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Geschrieben von Flora76 am 27.11.2007, 8:41 Uhr

Schlafstörungen ... ich glaub, es wird lang!

Hallo,

bestimmt hat es dieses Thema hier schon des öfteren gegeben. Bitte dafür vorzeitig schon mal um Entschuldigung.

Es geht um meine Tochter. Sie ist fünf, ein ehemaliges Frühchen (32+0), körperlich behindert (kann noch nicht alleine laufen) und geistig entwicklungsverzögert. Nicht abschrecken lassen - sie ist alles in allem wie eine gesunde 3jährige - mit dem Geist einer 5 Jährigen.

Meine Tochter hat Schlafprobleme - und das von Beginn an. Sie hat aufgrund ihrer Grunderkrankung nach Nahrung bekommen MÜSSEN. Das heißt, ich musste sie bis zu ihrem 2. Lebensjahr um 0:00 Uhr und 4:00 Uhr wecken und ihr eine Flasche geben (sie war auf die Kalorien angewiesen, sonst hatte sie künstlich ernährt werden müssen). Dann bis zu ihrem 4. Lebensjahr musste ich sie einmal pro Nacht wecken für eine Flasche.

Diese Zeiten hat sie jetzt so intus, dass sie, obwohl sie nachts keine Nahrung mehr braucht, trotzdem wach wird. Sie hat noch NIE eine Nacht durchgeschlafen. Das war bisher kein Problem - ich hab sie neu gewindelt, ihr einen Tee gegeben, noch etwas gekuschelt und dann wieder in ihr Bett gepackt, wo sie den Rest der Nacht verbracht hat.

Jetzt kommt meine eigentliches Problem: Seit diesem Frühjahr macht sie totalen Rabbatz. Anfangs dachte ich, sie hätte schlecht geträumt. Sie hat so fürchterlich angstvoll und panisch gebrüllt, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. Das war ganz schrecklich. Ich hab sie beruhigt, aber das hat 'ne halbe Stunde gedauert. So kannte ich sie gar nicht. Als es wieder Richtung Bett ging, fing sie wieder an. Nun gut, da ich berufstätig bin, muss ich auch Schlaf kriegen. Also nahm ich sie mit in unser Bett, wo sie nur einschlafen konnte, wenn ich ihre Hand festgehalten habe oder sie irgendwo berührt habe. Leider bekam sie diese Attacken dann wochenlang jede Nacht und so schläft sie nun seit 4 oder 5 Monaten erst in ihrem Bett und wenn sie dann nachts wach wird (meist irgendwann zwischen 23:00 und 01:00 Uhr) hole ich sie zu uns.

Mehrfach haben wir versucht, es ihr wieder abzugewöhnen. Wir haben sogar als Belohnung einen Tag im Schwimmbad rausspringen lassen. Sie wollte auch ganz tapfer sein und die ganze Nacht in ihrem Bett bleiben, damit wir am nächsten Tag ins Schwimmbad fahren. Erfolg: Sie blieb die ganze Nacht in ihrem Bett. Mißerfolg: Sie war die ganze Nacht wach und hat mich alle 15 Minuten gerufen, ob sie jetzt schon morgen ist. Und immer mit einem zittrigen Stimmchen. Aber sie wollte ganz tapfer sein. Die Nacht war der blanke Horror - für mich und für sie bestimmt auch.

In ca. 9 Wochen bekommen wir Nachwuchs und ich hab keine Ahnung, wie es dann weitergehen soll. Sie hat übrigens mit dem Theater angefangen, noch bevor wir von unserem Nachwuchs wussten. Daran kann es also nicht liegen.

Was soll ich nur machen? Wie soll das nur weitergehen?

Wenn ich einfach mal stur bleibe und sie nicht hole, dann kommt wieder diese Panikattacke.

LG, Flora

 
5 Antworten:

Re: Schlafstörungen ... ich glaub, es wird lang!

