Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Karo+Celia am 21.01.2007, 19:44 Uhr

sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Hallo,

ich bin manchmal echt mit den Nerven am Ende, meine Tochter rastet so 50 mal am Tag aus, egal worum es geht, sobald ihr etwas nicht passt ( sie ist MEGA ungeduldig) kreischt sie in den höchsten Tönen los und wirft sich auf den Boden oder schlägt um sich. Ich fand diese ganzen Erziehungsratgeber immer doof, ahbe sie aus verzweiflung dann doch gelesen und hab dann auch einige Sachen probiert, aber nichts klappt, Ich versuche wenig NEINs zu verwenden, versuche sie abzulenken, mach ihr deutlich klar, dass sie dieses nicht darf, aber sie grinst frech und macht es nochmal, wenn ich sie einfach wegnehme, rastet sie wieder aus... Ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll, wenn sie etwas unelaubtes tut????
Also wenn sie wieder einen Abraster kriegt ignorier ich sie ( Tipp von Erzieherin), naja dann merkt sie ich bin weg und steht wieder auf, aber ich möchte ja die ausraster vermindern und ihr irgendwie begreiflich machen was falsch ist.
Auch wenn ich kochen muß, will sie ständig auf den Arm und zugucken, wobei ich anmerken muß, dass ich sie von klein auf bisschen viel getragen habe, aber sie muß wissen, dass sie beim kochen nicht auf meinen Arm darf, zu gefährlich. Ich hab schon versucht ihr auch ein Topf mit Löffel oder so zu geben, aber es bringt auf dauer nichts, nun sage ich zweimal Nein und wenn sie nicht hört mache ich die Küchentür hinter ihr zu, da gibts dann natürlich wieder einen Riesenaufstand, mache dann aber trotzdem nicht wieder auf, dass Problem dabei ist aber, dass ich oft allein bin, da möchte ich sie dann nicht aussperren, wenn ich alle Türen bis auf Kinderzimmertür zu mache, kann zwar nichts passieren aber ich finde dass dann irgendwie zu hart.
Was meint ihr dazu?

Danke, Danke, Danke für jede Antwort

Schöne Grüße

 
9 Antworten:

Re: sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Antwort von mami06 am 21.01.2007, 20:36 Uhr

Hört sich ja fast an wie meine Tochter. Die wird morgen ein Jahr alt und ist auch so seit etwa zwei Wochen in dieser Phase. Solche Anfälle können schon dadurch provoziert werden, wenn ich sie zwar allein essen lasse, ihr aber beim Auflöffeln der Mahlzeit etwas helfen will und sie mutmaßt, ich wolle ihr den Löffel wegnehmen. Ansonsten kenne ich ganz viele der Situationen, die du beschreibst. Das Problem mit dem Kochen habe ich nicht, da ich sie im Ergo auf dem Rücken trage und sie mir so nicht "reinfummeln" kann. Aber heruntersetzen läßt sie sich von mir auch nicht ohne Theater - am liebsten die ganze Zeit herumgetragen werden und bloß nicht die eigenen Füße benutzen.
Tja, das haben wir nun davon, daß wir die bedürfnisse unserer Babys so konsequent erfüllt haben! Nee, das war nicht ganz ernst gemeint, aber Tatsache ist, daß meine beiden älteren Kinder nie so viel herumgeschleppt, gehuschelt und verkuschelt wurden als Babys wie unser Nesthäkchen. Die große ist ziemlich pflegeleicht, der mittlere teilweise extrem bockig und willensstark, aber als Babys haben die beiden noch nicht so ein Extremtheater gemacht wie die KLeine, die von hinten bis vorn verwöhnt wird - und das nicht nur von mir, sodnern auch von ihren älteren Geschwistern.

