Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Mama Heike am 24.06.2006, 22:34 Uhr

Sternenkinder

Wer heute Kinder hat, findet sich mit ganz anderen Erziehungsproblemen konfrontiert, als noch vor 60 Jahren. Unsere Eltern waren als Kinder ein klein wenig anders, als die Kinder heute. Ich drücks mal einfach so aus, dass die Kinder von heute anspruchsvoller sind. Es gibt jede Menge verhaltensauffällige Kinder. Die ganzen Super-Nanni-Geschichten wären noch vor zehn Jahren undenkbar gewesen, denn da waren solche Familien noch Exoten.

Heute gehören gestresste und überforderte Eltern einfach dazu. Eltern finden sich ganz normal in Familienberatungsstellen wieder. Es ist normal geworden, diese Kinder an Sonderschulen mit kleinen Klassen abzuschieben und sie mit Ritalin ruhig zu stellen. Sie haben in unserer Erwachsenenwelt noch keinen Platz, aber es werden immer mehr Kinder geboren, die eben andere Anforderungen an uns Eltern stellen und uns zum Umdenken bewegen.

Die Menschheit entwickelt sich, ich finde da nichts esoterisch dran und auch nicht merkwürdig. Jede Generation braucht ein anderes Rüstzeug. Damit ändern sich auch gesellschaftliche und kulturelle Verhältnisse. Für alle bekannt ist sicher der Übergang der Menschen von Jägern und Sammlern zum Seßhaftwerden mit Ackerbau und Viehzucht. Ein ebenso einschneidendes Ereignis fand vor 2000 Jahren statt (wir erinnern uns: Warum feiern wir nochmal Weihnachten?). Es gibt eine Menge Menschen, für die dieser Glauben noch heute wichtig ist, aber es gibt eben auch eine Menge, für die das „gequirlten Sch***“ ist.

Die New-Age-Bewegung sieht tatsächlich in diesen „neuen“ Kindern Hoffnungsträger. Sie freuen sich darüber, dass es immer mehr Kinder werden und sich damit ein Gesellschaftswandel vollziehen kann.

Die Esoterik hat sicher eine Menge Spinner und auch der von Antje aufgeführte Test ist natürlich mehr als albern. Aber dass die Lebenseinstellung ihrer Tante dafür herhalten muss, alle Menschen mit einem Glauben an geistige Welten in einen „Schwachmaten-Topf“ zu werfen… na ja, darüber lass ich mich jetzt mal nicht aus.

Fakt ist aber eins, dass es diese Kinder gibt und dass sie schon ein Stück normal in unsere Welt hineingewachsen sind. Zu erkennen sind sie aber immer noch. Und es muss nicht zwangsläufig zu gravierenden Erziehungsnöten führen, wenn man bereit ist, seine Einstellung zu Kindern grundlegend zu überdenken.

Die Esoterik-Bewegung hat über 70 Begriffe für diese Kinder geprägt und jede Strömung hat ihren eigenen „Begriffs-Allgusto“ auf diese Kinder zelebriert. Und sicher ist eine Menge davon totaler Quatsch (Gerade die esoterischen Amis sind ja für ihr theatralisches Gelaber bekannt und die deutsche Übersetzung setzt dann dem noch eins drauf.), aber daraus zu schlussfolgern, dass die Menschen sich nicht weiterentwickeln, also auch nie neue Fähigkeiten mitbringen, halte ich für (sagen wir mal) kurzsichtig.

Liebe Grüße
Heike

 
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