später ins Bett legen oder Mittagsschlaf verkürzen. Mehr Aktivität am Tag, das heißt mehr körperliche um sich auszutoben. Überreizung am Tage sollte vermieden werden, da diese Reize ansonsten stets in der Nacht verarbeitet werden und das Kind somit umso unruhiger schläft.

Dr. Posth hatte vor kurzem geschrieben, dass wenn das Kind jedes mal kurz vor dem Tiefschlaf wach wird (ca. 8mal?), dann liegt eine echte Schlafstörung vor. Allerdings muss ein knapp 1-jähriges auch noch nicht unbedingt durchschlafen.

Mehr fällt mir nicht ein.

LG

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Auch Dr. Posth schreibt manchmal viel, wenn der Tag lang ist...

Antwort von mathildas_mama am 27.08.2006, 22:39 Uhr

...was allerdings nichts an der Tatsache ändert, daß ich ihn sehr schätze und er in seinen Ausführungen wesentlich mehr auf die Bedürfnisse der Babys eingeht als allgemein sonst von den Experten üblich.

Es gibt Kinder, die schlafen einfach so besch..., da ist es müßig, über Schlafstörungen oder nicht zu spekulieren.
Der Satz stimmt nämlich: "Jedes Kind schläft" ... irgendwann halt ;).

Meine hat eher "irgendwann" geschlafen, mit 1 Jahr wurde sie noch stündlich über halbstündlich bis Dauernuckeln wach - da befand sie sich nämlich mitten in der Fremdelphase. Klar, bei uns war die Phase sehr spät, dafür aber auch sehr krass, aber auch das zeigt schon wieder, daß man solche allgemeinen Aussagen einfach nicht treffen kann.

Davon ganz abgesehen: was soll dann die Lösung sein? Ändert es etwas an der Vorgehensweise, wüßte man, daß das Ding "Schlafstörung" heißt?

Nein, es definiert lediglich die Schwierigkeiten, die ICH mit dem Schlaf meiner Tochter habe, als IHR Problem ;). SIE hatte aber keines - nur ich *gähn* ...

LG Elke

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Re: Auch Dr. Posth schreibt manchmal viel, wenn der Tag lang ist...

Antwort von SusanneZ am 27.08.2006, 22:45 Uhr

Jedem hier dürfte doch klar sein, dass man über das Internet keine Diagnose stellen kann, sondern nur Hinweise geben. Fakt ist, wenn ein Kind nicht in den Tiefschlaf findet, es schon ein erhebliches Problem hat.

Die Diagnose Schlafstörung (per Internet) bedeutet, dass man damit vielleicht mal zum KiA, Psychologen oder Schlaflabor gehen soll? Einfach um abzuklären woran es genau liegt und was man ändern sollte. Echte Schlafstörungen beeinträchtigen das Kind nunmal langfristig - auch am Tage.

LG

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Re: Auch Dr. Posth schreibt manchmal viel, wenn der Tag lang ist...

Antwort von mathildas_mama am 27.08.2006, 22:55 Uhr

Ja, ECHTE Schlafstörungen.

Die definieren sich aber nicht danach, wie oft ein Kind in der Nacht wach wird und zum Weierschlafen die Hilfe der Eltern benötigt.

Und die werden schnell verwechselt, denn es ist natürlich sehr schwer für die Eltern, diese Hilfe immer sofort zu geben. Oft wird durch irgendwelche komischen Versuche das sofortige Weiterschlafen verhindert (schließlich hat das Kind doch eigentlich durchzuschlafen, liest man doch überadarf man sich ja nicht vom Kind auf der Nase herumtanzen lassen), und dann ist das Kind tagsüber ebenfalls müde, ohne eine Schlafstörung zu haben.
Akzeptiert man aber, daß das Kind ein riesiges Nähe- und Sicherheitsbedürfnis hat und hilft ihm sofort, dann ist in der Tat nur der Erwachsene, nicht das Kind, morgens müde ;).
Den Feldversuch haben wir hinter uns :-)).

Und was die Schlafambulanzen landauf landab - incl. der Kinderpsychologen (auch Fr. Dr. Kast-Zahn ist so eine) - von sich geben, ist nicht immer das Gelbe vom Ei - gerade auf diesem Gebiet. Wie schnell da Abstillen, nachts keine Nahrung mehr, Sanduhr-Methode u.ä. zur Hand sind, weiß jeder von uns :-(((.

LG Elke
LG Elke

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Oh mann - der Fehlerteufel

Antwort von mathildas_mama am 27.08.2006, 22:57 Uhr

Soll heißen:

"Oft wird durch irgendwelche komischen Versuche das sofortige Weiterschlafen verhindert (man sich ja nicht vom Kind auf der Nase herumtanzen lassen), und dann ist das Kind tagsüber ebenfalls müde, ohne eine Schlafstörung zu haben."

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Re: Schlafstörung

Antwort von SusanneZ am 27.08.2006, 23:18 Uhr

Wie definiert sich denn deiner Meinung nach eine Schlafstörung.

Und wieso hatt deine Tochter kein Problem, aber du? Weil wer nicht in den Tiefschlaf findet, der hat meiner Meinung nach ein Problem.

Will dich nicht angreifen, aber bin interessiert wieso du das so siehst.

