Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Pink01 am 17.06.2019, 12:56 Uhr

Mit Latein und Kräften am Ende!

Hallo zusammen, ich habe zwei ältere Töchter (14 und 16) und mit meinem "neuen" Mann einen 5-jährigen Sohn. Mein Mann hat sich sehr ein Kind gewünscht, da er noch keines hatte, und so habe ich mit 41 noch ein Kind bekommen. Unser Sohn ist ganz anders als meine Töchter. Er ist unheimlich lebhaft, steht unter Dauerstrom, bewegt sich ständig, schläft wenig und lässt sich nichts, aber auch gar nichts von uns (aber auch von keinem anderen) sagen. Er ist allen immer zu viel, ob uns, seinen Geschwistern, seinen Großeltern, unseren Freunden, den Eltern seiner Freunde, seinen Erzieherinnen... Es ist schlimm, wenn alle immer genervt von deinem Kind sind. Gleichzeitig ist er aber auch sehr schlau und süß. Aber langsam zehrt sein Gemüt sehr an unseren Kräften. Und wir sind auch einfach nicht mehr so jung. Ich mache bei der Erziehung nichts anderes, als bei meinen Mädchen, die beide ruhig und brav sind. Aber bei ihm scheint Hopfen und Malz verloren zu sein. Was aber schon ein Unterschied ist: Mein Mann und ich sind uns oft nicht richtig einig in der Erziehung. Da können wir auf jeden Fall noch dran feilen. Wir waren inzwischen auch schon bei einem Kinderpsychiater. Der meint: keine Süßigkeiten, kein Fernseher oder Smartphone und viel Bewegung." Außerdem geht unser Kleiner jetzt einmal pro Woche für eine Dreiviertelstunde in eine Spielgruppe in die Praxis, wo er beabachtet wird. Gegen ADHS spricht, dass er sich über längere Zeit konzentrieren und mit sich beschäftigen kann. Wir wissen also nach wie vor nicht, was mit ihm los ist. Vielleicht ist er einfach auch "nur" ein sehr, sehr lebhaftes Kind. Hat sonst jemand Erfahrung mit so was? Oder einen Tipp, was wir noch machen können? Inzwischen bin ich froh um jeden Rettungsanker!

 
37 Antworten:

Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Mutti69 am 17.06.2019, 13:51 Uhr

Und? Habt ihr die Empfehlung (-> kein Zucker, kein Smartphone, kein Fernseher und viel Bewegung) umgesetzt? Vollständig? Was ist oder wäre für euch viel Bewegung?

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Luna Sophie am 17.06.2019, 14:07 Uhr

Klingt nach einem lebhaften Kind.
Er braucht viel Platz um sich zu bewegen, um zu toben. Möglichst viel draußen.
Garten, Spielplatz, Sportverein wäre eine Möglichkeit, ruhig mehrmals die Woche,
Was macht der Junge außerhalb vom Kindergarten?

Wichtig ist auch, dass ihr ganz klare Regeln habt.
Konsequente Regeln sind für alle Kinder wichtig, für lebhafte aber ganz besonders. Nachgeben, nur damit für kurze Zeit Ruhe herrscht, nützt euch nichts und dem Kind auch nicht. Da dadurch immer wieder die gleichen Probleme entstehen. Das führt langfristig nur dazu, dass das Kind nur noch macht, was es will und euch als Eltern kaum noch ernst nimmt. Gerade bei lebhaften Kindern ist Konsequenz gefragt: Sie brauchen klare Grenzen in denen sie sich ausleben können.
Wäre wichtig, wenn ihr zusammen an einem Strang zieht, sind sich Eltern mit der Erziehung nicht einig, ist das nicht gut fürs Kind.

Und achtet wirklich darauf, keine Süßigkeiten, kein Fernseher, Laptop oder Smartphone, keine Spielekonsole.

Ein fester Tagesablauf kann auch etwas bringen. Mit Zeiten wo es ruhiger zu geht, Mittagspause. Danach wieder Tobezeit.

Um selbst etwas Ruhe zu bekommen, wechselt euch ab, einer geht mit ihm raus, wo der Junge laufen, rennen und toben kann, der andere hat etwas Pause.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Monroe am 17.06.2019, 14:43 Uhr

Geht er nicht in den Kiga? Das tut lebhaften Kindern auch sehr sehr gut. Kontakt zu anderen Kindern sooft es geht.
Ein Sportverein oder ein Instrument lernen hilft auch vielenKindern.
Wie oft geht ihr raus? Was heißt er ist lebhaft und wird euch schnell zuviel?
Was genau macht er denn?

