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Geschrieben von Astrosternle am 04.10.2007, 11:20 Uhr

Spiel mit anderen

Hallo!

Gestern waren Bekannte zu Besuch mit drei Kindern 88,7 und 4 Jahre). Unser ist 6.

Nun haben alle im Kizi gespielt. Meiner hat sich am großen (Junge) orientiert, das Mädchen (mittlere) hat für ihre Puppe gekocht und der Kleine (Junge) wollte auch spielen. Nun war es so, daß mein Sohn mit diesem Kleinen nicht teilen wollte. Also er wollte nicht, daß er dies oder jenes hat und damit spielen kann. Vor sehr langer Zeit (bestimmt gut 1 Jahr, da hat dieser Junge Spielzeug kaputt gemacht). Er hat sich richtig gemein verhalten dem kleinen gegenüber.

Wie sollte man damit umgehen? Drauf bestehen, daß geteilt wird? Ich möchte meinen Sohn auch ungern vor anderen maßregeln, an sich ist es auch sein Spielzeug, aber seinen Ton fand ich unpassend. Es war aber nicht die ganze Zeit so.

Noch was anderes: Muß ich drauf bestehen, daß mein Sohn, wenn er bei anderen spielt mithilft beim Aufräumen? Er selber räumt ungern auf.

Danke

Astrosternle

 
5 Antworten:

Re: Spiel mit anderen

Antwort von mini99 am 04.10.2007, 11:45 Uhr

Hallo!
Ich verstehe schon, dass dein Sohn kritisch dem Kleinen gegenüber ist, wenn er sogar schon Spielsachen von deinem Sohn kaputt gemacht hat. Wurde es eigentlich ersetzt, wenn nicht, wäre es noch ein Grund mehr sauer zu sein.

Du kannst deinem Sohn ja sagen, dass er dem Jungen nett sagen soll, wieso er nicht möchte, dass er mit diesem oder jenem nicht spielen darf. Es ist halt so, dass gewisse Dinge sehr zerbrechlich sind und leicht kaputt gehen. Und dein Sohn verteidigt seine eigenen Sachen. Du könntest sagen, er soll den Jungen dafür andere Spielsachen zur Verfügung stellen.
Oder ihr räumt das nächste mal alles was kaputt gehen kann weg, haben wir auch schon gemacht.

Ich finde es schon gut, wenn Kinder mithelfen aufzuräumen wenn sie wo auf Besuch sind. Schließlich kommt es auch dir zu gute wenn ma es so einführt. Wer möchte schon ein Zimmer alleine aufräumen, indem 4 Kinder gewütet haben? Ich finde es gut, wenn alle mithelfen.
LG

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Hallo mini

Antwort von Astrosternle am 04.10.2007, 12:16 Uhr

Ja, es ist für mich selbstverständlich, mitzuhelfen, wenn ich gespielt habe. Für meinen Sohn allerdings nicht.
Ich frage es nur, weil die meisten Kinder, wenn sie hier sind, angehalten werden zu helfen. Auch wenn es zuviel Sauerei gegeben hat, dann helfen wir unserem Sohn, denn er hat ja nicht alleine alles verwüstet.
Auf der anderen Seite drückt er sich gerne vorm aufräumen und auch zuhause gibt es deswegen oft Streit.
Wenn ich nun bei anderen drauf bestehen würde, daß er mithilft, dann müßten die anderen aus dem Zimmer raus, denn die wären schon weitaus schneller fertig. Sollte ne Konsequenz sein, nicht mehr dort spielen zu dürfen, wenn er nicht mit hilft beim aufräumen?

Zu dem anderen: Der Junge spricht sehr schlecht, meiner versteht ihn wohl kaum. Damals wurde das Spielzeug nicht ersetzt. Allerdings macht mein Sohn selber gerne Spielzeug kaputt, auch sein eigenes, einfach durch Unachtsamkeit und alles immer Schnell machen.
Es ging eher darum, das ist der "kleine", den mag ich nicht hierhaben. Bei den anderen setzt er sich auch mal durch, weil er jetzt das haben will und drüber bestimmen darf, weil es seins ist, aber die gehen halt anders damit um.

Danke Astrosternle

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Re: Spiel mit anderen

Antwort von solelo am 04.10.2007, 12:21 Uhr

Hallo,

ich finde, Kinder haben ein Recht auf ihr Eigentum. Und eigentlich auch darauf, zu entscheiden, mit wem sie sein wollen und mit wem nicht. Hat er dabei mitentschieden, ob diese Leute kommen können? Wenn nicht ist es noch viel legitimer, dass er seine Sachen nicht teilen möchte. Stell dir vor, dein Mann lädt 5 Leute ein und alle wollen dein Laptop und dein Lieblingsgeschirr benutzen und dein Mann besteht auch noch darauf, dass du es teilst.

Du kannst aber Vorbild sein im Teilen: Hast du Sachen, mit denen die Kinder spielen können? Und Du kannst deinen Sohn fragen, mit welchen Dingen sie spielen können und ihm dann dabei helfen, seine Rechte durchzusetzen.