Antwort von mma ramotswe am 27.11.2007, 9:07 Uhr

hallo

könnte es sich dabei um folgendes handeln ?????

Lexikon der Kinderkrankheiten

Nachtschreck
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"Das Kind hat einen schrecklichen Alptraum", vermuten Eltern, die bei ihrem Kind zum ersten Mal einen Nachtschreck miterleben: Etwa ein bis zwei Stunden nach dem Einschlafen fängt das Kind markerschütternd an zu schreien. Alle Versuche, es zu beruhigen, scheitern. Das völlig verstörte Kind lässt sich nicht anfassen, tritt und schlägt sogar manchmal um sich. Doch obwohl es die Augen offen hat, schläft es noch. Meist hält der Nachtschreck nur wenige Minuten an, selten länger als eine halbe Stunde. Nachdem sich das Kind beruhigt hat, schläft es friedlich weiter und kann sich später an nichts erinnern. Auslöser für einen solchen "Pavor nocturnus", so der Fachausdruck, ist der Wechsel vom Tiefschlaf in eine leichtere Schlafphase. Betroffen sind vor allem Kinder im Grundschulalter, die harmlose, aber aufregende Ereignisse wie z.B. eine große Familienfeier nicht so leicht verarbeiten. Wenig ist so schwer wie im Moment des Nachtschrecks Ruhe zu bewahren und abzuwarten. Aber Eltern können in diesem Moment leider nichts anderes tun und ihr Kind natürlich davor zu bewahren, dass es sich zum Beispiel weh tut, wenn es um sich schlägt. Damit der Nachtschreck nicht mehr auftaucht, können Eltern allerdings vorbeugen. Vielen Eltern ist nicht bewusst, dass ihr Kind manchmal von den Tageseindrücken überflutet ist. Deshalb sind bei betroffenen Kindern Einschlafrituale besonders hilfreich: zum Beispiel ein schönes Bad mit Lavendelblüten, etwas miteinander kuscheln, ein schönes Buch vorlesen, möglichst kein Fernsehen, lieber noch ein bisschen spielen oder basteln.

mfg

mma ramotswe

ach,ja ggf. mal mit dem kia darüber sprechn o. es mit kinder-entspannungs-cds probieren ( können manchmal wunder wirken )

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Re: Schlafstörungen ... ich glaub, es wird lang!

Antwort von Dor am 27.11.2007, 13:36 Uhr

Ich denke, wenn sie wirklich Panik hat, dann braucht sie Dich in der Nacht und sollte auch bei Dir schlafen. Das Baby kann ja problemlos im Gitterbettchen schlafen oder im Babybalkon. So würde ich das erstmal machen. Ich hatte selbst als Erwachsene mal beim Bergsteigen echte Angst und Panik, was ich von mir nie kannte, und ich sage Dir, ich musste umdrehen und hätte keinen einzigen Schritt mehr gehen können ohne abzustürzen (Das war bei einer Schlechtwetterwanderung mehrtägig) und seither sehe ich Panik bei Kindern mit anderen Augen, nämlich als Schutzmechanismzus des Körpers, den man nur mit Hilfe und Vertrauen umgehen kann. LG, Dor

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Re: Schlafstörungen ... ich glaub, es wird lang!

Antwort von Junila am 28.11.2007, 16:44 Uhr

Mein Sohn leidet unter Nachtschreck, dies wirkt sich aber anders aus. Er lässt sich nicht beruhigen. Ist eher wie ein "Schlafwandler" und kann sich am nächsten Tag an nichts erinnern. Kläre doch mit Deiner Tochter ab, ob sie sich an die Träume erinnern kann.
Bei uns hilft übrigens gar nichts!!! Gleiches Einschlafritual, langweiliger Tagesablauf! Es ist völlig egal, er taucht auf, wann er will. Zum Trost es wird immer weniger.

