zurück| Geschrieben von smoone1 am 19.10.2006, 14:14 Uhr |
Nerv!
Wir, also mein Sohn (2J), ich und Babybauch'(31.ssw) sind vor kurzem zum Papa gezogen. Ziemlich zeitgleich fängt es richtig an mit Trotz. Vorhin wieder (zum xten mal) - er will die Treppen nicht hoch, ich hab ihn schließlich brüllend getragen. Vorher hatten wir nur ein paar stufen, da konnt ich immer schon in die Wohnung und hab dort aufihn gewartet, jetzt 3 stock - da geht das nicht mehr. bin mit meinen nerven immer schnell am ende, ich hab mich hier ja auch noch nicht so eingelebt, auch im zusammenleben mit meinem Mann. wie macht ihr das? wie bringt ihr euer Kind zb dazu, sich freiwillig hände waschen zu lassen usw.?
viele liebe grüße, simone
Beitrag beantwortenRe: Nerv!
Antwort von Birgit67 am 19.10.2006, 17:59 Uhr
Du erwartest zu viel - ihr habt seither nicht zusammengewohnt wenn ich das richtig gelesen habe - jetzt ist der Papa auf einmal ständig da nicht nur am WE und er bekommt jetzt von 2 Seiten gesagt was er tun soll - er Testet euch aus, zum anderen kommt mit 2 Jahren die volle Trotzphase. Was das wichtigste ist: Du und Dein Mann müssen der gleichen Meinung sein, keiner darf erlauben was der andere verboten hat nur so schafft ihr es, dass er auch macht was er tun soll weil er genau weis er kommt nicht durch. Ansonsten einfach durchhalten, bestimmt ihm sagen was er tun soll und ihm nicht immer seinen Zorn durchgehen lassen, das hochtragen ist schon richtig, irgendwann merkt er es bringt nichts wenn er bockt dann läuft er von alleine.
Gruss Birgit
Re: Nerv!
Antwort von gelie4 am 19.10.2006, 19:55 Uhr
versuch es doch mal spielerisch ,also sag z.b :hör mal da weint wer,wenn er dann fragt wer,sagst du ,das suind deine füße die wollen so gern hoch gehen und dürgfen nicht.ich mach das immer bei meiner tochter so und sage ihr ,hör mal deine hauschuhe weinen gerade ,die wollen an deine füße,was meinst du wie schnell sie die anhat.gut meine ist 5 aber vielleicht gehts ja.
Ich mach es wie gelie4...
Antwort von Mama Heike am 19.10.2006, 21:28 Uhr
Hallo Simone,
meine Jüngste wird Anfang November 2 Jahre alt, unsere Große ist schon fast 10.
Wenn ich etwas von der Kleinen will (Windeln wechseln, nasses T-Shirt ausziehen, Hände waschen...) und ich es großartig ankündige, kommt meistens ein Neeeinnn! Sie lacht übers ganze gesicht und rennt juchzend davon.
Für sie ist alles noch Spaß und am Tollsten findet sie ihren eigenen Willen. Sie fühlt sich mega groooß.
Ich mache es genau wie gelie4: Ich lenke meine Tochter geschickt ab, damit sie sich in ihr Neeeinnn erst gar nicht reinsteigern kann (Sie soll sich ja auch weiterhin mega groooß fühlen.).
Sie vergisst dann, dass sie eigentlich widersprechen wollte (obwohl es so ein schönes Gefühl ist, einen eigenen Willen zu haben). Es ist aber noch viel schöner, mit Mama Spaß zu haben und etwas interessantes zu erleben.
Beim Händewaschen kannst du folgendes machen: Warte einen günstigen Moment ab, wenn ihr sowieso im Bad seit oder tue etwas interessantes, damit er dir folgt. Wenn du die Tür schließt, kann er schon mal nicht mehr weg. Wir haben seit ein paar Tagen eine kleine Bank im Bad, damit meine Tochter an das Waschbecken richtig ranreicht. Wenn ich die Bank bereit stelle, freut sie sich schon auf´s Händewaschen, denn die Seife mag sie noch sehr. Wenn sie oben steht, verkünde ich noch mal die Familienregel: "So, kleine Schmutzhände müssen mit Seife gewaschen werden." Sie soll ja die Regel ja gut lernen, damit später die Feststellung "Du hast schmutzige Hände" ausreicht, dass sie das Nötige tut.
Wenn dein Sohn schon bockig da steht und nicht waschen will, dann halte einfach kurz inne und "vergiss" deine Aufforderung an ihn. Das "Vergessen" halte ich für sehr wichtig. Mache irgendetwas anderes, aber grolle nicht innerlich gegen deinen Sohn: guck aus dem Fenster, käme deine Haare, schaue in den Spiegel und mache ein lustiges Gesicht... Und dann lenke deinen Sohn mit einem Gespräche ab: "Guck mal was ich für eine Schnute ziehen kann." Noch während ihr lacht, hast du ihn schneller am Waschbecken als du denkst und ganz nebenbei wascht ihr Hände. Du darfst halt bloß nicht wieder von deiner Forderung erzählen. Er hat es schon verstanden, keine Sorge.
Es geht nicht darum, dass er SOFORT macht, was du sagst, er ist ja kein "leibeigener Diener" von dir. Und er hat auch keinen An/Aus-Schalter. Du musst ihm schon die Möglichkeit geben, einzulenken und dafür braucht es nur etwas Zeit und etwas Geschick von dir.
Es wird aber immer viel weniger Zeit sein, als wenn du dich auf einen Machtkampf mit ihm einlassen würdest. Auch auf später gesehen wirst du dir mit einem solchen Vorgehen viel Stress ersparen.
Meine Tochter ist daran gewöhnt, dass es mit mir keine Kämpfe gibt. Sie vertraut mir voll und tut, was ich sage. Natürlich nicht sofort auf Kommando, manchmal schon und immer häufiger, aber auch ich muss ihr oft ein wenig Zeit lassen.
Sie gewöhnt sich damit zuverlässig daran, dass IMMER gemacht wird, was ich sage und dass das gar nicht SCHLIMM für sie ist. Kommt es darauf an, "folgt" sie ohne Widerstand!
Zum Beispiel nähe ich sehr oft. Sie darf auch die Dose mit den kleinen Stecknadeln haben und sie bekommt ein Nadelkissen. Sie weiß, wie sie mit den Nadeln umgehen muss und wenn ich sage "Immer nur ein." oder "So nicht, dass macht Schaden." dann macht sie das auch so, wie ich sage; sie vertraut mir.
Ein Kind gewöhnt sich auch schnell an den Zustand, dass es bei jeder Anweisung der Eltern erstmal obligatorisch Stress gibt. Das Vertrauen, dass die Anweisungen berechtigt sind, kann so gar nicht reifen.
Da du bald mit dem Geschwisterkind zu tun haben wirst, würde ich an deiner Stelle meine ganze Kreativität zusammen nehmen und "spielerisch" den Alltag bewältigen und mir so einen Vertrauensbonus beim Kind erwirtschaften. Diese Mühe wird gut angelegt sein.
Noch eine schöne Schwangerschaft.
Liebe Grüße
Heike
Re: Ich mach es wie gelie4...
Antwort von smoone1 am 20.10.2006, 20:24 Uhr
Hallo ihr,
lieben Dank für eure Ratschläge. Ich werde mal verschiedene Spielchen probieren. Bei der Treppe klappt es ja manchmal. bis bald