Nun zu Lösungideen:
Man kriegt ja so nach und nach mit, was die kleinen Monster so extrem verärgert, und manchmal lassen sie sie schon noch etwas austricksen, z. B. beim Essen durch einen zweiten Löffel (sie fuchtelt mit einem herum, und ich füttere sie zwischendurch mit dem anderen, da wir sonst 2 Std. beim Mittagsessen sitzen würden). Oder: Nicht einfach heruntersetzen, sondern mit ihr ins Kinderzimmer gehen, ein Spiel anfangen wie z. B. Legokiste aus und einräumen und sich dann langsam "verdrücken" (so habe ich wenigsten ein paar Minuten gewonnen, bis sie mich suchen kommt.
Oftmals hilft gegen diese Frustattacken aber auch nur der Schnuller (pädagogisch bestimmt nicht wertvoll, aber nervenschonend).
Versuch doch deine KLeine auch mal im Tuch oder so auf den Rücken zu nehmen, anstatt sie beim Kochen auf dem Arm zu jonglieren oder auszusperren. Oder setz sie in ihren Hochstuhl (angeschnallt!) und stell sie daneben, dann kann sie auch zuschauen. Bei unseren Kindern hilft - wenn's gar nicht geht - auch eine Reiswaffel zur Beschäftigung oder Brotbox der großen Schwester vom Vortag auffummeln, Apfel zermümmeln und auf dem gesamten Fußboden verteilen.
Mein mittlerer hat in Bad und Küche ständig nur Mist gemacht in dem Alter, so daß ich Türgitter angeschafft hatte. So konnten die Kinder mich sehen, aber nicht in die Küche kommen oder Handbürsten im Klo versenken.

So, ich hoffe, es war was für dich dabei!

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Re: sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Antwort von barbamama am 21.01.2007, 22:41 Uhr

Meine Kleine ist jetzt auch 14 Monate alt und auch so.

Sie möchte zZ alles machen, was Mama macht.

Oft möchte sie den Mülleimer ausräumen -ein Treteimer- ich stell ihn dann verkehrt hin, dass sie den Deckel nicht so schnell auf bekommt.

Zum Geschirrspüler einräumen brauch ich oft den halben Tag; wenn sie mir hilft den sauberen auszuräumen -kein Problem, aber ich mach es nicht, wenn sie im Geschirrspüler rumwühlt, wenn er schmutzig ist.
Kaum hört sie von Weitem wie ich ihn(eh schon so leise wie möglich) öffne, flitzt sie quietschend um die Ecke und will helfen.

Beim Kochen setzt ich sie in ihren Hochstuhl und schiebe sie zu einer Schublade, die sie dann erkunden (und auch ausräumen) kann.

Wenn Rebecca auch mal beim Herd steht und andeutet an den Knöpfen zu drehen und mich anschaut, sage ich streng "Nein" wenn sie mich dann angrinst, gehe ich ruhig rüber, sag noch mal "Nein" nehm sie unter den Achseln hoch und stelle/setze sie vor die Küchenschwelle >ich muss dazu sagen, dass das nur ein Durchgang ist, ich hab keine Tür.
Das mach ich schon eine Weile, klappt ganz gut -sie meckert kurz beleidigt, aber dann passts wieder.

GLG
AnitA

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Re: sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Antwort von doreen_fynn am 22.01.2007, 8:38 Uhr

