Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Mijou am 15.03.2013, 17:07 Uhr

Musst Dich bloß besser behaupten!

Hallo,

es interessiert ein Kind null, ob man etwas schon "soooo oft gesagt hat". Viele Mütter reden, und reden, und reden. Das ist für Kinder unendlich langweilig. Interessant ist für Deinen Sohn vielmehr, wie Du ganz konkret reagierst. Jedes Mal also, wenn er fordert, statt freundlich um etwas zu bitten, dann sagst Du: "Nein, ich mache das nicht. Ich möchte, dass Du es freundlich sagst." Und dann machst Du es auch nicht. Ich habe das eine Zeitlang bei meinen Kindern auch so handhaben müssen, bis sie es gelernt hatten.

Wenn Dein Sohn sich nicht abholen lassen möchte, obwohl Du bisher immer noch etwas auf ihn gewartet hast (Malen), würde ich in seinem Fall das Abholen zukünftig zügiger gestalten. Labere ihn nicht voll, sondern sage stur: "Wir gehen jetzt! Nein, ich warte nicht. Wir gehen jetzt." Und wenn er dann zaudert, gib nicht nach, bleibe knapp. Säusele und überrede ihn nicht lange, labere ihn nicht voll. Sage auch nicht "Bitte komm' jetzt!". Denn Du äußerst ja eine Aufforderung, und keine Bitte. Auf eine Bitte kann man nämlich auch Nein sagen. Manche Mütter sagen den halben Tag lang "Bitte", obwohl es gar nicht um eine Bitte geht.

Ich glaub' generell: Du musst Dich jetzt entscheiden, wer bei Euch der Boss ist: Bist Du das - oder ist das Dein Sohn? Wenn Du Deine Führungsrolle nicht übernimmst, muss Dein Sohn glauben, ER hätte das Sagen. Das aber überfordert ihn total, er will das gar nicht. Er möchte eine Mutter, die stark und souverän ist, und die ihm Halt und Leitung gibt. Diese Rolle musst Du übernehmen, es ist Deine Rolle als Mutter! DU entscheidest die Dinge, DU sagst, wo es lang geht, DU gibst vor, welcher Ton bei Euch zu Hause herrscht.

Es ist dabei völlig wurscht, ob Dein Sohn störrisch, stur oder wütend ist. Das darf er alles sein. Wichtig ist, dass Du trotzdem nur positives Verhalten belohnst. Auf negatives Verhalten darfst Du knapp oder auch gar nicht reagieren, dann kann es sich abschwächen. Kinder lassen ein Verhalten, das keine Aufmerksamkeit auslöst, in der Regel irgendwann fallen.

Was aber jetzt auch wichtig ist: Verschaffe Deinem Sohn Erfolgserlebnisse: Bitte ihm um Mithilfe im Alltag, ruhig bei allen Arbeiten im Haushalt. Lobe ihn viel, wenn er mit Dir Gemüse oder Obst geschnibbelt hat, den Wischmop oder Staubsauge ein bisschen benutzt hat usw. Er will in diese Alter gebraucht, wichtig und hilfreich sein, nicht immer nur spielen - dann ist er auch nicht mehr so unzufrieden. Er merkt: Ich kann etwas, und ich bekomme Anerkennung.

LG

 
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