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von what am 17.06.2019, 17:31 Uhr

"Es ist schlimm, wenn alle immer genervt von deinem Kind sind.
bei ihm scheint Hopfen und Malz verloren zu sein.
Er ist allen immer zu viel,"

Euer Kind merkt das. Es muss schlimm sein, von allen Leuten nur als Störfaktor wahrgenommen zu werden...
Er merkt, dass er nicht "normal" ist, dass etwas falsch mit ihm ist (oder es wird ihm eingeredet, das ist mein Eindruck).
Wie soll er damit umgehen? Er kompensiert das auf seine Weise!

Jedes Kind sucht seine "Sparte", Eure Töchter sind ruhig, also ist das Kind lebhaft. Wie wäre es mit mehr Akzeptanz: Akzeptiert, dass er ein eigenständiger Mensch mit eigenem Charakter ist, und keine Kopie Eurer braven Töchter.

Er braucht feste Regeln, feste Rituale, und nicht das Gefühl, dass er es nur falsch machen kann. Denn: Euer Kind erfüllt Eure Erwartungen! Erwartet Ihr, dass er nervt, wird er das tun. Erwartet Ihr, dass er Blödsinn macht, wird er das tun. Erwartet Ihr, dass er nicht hört, wird er das tun.
Aus der Negativspirale müsst Ihr herausfinden, sonst hat Euer Kind irgendwann überhaupt keine Chance mehr.

Euer Kind braucht keinen Kinderpsychiater, Ihr solltet eine Familienberatung in Anspruch nehmen. Die hilft Euch, das Kind zu akzeptieren, ein gutes MITEINANDER zu finden.
Im Moment ist das Kind der Störfaktor, GEGEN den Ihr arbeitet.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von niccolleen am 17.06.2019, 17:49 Uhr

Mir klingt es auch nach einem lebhaften Kind.
Irgendwann hat jemand treffend gesagt, Kinder in der Familie suchen sich eine Nische. Wenn die Nische mit den braven, anpassungsfaehigen Maedchen schon besetzt ist, dann nimmt er halt die mit dem aufgedrehten Buben, damit man ihn sieht.
Es klingt mir auch ein bisschen so, wie wenn die Erwartungen von euch schon so waren, wie wenn er halt eher ruhig und angepasst sein soll wie die anderen, und jetzt entspricht er halt so gar nicht euren Vorstellungen. Plus, dass ihr euch irgendwie shcon zu alt für ein kleines wildes Kind fühlt?!

lg
niki

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Meeresschildkröte am 17.06.2019, 18:01 Uhr

"Ich mache bei der Erziehung nichts anderes, als bei meinen Mädchen"

Das könnte zum Problem beitragen. Kinder sind unterschiedlich.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von cube am 17.06.2019, 19:38 Uhr

Ich schließe mich Meeresschildkröte an. Mein spontaner Gedanke war auch: aber dein Junge ist eben nicht die beiden Schwestern. Er hat einen eigenen Charakter. Du scheinst aber zu erwarten, weil du alles genau so machst wie bei den Älteren, müsste er sich doch genau so entwicklen. Damit setzt du für ihn aber evt. eine Erwartung, die er gar nicht erfüllen kann. Und dann umso rebellischer wird im Sinne von hört auf nichts.
Ich glaube nicht, das ihr mit mehrStrenge zB etwas erreichen werdet - eher vermutlich mit weniger Ansprüchen an ihn.
Überlegt, was euch wirklich wichtig ist und zieht da an einem Strang - aber lasst bei allem anderen auch mal 5e grade sein. Mann kann zB auch auf nicht gewaschene Hände mit Spaß reagieren und so sein Kind viel eher dazu bringen, diese noch mal schnell waschen zu gehen.
Was heißt eigentlich brav? Machen, was man ihnen sagt? Geben keine Widerworte? Verhalten sich ruhig und stören nicht? Ich finde dieses "lieb sein"/"brav sein" persönlich sehr suspekt. Damit können Kinder zB auch gar nichts anfangen. Brav sein kann alles oder nichts sein.
Ich zB möchte kein braves Kind. Ich möchte, dass unser Kind lernt, selbst zu denken, Entscheidungen zu treffen und aus Konsequenzen seine eigenen Schlüsse zu ziehen und/oder mit diesen zu leben. Ich möchte ein Kind, dass diskutiert und nicht einfach nur ja und amen sagt. Das sich in der Gesellschaft zurechtfindet und auch gut benehmen, aber genau so seine eigene Meinung kundtun kann. Das ist oft anstrengend (ich bin auch schon älter bei der Geburt gewesen übrigens :-), aber ich glaube, es lohnt sich. Es lohnt sich, nicht alle Kinder über einen Kamm zu scheren, jedem seine Individualität zu lassen. Vielleicht sogar eher mal selber einige Dinge wieder zu überdenken und Regeln in Frage zu stellen.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von @ni am 17.06.2019, 19:48 Uhr

