Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Holzkohle am 28.03.2013, 1:10 Uhr

Muss was aus der Seele schreiben...

Hallo Regina, das tut mir sehr leid, das zu lesen. Woran es liegt, kann ich Dir nicht erklären. Dir nur sagen, dass es mir (hier) genau so ergangen ist.

Ich habe meinen Sohn in München geboren und dort mit ihm alleine gelebt. Meine Eltern wohn(t)en in Berlin. Sie kamen relativ oft auf Besuch, auch bin ich in den Jahren, wo ich in Muc lebte, immer mal für eine oder zwei Wochen ohne Kind in den Urlaub und in der Zeit haben sich meine Eltern gekümmert. Das lief alles super und ohne Gezeter.

Dann stand mein Rückzug nach Berlin ins Haus, zu dem mich meine Eltern mehr oder weniger noch überredet haben. Kommt doch her, wir sind doch eine Familie, wir können das Kind nehmen - dann kannst du auch abends mal weg. Wir freuen uns total, das wird schick, du kannst dann auch wieder voll arbeiten blabla.

Ich kam also nach Berlin vor zwei Jahren - und relativ schnell stellte sich heraus, dass ich mir meine kinderfreien Abende erbetteln musste. Es wurde kurzzeitig besser, als ich damals meinen Freund hatte (den sie schon von früher kannten), als ich wieder Single war, weigerte man sich, das Kind zu nehmen. Im letzten Jahr zusammengerechnet hatte ich 10 kinderfreie Abende, an denen meine Eltern aufgepasst haben. Nachmittags passte mein Papa immer mal aufs KInd auf. Oder wenn es um Jobs ging, wo ich länger bleiben musste. Ging es ums Privatvergnügen, führte kein Weg zu einer Übernachtung. Oder sie war an Maßnahmen gekoppelt wie "hol das Kind bitte um 8 Uhr wieder ab, wir wollen in den Garten fahren"

Es ist heute noch so und auch schlimmer geworden. Dazu kam, dass mein Papa einen Herzinfarkt hatte im Februar. Mein Papa und mein Sohn, jetzt 9 Jahre alt, waren ein herz und eine Seele vorher. Jetzt sieht mein Vater das Kind als Nervensäge (O-Ton), mit der er nichts mehr zu tun haben will. All meine Planungen, meine Arbeit, meine Betreuung, habe ich umschmeißen müssen. Und es gab mehr als nur zwei Tage, an denen ich mich fragte, warum ich eigentlich hergezogen bin.

Lange Rede, kurzer Sinn. Es sind die Großeltern, da tut das natürlich besonders weh. Aber mach Dich nicht von ihnen abhängig. Suche Dir andere Betreuungsmöglichkeiten und spare die Großeltern von Anfang an aus. Gehe sie besuchen aber frag nicht nach Übernachtungen. Außerdem wirst Du um ein klärendes Wort nicht herum kommen. Meins fiel Silvester vor einem Jahr. Da habe ich dann mal laut gebrüllt. Tat allen weh, mir am meisten, aber war nötig.

Heute lebe ich soweit gut, dass ich einfach nicht mehr erwarte, dass man mein Kind über Nacht nimmt. Inzwischen habe ich mir hier auch wieder ein Netzwerk aufgebaut, wo mein Sohn MAL über Nacht bleiben kann. Die Betreuung, wie sie mir vor meinem Umzug zugesagt und versprochen wurde, blieb allerdings aus. Schade, aber was soll ich machen.

 
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