Geschrieben von bubumama am 18.08.2006, 15:32 Uhr |
Probleme beim gemeinsamen Spielen
Hallo an Alle,
ich muß mal kurz die Situation schildern, und hoffe dann auf Rat von Euch oder Ihr teilt mir Euere Erfahrungen mit.
Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und sehr aufgeschlossen, lieb und fit.
Wir haben viele Freunde, die wir auch oft treffen. Entweder sind wir bei jemanden zum Kaffeetrinken oder diejenigen bei uns, oder wir gehen gemeinsam zum Spielplatz oder ins Schwimmbad.
Nun war es öfter schon so, daß ein Junge gerne auf dem Spielplatz mit Sand wirft. Auch auf die anderen Kinder. Die Mutter von ihm sagt immer zum anderen Kind - wehr dich, schmeiß zurück.
Meistens kommt meine Tochter aber erst zu mir, heulend. Auch ein anderes Mädchen rennt zur Mama und weint.
Manchmal wehrt sich meine Tochter auch, indem sie den Übeltäter dann schubst.
Wenn meine Tochter anfängt mit Sand werfen, dann sage ich, wenn das nochmal passiert, gehen wir heim. Was ich auch konsequent einhalte, und wir mussten schonmal nach Hause fahren.
Wie sollen wir am besten mit der Situation umgehen? Wie ist das bei Euch?
Unsere Mädchen sind schon als Zicken verschrien, meine Tochter nicht sooo sehr wie das andere Mädchen.
Meistens geht die andere Mama dann heim, wenn der Junge nicht aufhört und nicht auf seine Mutter hört. Gestern musste er zur Strafe im warmen Auto sitzen - ich fand´s unmöglich.
Aber grundsätzlich mag ich es nicht, wenn mein Kind aufgefordert wird, sich zu wehren. Es muß ja auch anders möglich sein. Aber wie?
Vielen Dank für Eure Antworten. Vielleicht habe ich ein wenig wirr und viel geschrieben - sorry.
Melli
Re: Probleme beim gemeinsamen Spielen
Antwort von SusanneZ am 18.08.2006, 16:25 Uhr
Hallo Bubumama,
deine Tochter weiß einfach nicht wie sie sich angemessen wehren kann. Genauso wenig weiß der Junge wie er angemessen seine Stimmung zeigen und ausleben kann.
Dass die andere Mutter nix tut, finde ich ein wenig daneben. Sie sollte ihrem Sohn zeigen wie er seine Stimmung anders und geeignet ausleben darf.
Genauso musst du es aber auch mit deiner Tochter machen. Kommt sie zu dir, sucht sie deine schützende und helfende Nähe. Zeige deiner Tochter wie sie sich wehren darf. Allein das verbieten, hilft ihr gar nicht - ganz im Gegenteil, es verunsichert sie eher. Nach Hause gehen ist keine Lösung. Am besten wäre, wenn deine Tochter ihm die Hände festhält und ganz bestimmt sagt, dass sie das nicht toll findet. Und ihm anschließend zu einem schönen Spiel bringt. Das wird sie aber nicht von heute auf morgen machen - sie orientiert sich aber an dir. Schubsen und Raufen finde ich aber ok, auch ein wenig anplärren - wäre altersgerecht. Sie wird sich von allein wehren, wenn sie weiß, dass du hinter ihr stehst. Wie sie sich wehrt, hängt davon ab welche Möglichkeiten sie erkennt oder von dir lernt :-)
Sprich mal mit der anderen Mutter und überlegt euch Strategien wie ihr die Kinder nach einem "nein, man schmeißt auf niemanden mit Sand" ablenken könnt. z.B. ein Ballspiel, Fanger,... irgendetwas wo man seine Wut und Missstimmung rauslassen kann.
Hoffe, das hilft dir ein wenig!
Re: Probleme beim gemeinsamen Spielen
Antwort von bubumama am 18.08.2006, 21:39 Uhr
Hallo,
ich habe heute abend noch einmal mit der anderen Mutter telefoniert. Die mit dem Mädchen auch.