Ihr könnt euch Unterstützung beim Jugendamt holen. Dort könnt eure Thematik vorstellen und beispielsweise an einem gemeinsamen Erziehungskonzept arbeiten oder auch eine "Hilfe zur Erziehung" beantragen. Dies kann eine ambulante Hilfe sein, wo beispielsweise jemand zu euch nach Hause kommt und vor Ort an euren Themen mit euch arbeitet. Vielleicht ist das ja etwas für euch.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Perspektiven am 17.06.2019, 21:40 Uhr

Hallo Pink01,

Mir ist folgendes aufgefallen:

".. ich habe …. mit meinem "neuen" Mann einen 5-jährigen Sohn.
Mein Mann und ich sind uns oft nicht richtig einig in der Erziehung."
Das könnte auch mit ein Grund für das Verhalten Eures Sohnes sein.

"Da können wir auf jeden Fall noch dran feilen."
Es gibt Möglichkeiten, wie man es selbst schaffen könnte.

Viel Erfolg

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von niccolleen am 17.06.2019, 23:39 Uhr

Sehr treffend geschrieben, ich sehe das genau so!

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von niccolleen am 17.06.2019, 23:40 Uhr

Ich glaube das nicht.
Eltern muessen bei weitem nicht in allem einig sein. Die Mischung macht es und auch das Konfliktverhalten der Eltern ist sehr wichtig.

lg
niki

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von kuestenkind68 am 18.06.2019, 1:01 Uhr

Ich glaube, das Problem liegt auch darin, dass dein Sohn eben kein Mädchen ist. Jungs haben andere Interessen, brauchen andere Dinge, können auch andere Dinge gut. Nur mit Mädchen-Erziehung kommst du da nicht weit. Und du darfst auch nicht erwarten, dass Jungs brav am Tisch sitzen und malen und basteln. Keine Chance. Meine Jungs (obwohl die für Jungs relativ brav sind) haben das gehasst. Die wollten andere Dinge machen.

Jungs brauchen viel Power und Action. Also immer die Möglichkeit, sich austoben zu können und sich mit anderen zu messen. Also geh so oft es geht mit ihm raus, melde ihn im Sportverein an (ein Schwimmkurs wäre mit 5 jetzt genau der richtige Zeitpunkt - oder lass ihn, wie es alle Jungs gerne wollen, zum Fußball gehen). Da kann er sich unter Anleitung austoben, lernt Regeln einzuhalten und wird aber auch Erfolge erzielen auf die er stolz sein kann und an denen er wachsen kann.

Leider ist es oft in Kindergärten so, dass die Erzieherinnen (weil es ja auch Mädchen sind) mit lebhaften Jungs nicht so gut klar kommen, weil sie die Jungs auch falsch ansprechen. Am Tisch sitzen und malen fanden meine Jungs extremst langweilig, aber andere Arten der kreativen Gestaltung dann total spannend. Oft sind Erzieherinnen im Kindergarten aber noch sehr festgelegt auf traditionelles Malen und Basteln....

Ansonsten würde ich immer meinen Kinderarzt um Rat fragen, wenn ich mir Sorgen um das Kind mache. Der wird nochmal gucken, ob körperlich alles in Ordnung ist und kann euch dann ggf Ansprechpartner empfehlen, die euch helfen können. Auf eigene Faust jetzt rumdoktern wird nichts bringen. Wenn dein Kind in die Schule kommt, wird es nicht leichter, im Gegenteil.

