Rund um die Erziehung

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Geschrieben von raphael04 am 25.11.2006, 22:34 Uhr

PUH! Hab' drauf gewartet, aber ...

nach so einer Geburtstagsfeier kann ich kaum noch lesen :-)

Ja, im Großen und Ganzen sind wir - glaube ich - doch ziemlich einer Meinung, was Freiheit betrifft (ich könnte theoretisch auch den Satz von ny152 wiederholen *g*), aber eben nicht in allen Punkten, weil meine Schmerzgrenze dann eben anders ist, als deine bzw. mir "kleinere" Regeln auch schon wichtig genug sind, um sie zu beachten und das auch so weiterzugeben. Hier wieder das Beispiel "Mund zu beim Essen". Hier haben wir uns dann wohl deutlich mißverstanden ... Du hattest das Beispiel mit den Amerikanern gebracht und das man dann eben wegsehen müsse, wenn einen der offene Mund stört. Ich hatte den Wichser nur als Gegenbeispiel gebracht (ob man dann eben auch einfach nur wegsehen soll? Nicht alle Wichser im Park sind gleich gestörte 42jährige, es gibt auch durchaus Jugendliche, die zuhause derart wenig Freiraum haben, daß sie das dann draußen machen - genau wie andere jugendliche Paare sich auf ner Parkbank vergnügen). Es ging nur darum, ob man als "letzte Lösung" wirklich immer nur das Wegsehen oder Weggehen hat? Für meinen Teil finde ich das sehr abweichend von meiner persönlichen Einstellung vom Leben. Man kann Dinge auch ändern, ob es sich um höfliches Benehmen oder anderes handelt. Und da zählt für mich in aller erster Linie das Vormachen/Nachahmen (im Sinne von, Raphael kennt es nicht, daß man mit offenem Mund spricht, also macht er es so gut wie nie. Wenn er es aber mal vergißt, darf ich ruhigen Gewissens daran erinnern.)
Es ist meine persönliche Schmerzgrenze. Ich möchte nicht wegsehen müssen, weil jemand meint, er müsse mitten im Restaurant in der Nase bohren, mit offenem Mund schmatzen oder lauthals rülpsen. Ich hätte gern, daß diese einfachen Regeln des täglichen Miteinanders beherrscht werden. Und in aller Regel klappt das ja auch durch ebensolches Verhalten mit Vorbildcharakter ;-)
Nein, das Nicht-Erzieher-Kinder als Stadtparkwichser enden, habe ich damit also ganz sicher nicht gemeint.

Was aber das Herausreißen aus einem Kontext betrifft, bist du auch ganz gut. Du läßt einfach nur ein Wort weg, und schon hat mein Zitat einen ganz anderen Sinn (oder Klang) - das ist auch nicht die feine englische ...
Mein Satz war: "...Das ist rein worttechnisch gar nicht anders möglich, denn dieses 2jährige Kind lebt bei uns, und da jeder in dieser Familie Bedürfnisse hat, muß auch das Kind sich da irgendwie einfinden."
Deine Antwort: "...Warum muss sich das Kind in die Familie einfinden und nicht andersrum? Die Familie muss sich als ganzes Einfinden, in die neue Situation, dass ein Kind dazugekommen ist..."

Ne, ne! Das Wörtchen AUCH darf man nicht einfach mal so weglassen! Denn dann stehen wir beide auf dem gleichen Standpunkt :-) Dein Paradebeispiel mit der Freundin greift auch hier: würde man, wenn eben besagte Freundin einziehen würde in die Familie, nicht auch erwarten, daß jeder sich in diese neue Situation einfügt und einpaßt? Ich habe ja nicht gesagt, daß das Kind sich einpassen muß, sondern daß es sich AUCH einpassen muß, so wie ich und andere Familienmitglieder auch.

Und um noch mal zu der vermaledeiten Rutsche zurückzukommen: klar, habe ich versucht, Raphael sowohl darauf vorzubereiten, daß wir gleich gehen möchten, als auch erklärt, warum. Aber es war halt so, wie in deinem K*-Beispiel - es war die letzte für mich mögliche Möglichkeit (seltsame Wortkombination). Ich dachte immer, ich hätte einen sehr gut entwickelten 2jährigen, aber Raphael würde sogar ziemlich sicher auch beim 3. mal Rausschmeißen nicht zu mir kommen mit den Worten: "Laß uns lieber gehen, bevor sie uns wieder rausschmeißen" *ggg* - vielleicht macht er das in 1/2 oder in einem Jahr? Aber bis dahin bin ich nicht gewillt, jedesmal zu warten, bis sie uns rausschmeißen. Ich denke, daß ist dann eben doch der Unterschied zu einer 7jährigen.

Und nein, wie und wann immer es uns möglich ist, werden wir Raphael die Sicherheit um das Wissen von durchaus einreißbaren und überwindbaren Schranken nicht nehmen :-))

In diesem Sinne ... Marion

 
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