LG

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Re: Schlafstörung

Antwort von raphael04 am 28.08.2006, 0:00 Uhr

Hallo,

entschuldigung, daß ich mich hier einklinke, aber ich fand die Diskussion spannend ;-)

Vielleicht meint mathildas_mama ja auch einfach nur, daß evtl. manchmal einfach "zuviel" gegrübelt und "psychologisiert" wird? Ich zumindest verstehe es so, wenn ich da an meinen eigenen "Fall" denke ...
Hätte ich in den ersten gut 6 Lebensmonaten von Raphael die Erfahrung gehabt, die ich jetzt habe (bezüglich schlafen z.B.), hätte er vermutlich "besser" geschlafen (ich bin mir sogar ziemlich sicher). Ich habe mich aber gerade als Erstmama und dann in den Monaten kurz nach der Geburt oft "fehlleiten" lassen von (gutgemeinten) Ratschlägen anderer, die entweder selbst Eltern waren oder zumindest Ratgeber gelesen hatten. Nach knapp 6 Monaten habe ich mich auf mich und Baby konzentriert und mich vollends aufs Bauchgefühl verlassen. Fazit: wann immer er nicht schlafen konnte, kam er zu mir oder meinem Mann auf den Bauch und schlummerte dort selig weiter ... Im Schlafzimmer war er zwar schon, aber wir haben sonstwas für ein Gehampel veranstaltet, weil wir unsicher waren und uns auch unsicher haben machen lassen.
Eine lange Zeit schlief er dann sehr gut (auch und sogar in seinem Zimmer im eigenen Bettchen später), jetzt zur Zeit wieder mal nicht so ... er wacht nachts auf und anscheinend weiß er selbst nicht so wirklich wieso und fängt dann an zu weinen. Diesmal habe ich nur ne gute Woche auf Ratschläge gehofft und herumgerätselt. Jetzt schläft er wieder ziemlich oft auf den beiden Bäuchen :-) Und das mit gut 14 kg !!! Uff! ABER: ER ist ausgeruht am Morgen, wir eher weniger ;-)

Vielleicht meint sie es ja so?

LG ... Marion

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Korrektur

Antwort von raphael04 am 28.08.2006, 0:31 Uhr

wenn ich mir meinen Beitrag durchlese, klingt er doch irgendwie komisch :-)

Also natürlich ist Raphael auch mit 6 bis was weiß ich (um 12 Monate) rum, noch Nachts aufgewacht, wenn er Hunger hatte oder die Windel vollgesch ... war. Also nicht, daß er mit 6 Monaten dann auf meinem Bauch 12 Std. durchgeschlafen hat ;-)
Aber er ist unheimlich schlecht eingeschlafen in dem Sinne, daß es manchmal bis zu 3 Std. gebraucht hat, bis er überhaupt aufgehört hat, zu schreien oder zu jammern etc. - obwohl er sichtbar müde war. Die Empfehlungen, die wir durchgemacht haben waren: Zimmer dunkler, bei ihm sitzenbleiben und Hände/Gesicht streicheln, Kissen rein, Kissen raus, pucken und was weiß ich!
Anstatt ihn mir einfach auf den Bauch zu legen, denn DAS war es offensichtlich, was ihm gefehlt hat.
So meinte ich es.

LG

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Re: Korrektur

Antwort von SusanneZ am 28.08.2006, 1:09 Uhr

Ja, das hatte ich aber auch nie abgestritten. Bin auch dafür das Kind mit ins Bett zu nehmen bevor man eine Schlafstörung diagnostiziert.

Aber so sollte das auch geschrieben sein. Das ist es ja gerade häufig, dass die Kinder wegen der Verlassensängste nicht in die Tiefschlafphase finden und daraus kann sich letztlich eine Schlafstörung entwickeln. Aber so sieht es Herr Dr. Posth ja auch.

Mmh, auf jeden Fall hat schon das Baby ein Problem, wenn es nicht in den Tiefschlaf findet und wenn man als Eltern keine Lösung findet, dann auch als Eltern. Klar, wenn man dann als Eltern nicht richtig schlafen kann, weil Kind auf dem Bauch liegt, ist das nicht besonders prickelnd. Aber ich denke, je mehr Sicherheit man vermittelt, desto schneller ist diese Phase auch wieder vorbei ;-)

LG (und misch dich ruhig ein, wir diskutieren ja schließlich)

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Re: Schlafstörung

Antwort von mathildas_mama am 28.08.2006, 8:51 Uhr

WIE sich eine Schlafstörung, insbesondere bei Babys, definiert, kann ich Dir nicht sagen.

Ich weiß nur, daß meine Tochter in unseren Augen grottenschlecht geschlafen hat, selbst aber ausgeruht war. MEIN Problem war, daß ICH natürlich nicht in Ruhe schlafen konnte und entsprechend müde war.
Wieviel Tiefschlaf welches Kind wirklich benötigt, halte ich ebenfalls für sehr variabel.

Da aber mein Mann nachts schlief und tagsüber das Kind betreute, konnten wir erkennen, daß meine Tochter nicht übermüdet war. Meist überträgt sich dann nämlich auch nur die schlechte Laune der Mutter auf das Kind, was bei uns eben nicht der Fall war.

Die klassischen Definitionen der s.g. Regulationsstörungen kannst Du ja mal ergoogeln, da ging mir schon mal der Hut hoch.
Haben die Eltern ein Problem mit dem Kind, hat das Kind eine Störung.

LG Elke

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@Susanne

Antwort von Frosch am 28.08.2006, 17:28 Uhr

Hallo!

Schöne Ausführung :-)

"Nachts wird geschlafen" hatte etwas von Befehlston an sich, deswegen wollte ich nochmal nachfragen!

Danke für Deine Antwort!

LG Antje

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