Wir haben uns nochmal über die gestrige Situation unterhalten und sind sogar auf eine Lösung gekommen.
Der Junge, der mit Sand wirft, braucht wohl mehr Aufmerksamkeit. Es ist uns im "Nachgespräch" so aufgefallen. Er hat einen Bruder (1 Jahr), er selber ist 2,5 Jahre alt. Aber die Mutter hat immer nur den Kleinen auf dem Arm, betüdelt den, kümmert sich liebevoll. Der Große muß oft zurückstecken.
Wir dachten, wir beziehen den Großen einfach mehr in unser Spiel mit unseren Mädchen mit ein. Vielleicht gefällt ihm das. Er kann nämlich nicht richtig reden, bzw. gar nicht, nur einige wenige Worte. Er weiß sich also auch nicht zu melden, was er möchte, bzw. auch nicht möchte.
Wir wollen es nächste Woche nochmal versuchen. Ich denke auch, ich werde nicht mehr mit Sophie heimfahren. Aber ich dachte, wenn sie damit anfängt, Sand schmeißen, dann ist das für sie eine logische "Strafe", daß wir heimgehen.
Nun, unsere Kinder sind alle erst 2,5 Jahre. Die lernen grad erst in der Gruppe zu spielen. Da ist das schon klar, daß es Reiberein gibt. Aber wie geht man damit um?
Sophie ging immer in einen Spielkreis, allein. Da waren noch weitere 4-6 Kinder und die Erzieherin. Da hat sie eigentlich schon viel gelernt.
Aber von ihren Freunden hat eben keiner diese "Erfahrung". Die kommen jetzt alle erst so nach und nach in den KiGa.
Mal sehen, danke jedenfalls für Deine Antwort. Auf Dich ist halt Verlass :-)
Melli
Re: Schön ;-)
Antwort von SusanneZ am 18.08.2006, 21:49 Uhr
Schön, dass ihr erstmal ne Lösung gefunden habt. Gemeinsam bekommt ihr das bestimmt hin ;-)
Und wenn es noch fragen gibt, weißt du ja wie du ins Forum kommst ;-)
Re: Schön ;-)
Antwort von bubumama am 18.08.2006, 21:58 Uhr
Klar, ohne mein Forum wäre ich doch ein halber Mensch. Also, ich muß sagen, ich habe ja lange gezögert, mich anzumelden damals. Habe immer nur mitgelesen. Aber ich bin jetzt froh, daß ich auch "dabei" bin.
Melli
Re: Dachte gar nicht,
Antwort von SusanneZ am 18.08.2006, 22:16 Uhr
dass du so zurückhaltend bist ;-) Hier ist jeder, der es ehrlich meint, willkommen.
Wollte noch was fragen. Ist der Junge schon losgelöst, sprich ist er schon in die Sekundärbindung übergegangen? Mit dem Geschwisterchen steht er natürlich erstmal in der Bindungsnot und die sollte durch den Vater durchbrochen werden, indem er sich verstärkt um ihn kümmert.
Denke, du machst das schon :-)
Guten Morgen
Antwort von bubumama am 19.08.2006, 10:01 Uhr
Nein, ich denke der Junge hängt noch sehr an Mama. Der Vater kümmert sich nicht sehr intensiv um die Kinder. Nur das Nötigste würde ich sagen.
Der KiGa, ab Februar kommt er auch, wird sicher noch eingiges bringen. Für alle Kinder.
Melli
Re: Guten Morgen zurück
Antwort von SusanneZ am 19.08.2006, 10:49 Uhr
Ich bin noch totmüde, aber einfach zu neugierig was hier abgeht. Werde mich glaube dann nochmal hinschmeißen.
Denke auch der KiGa kann einiges bringen - vielleicht kann eine Erzieherin das Loslösungsvorbild übernehmen. Für den Rest bleibt aber die Mutter verantwortlich und vielleicht ist sie dann zu mehr bereit, wenn sie mal paar Stunden mehr Luft hat.
Also denne, spielt bis dahin so gut wies geht zusammen.
Bye, bye!
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