hallo ihr beiden,
danke erst mal, dass es doch tatsächlich jemanden in dem forum gibt, der diese art der erziehung nicht anfeindet.
du möchtest meine meinung zu deinem "problem"? ich versuchs mal, aber ob dir das so viel hilft, weiss ich nicht. aber auf alle fälle kommt mir das ganze, so wie du es schilderst, sehr bekannt vor. unser sohnemann war genauso drauf. daraufhin hat sich dann in unserer art und weise der erziehung die erste wandlung vollzogen, die zweite jetzt durch die schwangerschaft. naja, auf alle fälle denk ich nicht, dass ihr ein soo großes oder unlösbares problem habt, ich denk eher, dass es was völlig natürliches ist - ich hoffe, das beruhigt dich.
deine süße versucht gerade herauszufinden, was sie darf und was nicht und wenn sie was macht, was du nicht willst (was sie aber bestimmt auch weiss), wie du darauf reagierst - meine mama würde so was grenzen austesten nennen - ausserdem werdet ihr wohl gerade jetzt eure vorstellungen ein wenig ändern müssen. anders ausgedrückt: sie erkundet ihre umwelt.
dein problem beim kochen - lass sie doch daran teilnehmen. aber deinem rücken zu liebe - trag sie nicht so viel. setz sie doch einfach auf die arbeitsplatte (da sitzt fynn immer) oder setz sie in ihren kinderstuhl, aber so, dass sie alles sieht. du kannst ihr auch ein brettchen und ein stumpfes messer geben, damit sie auch gemüse schneiden kann. mit einem stumpfen messer kann nicht viel passieren. im schlimmsten fall, knabbert sie das gemüse an oder probiert mal, wie eine rohe nudel schmeckt, aber das ist ja alles nichts schlimmes. sie will umrühren? lass sie doch, du kannst doch dabei ihre hand führen. knöpfe sind an technischen geräten tabu - da haben wir aber den vorteil, dass ich die notfalls einfach abnehmen kann bei unserer küche. als das noch nicht ging - hab ichs auch zweimal gesagt und dann war schluss mit lustig - soll heißen, ich hab dann allein weitergekocht. dass hin und wieder ein wutanfall kommt, kannst du entweder verhindern, indem du dem nachgibst, was dein kind will - was aber zur folge hat, dass sie das dann bestimmt auch ausweitet auf andere bereiche oder aber, du befolgst wirklich hin und wieder den rat der erzieherin, auch wenns weh tut. wir erklären fynn, warum ich ihn das nicht machen lasse und wenn er das nicht verstehen will, dann muss er auch mal toben. wichtig ist nur, dass beide elternteile an einem strang ziehen - das merken wir gerade sehr deutlich, weil fynn uns ganz gern gegeneinander ausspielen will (er weiss, dass ich von zu hause aus arbeite und versucht immer wieder mit, "papa, ich hab aua" zu hause zu bleiben, weil papa das erlaubt, obwohl mama vorher nein gesagt hat)
ich finde, wichtig ist eines in der erziehung: dass man nicht ständig hin und her wechselt - schmeiss die ratgeber weg und halte dich an das, was dir dein gefühl und dein gesunder menschenverstand sagt. im grunde genommen hat jeder psychologe eine andere vorstellung oder modell zur erziehung - wieviele psychologen gibt es? und wieviele modelle? entscheide dich für eines - oder zieh aus mehreren das raus, was du für richtig hälst, versuch das für dich zu begründen und dann bleib dabei.
ich weiss jetzt nicht, ob du arbeitest oder noch ganz zu hause bist - aber eines weiss ich, seit ich selbständig bin oder besser, wieder arbeite, hat fynn mehr regeln, auch, weil sie mir den alltag erleichtern, aber auch, weil sich bei kindern ein geregelter tagesablauf bewährt gemacht hat und das ist die meinung der meisten psychologen. ich kann mein kind gern bis 22 uhr auflassen, wenn es am nächsten morgen ausschlafen kann und ich zu hause bin und das kind keinen geregelten ablauf braucht, aber sobald ich arbeite oder was schaffen will, termine hab oder machen muss, gehts halt nicht mehr.
versuch doch einfach deine süße in alles mögliche einzubeziehen, wenn sie gern in deiner nähe ist, dann macht sie gern mit. wenn nicht, kann sie doch spielen. unterbrich aber deine tätigkeit auch immer mal für kuschel- oder spielzeiten, dann aber nichts anderes machen, nur für das kind da sein.
ansonsten einfach versuchen gelassen zu bleiben ... schau über einiges drüber weg. es ist kein tag wie der andere ... deine laune unterscheidet sich und die der kleinen auch.
als fynn in der phase war, ist mir irgendwann mal aufgefallen, dass ich morgens teilweise schon aufgestanden bin und panik vor dem tag hatte, weil mir vor den wutanfällen gegraut hat - gott sei dank musste mein mann genau zu der zeit erst auf eine dienstreise, danach war ich mit fynn eine woche allein im urlaub. seitdem seh ich vieles einfach lockerer, auch, weil ich weiss, dass ich nicht immer alles schaffen muss, aber auch, weil ich so einen wutanfall nicht in jedem fall verhindern kann - muss ich aber auch nicht, warum? ein kind lernt auch dadurch gelegentlich, dass es nicht anders geht ...
ich hoffe, dass dir das was bringt, was ich hier (bestimmt kreuz und quer und leicht chaotisch) zusammengeschrieben hab und dich vielleicht auch ein wenig bestätigt in deiner bisherigen erziehung.
andere werden mich bestimmt in der luft zerreissen, von wegen, das arme kind - aber ich wurde hier um meinung gebeten, die hab ich geäussert, also bitte haltet euch zurück.
lg doreen

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Re: sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Antwort von Clavi am 22.01.2007, 10:56 Uhr

Hallo!