Und versuche dich mal auf die Jungs-Welt einzulassen. Du wirst viele neue spannende Dinge entdecken: ich hätte ohne meine Söhne nie ein riesen Wissen über Baumaschinen und Dinosaurier gesammelt, hätte nie im Leben gedacht, dass ich mal stundenlang jedes Wochenende am Spielfeldrand auf dem Fußballplatz stehen würde um mein Kind anzufeuern und bin jetzt mit allen Höhen und Tiefen des Fußballs vertraut ;), Technik finde ich jetzt nicht mehr langweilig sondern spannend, Naturwissenschaften auch. Meine Welt hat sich unglaublich erweitert. Hätte ich 2 Töchter, wäre das nicht so in dem Maße der Fall gewesen...

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Perspektiven am 18.06.2019, 6:50 Uhr

Hallo niccolleen,

wie könnte dieses Konfliktverhalten aussehen?

Vielleicht braucht Pink01 dazu Informationen.

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@kuestenkind

Antwort von stjerne am 18.06.2019, 7:41 Uhr

*räusper*
Das weißt Du ja nicht, was mit Töchtern gewesen wäre.ich verdanke meinen Töchtern etliche Besuche bei Feuerwehrfesten und umfangreiche Kenntnisse aller möglichen Feuerwehrfahrzeuge und -geräte. Das war nämlich ihr Lieblingsthema zusammen mit Rittern. Da meine eine Tochter seit neun Jahren Fußball spielt, habe ich ebenfalls viel Zeit auf dem Platz verbracht.

Wenn früher die Jungs aus ihrem Kindergarten da waren - Mädchen tauchten hier erst ab der Schule auf - saßen wir zusammen am Tisch und haben gemalt und gebastelt, die Jungs haben das nämlich geliebt.

Kann also alles auch anders.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von stjerne am 18.06.2019, 8:01 Uhr

Hier schließe ich mich ebenfalls an. Bitte nicht wertend vergleichen. Natürlich vergleicht man seine Kinder, weil die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ja spannend sind. Aber wenn der Vergleich zu dem Ergebnis "die Großen sind die besseren Kinder" kommt, dann ist das eine enorme Bürde und das Kind wird erst recht rebellieren.

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Re: @kuestenkind

Antwort von Maxikid am 18.06.2019, 8:23 Uhr

da unterschreibe ich bei stjerne. Meine Schwiegermutter hatte 3 Jungs. Niemals nie wäre sie mit denen zum Bolzen gegangen, zum Fußball, hätte mit denen getobt etc. was man so halt machen kann. Nein, sie hat mit ihren Jungs gehäkelt, gemalt, gebastelt. Mein Schwiegervater hätte das auch nicht gemacht.
Sie hat nun einen Enkelsohn, ein sehr ruhiges Kind. Sie findet den immer sehr laut und anstrengend. Sie weiß, glaube ich, gar nicht wie Kinder auch sein können....lach

Ein Vater hatte beim Hockeyspiel (er ist Niederländer und es war dort Vatertag) folgendes Shirt an: Ihr könnt mich nicht schocken, ich habe 2 Töchter.....wie war.

Aber viel rausgehen war bei uns auch immer gut. Auf dem Spielplatz herrschte dann Ruhe....

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Re: @kuestenkind

Antwort von stjerne am 18.06.2019, 8:32 Uhr

Also ich bin natürlich mit denen auch rausgegangen, so ist das nun nicht. Zu den schönsten Tagen gehörte mal einer, an dem ich der Meute auf dem Spielplatz Pfeil und Bogen gebaut habe. Aber die hatten halt wirklich Spaß am basteln, ich habe das denen nicht übergestülpt.

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Re: @kuestenkind

Antwort von Maxikid am 18.06.2019, 8:35 Uhr

Meine Große hat auch 6 Jahre Fußball gespielt, also standen wir auch sehr, sehr oft am Spielfeldrand, waren immer im Stadion unterwegs...fand mein Mann herrlich. Allerdings, mein Mann interessiert sich null, null für Naturwissenschaften und Technik. Der würde sich dabei die Finger brechen, nur alleine, wenn er das lesen würde.

Nur, allerdings ist es in der Grundschule sehr blöd, wenn man ein Mädchen hat, die wie ein Junge ist. Denn, dass mögen die Lehrerinnen so gar nicht, können mit solchen Mädels nichts anfangen.....

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Re: @kuestenkind

Antwort von stjerne am 18.06.2019, 8:45 Uhr

Hier war es ein Grundschullehrer, der fand, Mädchen müssten "richtige" Mädchen sein.
Aber ich wollte eigentlich nur schreiben, dass Kinder unterschiedlich sind.