LG Jutta

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Danke für eure Antworten

Antwort von Flora76 am 29.11.2007, 8:32 Uhr

Wir haben auch unser allabendliches Ritual und es ist auch überhaupt kein Problem, sie abends in ihr Bett zu verfrachten. Sie fragt aber jeden Abend: "Dauert nicht mehr lange, bis du ins Bett gehst?" Weil sie "weiß", dann nehme ich sie mit. Mach ich natürlich nicht. Ich hole sie erst, wenn sie wach wird. Schließlich haben mein Mann und ich ja auch noch Bedürfnisse. :-)

Sie hat auch ein Nachtlicht an, was ich erst ausmache, wenn ich sie rüberhole.

Ich persönlich denke ja auch, dass sie momentan so eine Phase hat, wo sie besonders kuschelig ist und besonders viel Zuneigung braucht. Nur, wielange hält das noch an? Mit dieser Meinung stehe ich in der Familie übrigens allein auf weiter Flur. Mein Mann sieht es grundsätzlich mal genauso wie ich, will aber auch so schnell wie möglich Normalität wieder haben. Aus der Familie kommen immer so gute Ratschläge, wie: Was willst du machen, wenn das Baby da ist? Das schaffst du nicht! Das geht schief! Du musst ihr das abgewöhnen! Lass sie doch mal weinen! - Ja, aber keiner von denen hat dieses spezielle Weinen mal gehört! Das lässt sich gut reden!

Ich fürchte, ich werde einfach abwarten und die Dinge auf mich zukommen lassen müssen, oder?

LG, Flora

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@flora (hups lang)

Antwort von mama.frosch am 29.11.2007, 13:41 Uhr

hallo flora,

mein sohn wird im januar 5. er hat irgendwann mal durchgeschlafen, wachte aber dann nachts immer auf, hatte immer wieder angst (vermute träume, konnte er aber damals noch nicht sagen) und kam rüber. das war halt anstrengend weil er oft auch erstmal gerufen hat (ihr müsst ja auch noch aufstehen) und ich ehrlich gesagt unter dem (selbstgemachten) druck und auch schlechten gewissen stand, "das kind muss doch mit 4 in seinem eigenen bett in seinem zimmer schlafen".

ich hatte aber keine kraft, ein schlaftraining mit ihm zu machen (und auch keine motivation) und habe es vor allem meist gar nicht mitbekommen wenn er gekommen ist sondern erst, wenn ich den ersten tritt in die nieren bekommen habe ;-). außerdem dachte ich mir, wenn er so beharrlich kommt braucht er es vielleicht einfach.

seit april schläft er nun auf einer eigenen matratze (naja, manchmal kommt er auch zu mir...) im schlafzimmer und von hier auf jetzt war alles gut. kind zufrieden, ausgeglichen, schläft durch, mir bzw. uns gehts auch gut damit und ich denke mir, wenn er seine erste freundin hat wird er schon ein eigenes bett wollen ;-)
wir haben damit für uns alle eine gute lösung gefunden, und sex kann man ja auch woanders haben.

so viel zum erfahrungsbericht...
zu deiner tochter fallen mir drei sachen ein:
- du könntest sie langsam daran gewöhnen, alleine (wieder) einzuschlafen. für sie ist es einfach normal und vertraut, dass sie wach wird und ist halt immer im zusammenhang mit essen und mama oder papa eingeschlafen. das von heut auf jetzt einfach alles anders zu machen ist sicher schwer für sie. du könntest wenn sie wach wird zu ihr gehen, spieluhr (als "essenersatz") anmachen und bei ihr bleiben bis sie wieder eingeschlafen ist. dann nach und nach bleibezeiten verkürzen. aber anstrengend.
- lass ihr doch mal die ganze nacht ein kleines licht an. ich finde das nicht schlimm. sie kann sich dann nachts besser orientieren.
- mit ins schlafzimmer nehmen. gerade wenn ihr eh bald ein baby bekommt ist ja sowieso erstmal wieder schluss mit zweisamkeit...

vg, MF

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