Ich schreibe das erste Mal im Erziehungsforum, heiße Claudia und meine kleine Neele wird im Februar ein Jahr alt...

Wir machen das nun schon durch!!! Sie läßt sich z.B. absolut nicht Wickeln. Seit einem Monat ist das der totale Kampf. Sobald die Hose auf ist und die Windel runter will sie sich partout umdrehen und hinsetzen. Ich hab schon alles mögliche versucht, sie in meinem Beisein auf dem W-Tisch spielen lassen, ihr was zum Spielen geben, ihr eine Dinkelstange zum Knabbern gegeben, Spieluhr, und und und. Zu guter letzt klappte es nur noch mit einem konsequenten "Nein", aber dann hat sie die ganze Zeit beim Wickeln geheult.

Das mit der Spülmaschine kommt mir auch bekannt vor, da möchte sie auch unbedingt mitmischen.

Ich hoffe, es ist nur eine Phase. Neele will momentan alles erkunden und ist sehr neugierig, was ja auch echt süß ist. Aber nach einer Stunde W-Tisch erforschen gibt es doch eigentlich nichts neues mehr dort, oder?? *gggg*

LG, Claudia

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Re: sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Antwort von doreen_fynn am 22.01.2007, 11:01 Uhr

hallo claudia - und herzlich willkommen, mir fällt dazu nur eines ein: "doch, mama, da ist creme, damit kann man malen ..."
lg doreen

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Re: sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Antwort von Clavi am 22.01.2007, 11:05 Uhr

Danke, das hatte ich noch nicht probiert... versuche es mal. Obwohl, wahrscheinlich isst sie die auf ;-)))

LG, Claudia

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Re: sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Antwort von doreen_fynn am 22.01.2007, 12:37 Uhr

es gibt ungesündere dinge als creme zum verspeisen ... also: mahlzeit.
aber wenn sie sich nicht auf der wickelkommode wickeln lassen will, würd ichs auf dem fussboden versuchen und wenn das auch nicht geht, setz die süße auf den topf.
lg doreen, die froh ist, dass ihr sohnemann seit einem jahr trocken ist, dank erziehung und töpfchentrainig

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Re: sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Antwort von Karo+Celia am 22.01.2007, 23:13 Uhr

hi,

hast du es auch mal damit versucht, Neele im stehen zu wickeln? Celia macht auch immer Terror beim wickeln, aber seitdem wickel ich sie im stehen, manchmal passt es ihr dann trotzdem nicht, aber viel leichter und besser als im liegen, wenn sie noch was interessantes in der Hand hölt, klappts eigentlich.

Viel Glück

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Re: sehr Temperamentvolle Tochter 14 M.

Antwort von Karo+Celia am 22.01.2007, 23:21 Uhr

Danke an alle,

also beim kochen in den Stuhl setzen habe ich schon probiert, hat nicht geklappt, ist aber auch länger her und im Tragetuch auf dem Rücken auch, das findet sie aber nur solange toll, wie ich rumhüpfe und "Pferdchen " spiele, dann will sie auch nicht mehr....
Ein Schrank mit Tupperware zum ausräumen, hat sie auch in der Küche, aber sie will einfach aufn Arm und zugucken... Auf die Arbeitsplatte kann ich sie leider nicht setzen, weil ich garnicht soviel platz habe und sie eh nur noch mehr Mist machen würde.

Aber ich werde einige Sachen noch versuchen und Bericht erstatten.

Doreen:
Du meinst manche würden sagen: das arme Kind...versteh ich nicht, ich finde die erziehungsmethode toll, wo ist das schlecht fürs Kind, also da will ich ja nicht wissen, wie die mit ihren Kindern umgehen...weiter so

Vielen Dank und Viel Glück mit euren kleinen Rabaucken

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