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Re: Nachtrag - Einstellung zum Kind ändern

Antwort von cube am 18.06.2019, 10:01 Uhr

Euer Kind ist euch und offenbar auch allen anderen zu viel schreibst du. Weil er wilder ist, lauter und rebellischer.
Aber er ist auch lieb, süß, schlau - konzentriert euch mehr auf die positiven Dinge! Seht euer Kind positiver und steht zu ihm auch vor anderen. Ein Kind, dass sich in seiner Persönlichkeit auf die negativen Dinge reduziert fühlt, nicht akzeptiert, wird sich eh kaum an Regeln, Erwartungen etc halten. Er ist doch eh gefühlt der Buhmann - dann kann er doch auch ständig Quatsch machen. Das ist dann eh egal. Es gibt so einen Spruch dazu: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich gänzlich ungeniert". Natürlich kennt ein Kind den nicht - aber sie handeln im Grund instinktiv danach.

Und mal ein ganz profanes Beispiel zu 5e gerade sein lassen: grundsätzlich möchte ich, das unser Kind (1.-Klässler) seinen Toni selbst ordentlich wegstellt, die Jacke aufhängt etc. Hat er aber Besuch, planen die beiden schon auf dem Heimweg, was sie gleich alles machen werden. Entsprechend werden bei Ankunft die Schuhe mehr weggepfeffert als ausgezogen, Toni, Jacke etc bleibt oft vor der Türe liegen. Jetzt bestehe ich aber nicht darauf, dass alles regelgerecht ordentlich weggeräumt wird - ich lasse die Jungs losstürmen und räume die paar Sachen eben kurz selber weg. Grundsätzlich weiß er es und tut es auch - aber jetzt ist halt gerade Ausnahmesituation :-)
Im Grunde braucht es herzlich wenig Regeln, die unumstößlich sind. Zähneputzen gehört dazu, zur Schule gehen, sich im Auto anschnallen, beim Essen auch mal ein paar Minuten ruhig sitzen bleiben - alles andere ist eher dehnbar und wird eher durch gelebtes Vorbild vermittelt. Und fällt umso leichter, wenn nicht ständig nur darauf rumgehackt wird.
Und noch eine kleine Geschichte: unser Kind nebst Nachbarskinder hatten mal eine Phase, da wurde praktisch nur schreiend gespielt. Das haben wir immer eine Zeit lang ertragen und dann gesagt "ihr dürft jetzt alle nochmal so laut schreiben, wie ihr könnt - und danach spielt ihr mal etwas leiser". Das fanden die großartig :-) Vor allen Dingen, wenn wir Eltern noch gesagt haben "was?? das war euer lautester Schrei? Nee, noch mal". Und danach wurde dann tatsächlich ruhiger gespielt. Man muss Kindern auch mal das Gefühl geben, sie so zu akzeptieren, wie sie gerade sind - und kann dennoch Grenzen aufzeigen, die dann auch deutlich besser akzeptiert werden.

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Cube - tolles Schlußwort

Antwort von DK-Ursel am 18.06.2019, 13:37 Uhr

unterschreibe ich voll und ganz. Und die Beispiele sollten Mut zum Nachdenken und zu eigenen Ideen machen.

Warst Du das ,die neulich schrieb, wir fokussierten alle viel zu sehr auf die Defizite?
Ja, so war ich auch, ich weiß, wie schnell man wieder dalandet, wo man nur meckert, beanstandet, einfordert, erinnert, an- und abmahnt etc.
Das ist eine Negativschleife ohne Ende, man sitzt bald nur noch da und wartet förmlich drauf,daß es wieder "typisch XY" eintrifft.
Ich war sprachlos, als mich jemand aufforderte, 3 Seiten meines Kindes zu nennen, die mir GUt gefielen. Ja, wo waren die eigentlich geblieben??? Welche warenb das noch mal???
OIch habe mich geschämt und war wirklich bestürzt - DAS war für mich der Erweckungsruf, dfaß sich dringend was ändern mußte - bei mir, dabei wußte ich ja, daß wir in einer Krise steckten.
Aber ich hatte eben viel zu lange nur noch Negatibvmeldungen bekommen, selbst nur Negatives bemerkt und mit Fokus auf das, was wieder schiefgehen könnte, neue Aktionen beäugt.
Aber genau diesesDurchbrechen ist absolut wichtig - weg von der miesen Stimmung, weg von der Vermittlung des Gefühls: Du bist wirklich ein Störenfried, Nichtsnutz, keiner mag dich, mach erstmal - dann mögen dich alle (auch wir) wieder.