Die fremden Kinder kennen das Problem des nicht teilen wollens garantiert und freuen sich sogar vielleicht, dass es Mal einen Erwachsenen gibt, der das respektiert. UND du bist auch den Besuchskindern Vorbild darin, wie man locker und entspannt damit umgehen kann: Nicht deinen Sohn ändern wollen, sondern ihn respektieren, aber selbst so handeln, wie DU es für richtig hältst. Du könntest dann deine Töpfe und Tupperware entbehren und keine Ahnung, sie an deinen Computer lassen, Sachen zu schneiden und basteln geben oder was du halt hast. Und das alles natürlich *wirklich* ohne dien Kind zu beurteilen. Er wird es lernen, und meiner Meinung nach umso besser, je mehr du ihm die Freiheit lässt, selbst zu entscheiden, wann er dazu bereit ist. Ansonsten klammert er nur noch mehr an seinem Recht – zu Recht!

Wegen dem Aufräumen: Ich bin dafür, dass man nichts muss, schon gar nicht als Eltern. Man reagiert einfach auf die Situationen, wie sie kommen und wie es einem vom Bauch her angebracht vorkommt. Ich würde die Mutter des anderen Kindes fragen, wie sie es lieber hat: keiner muss beim anderen Aufräumen oder beiden müssen aufräumen. Wobei du dann wenn dein Sohn dran ist, wieder zuvorkommend und nett sein kannst (Vorbild) und ihm einfach helfen dabei oder es für ihn machen, wenn er z.B: müde ist. Wenn es dir unfair vorkommt, könnt ihr einen Deal machen (ich helfe dir hier, du hilfst nachher beim kochen/morgen beim putzen/was auch immer). Wie ihr das regelt, ist ja euer Ding. Ich würde kein Kind zwingen. Das bringt schlechte Erinnerungen an die Kindheit und fördert nicht gerade eure (Ver)Bindung, die doch eh gerade bröckelt. Konzentriere dich auf die Bindung (Flow, Verliebtsein), als auf irgendwelche Erziehungsziele. Wenn das nämlich stimmt, kommt das andere von selbst :-) Mit dieser Meinung habe ich allerdings nicht viel Rückenwind :-) Aber ein bischen....

Liebe Grüße
Johanna

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Re: Spiel mit anderen

Antwort von Ebba am 04.10.2007, 14:12 Uhr

Hallöchen,

einerseits ist es verständlich, dass Dein Sohn mit der Begründung nicht teilen mag, dass der Kleine ihm mal ein Spielzeug kaputt gemacht hat, aber andererseits kann man das so nicht durchgehen lassen.

Unsere Tochter (Einzelkind und schon immer sehr pfleglich im Umgang mit ihren Sachen) mußte auch so manchen Spielzeugbruch hinnehmen wenn Freunde, insbes. mit noch jüngeren Kindern zu Besuch waren. Ich habe ihr dann erklärt, dass das eben vorkommen kann u. je nach dem auch das Spielzeug ersetzt u. darauf hingewiesen, dass es vermutlich noch viel mehr Bruch geben würde wenn sie selbst Geschwister hätte u. dass auch ihr gelegentlich etwas zu Hause oder bei anderen kaputt geht u. dass es ziemlich blöd wäre, wenn die anderen sie dann auch nicht mehr mitspielen ließen.

In Eurem konkreten Fall hätte ich mir meine Tochter auch noch während des Besuchs zur Brust genommen, allerdings nicht in Gegenwart der Gäste u. ihr zum einen bereits oben gesagtes erklärt u. zum anderen darauf hingewiesen, dass sich auch das jüngere Besuchskind hier wohlfühlen und wieder kommen soll, weil sonst evtl. auch die Großen keine Lust mehr haben zu kommen u. sie gebeten sich in die Situation des Kleinen zu versetzen der zum einen nicht Mitspielen darf oder kann und dann auch noch nix anfassen solll. Ich ziehe mich mit ihr in einem solchen Fall einfach für einen Moment in einen freien Raum zurück. Danach hätte ich vermutlich noch mal im Kinderzimmer nach besonders zerbrechlichen Dingen geschaut und die ggf. weggeräumt und dann erstmal den Dingen seinen Lauf gelassen in der Hoffnung, dass unsere Tochter meine Hinweise verstanden hätte.

Was das Aufräumen betrifft. IMHO sollten schon alle Kinder die das Chaos gemeinsam geschaffen haben auch gemeinsam aufräumen. IdR regeln Kinder das auch im Grundschulalter untereinander, d.h. derjenige, der nicht mithilft erregt den Ärger der anderen u. die weigern sich ggf. beim nächsten Mal ebenfalls mitzuhelfen.
Dass Dein Sohn ungern aufräumt ist in meinen Augen auch kein Grund ihm das zu ersparen. Ich kenne eigentlich kein Kind das gerne aufräumt, v.a. nicht das Chaos das andere bei ihm hinterlassen haben.

Liebe Grüße
Ebba

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@ebba

Antwort von Astrosternle am 04.10.2007, 14:31 Uhr

Hallo!

Ich habe es ähnlich gemacht wie Du geschrieben hast. Ich hatte ihn zwischendurch mal bei mir und mit ihm geredet. Danach war er freundlicher zu dem Kind und hat ihm dann das gegeben, daß er entbehren konnte.

Mein Sohn hatte nix gesagt davon, daß der Junge alles kaputt macht, das war nur eine Vermutung von mir. Die Bekannten sind nicht oft bei uns. Manchmal besuchen wir sie, dann spielt meiner mit der Tochter 7 Jahre, da der große sich zu alt für die Kigakinder fühlt. Dort mag er auch nicht mit dem Kleinen spielen (allerdings sind die beiden sich im Temperament sehr ähnlich - das hab ich, das geb ich nicht her).

LG Astrosternle

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