Ein Kind spürt das und lebt dann idner Tat nach Deinem Spruch vom ruinierten Ruf oder eben wie die Psychologen sagen: mit der sich selbst erfüllenden Prophezeihung.

An die AP:
Erwarte doch mal GUTES von Deinem Kind.
Gewöhn Dir an, erstmal was Positives zu sagen, bevor Du losschepperst, tadelst, kritisierst - so berechtigt das auch sein mag.
Aber ERST was Gutes suchen, vermittelt positive Laune - Kind hört besser zu, Du polterst nicht gleich los (Nachdenkpause! ), und die ganze Stimmung wird besser, weil es eben in allem was GUtes gibst.
Stell Dir vor, Du seist Dein Kind, dem dauernd die Negativmeldungen und -stimmungen um die Ohren fliegen --- wieviel Lust auf fröhliches Leben hast Du dann noch?

Motivieren heißt, die positiven Talente fördern und den Willen, Schwächen zu verbessern, zu stärken.
Nicht, dauernd darauf hinzuweisen,wie unzureichend jemand doch ist.

Eoin Spruch einesFamilieberaters aus seinem Vortrag in unserem KIGA ist mir auch m Kopf geblieben:
Die auffälligsten Kinder rufen nach Grenzen, Aufmerksamkeit, nach Erwachsenen, die sie führen. Sie zeigen uns, daß etwas schiefläuft, ohne daß sie das so sagen können.

Dann müssen wir Erwachsenen doch mal nachdenken, was fehlt - wo WIR (und eben nicht die Kinder!) besser werden können.

Und vergleiche nicht- kein Kind ist wie das andere - jedes ist en Mensch für sich selbst.

Gruß Ursel, DK

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Ja, leider scheinbar Schlusswort

Antwort von Mutti69 am 18.06.2019, 14:12 Uhr

Ich hätte gerne mehr gehört von der AP. Mir waren und sind einige Sachen nicht klar und deswegen hätte ich es schön gefunden, sie schaut zumindest gelegentlich nach Einstellen des Posts mal vorbei und beantwortet die eine oder andere Frage. Ich persönlich hätte gerne mehr gehört und fand die Ansätze zwar sehr, sehr brauchbar und gut...aber jeder hatte so *seine* Idee dazu oder etwas, was ihm auffiel.

Mir z.B. ist noch aufgefallen, dass die AP sich selber als zu alt einschätzt. Hätte mich interessiert warum. Ist das Umfeld auch so „ältlich“ in der Eigenwahrnehmung? Und das Kind erscheint daher so wild und nervig.
Und auch wie konsequent sie denn nun wirklich sind.
Ob das Kind im Kindergarten ist, wurde - glaube ich - auch gefragt.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht kommt doch nochmal eine Rückmeldung...

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Re: Nachtrag - Einstellung zum Kind ändern

Antwort von Perspektiven am 18.06.2019, 14:40 Uhr

Hallo cube,

".. Seht euer Kind positiver und steht zu ihm auch vor anderen. "
Stimme ich voll zu.

Das passt zu meiner Geschichte mit dem aktiv aggressiven Jungen während meiner Kinderbetreuung.

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Re: Cube - tolles Schlußwort

Antwort von Perspektiven am 18.06.2019, 14:56 Uhr

Hallo DK-Ursel,

meine volle Zustimmung.

Mir ist es mal ähnlich ergangen wie Dir. Daraus hat sich durch eine Flucht nach Vorne die effektive Kommunikation mit fachlicher Hilfe (Gordon usw.) bei mir entwickelt.

Besonders zugesagt hat mir: ".. Ein Kind spürt das und lebt dann in der Tat nach Deinem Spruch vom ruinierten Ruf oder eben wie die Psychologen sagen: mit der sich selbst erfüllenden Prophezeihung. "

Durch Malus bin ich auf Robert Betz aufmerksam geworden und habe seine 5 Schritte der Verwandlung gefunden. Es ist nicht einfach, das umzusetzen, aber das kenne ich auch von Gordon u. A.

Heute bin ich dankbar dafür.

Herzliche Grüße

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Ich kenne das.

Antwort von emilie.d. am 18.06.2019, 16:29 Uhr

Deshalb gehen bzw. gingen meine Kinder in einen Waldkindergarten. Reicht aber an Bewegung nicht, ich muss mit.denen auch nachmittags nochmal raus. Schwimmen schlaicht ordentlich, kann ich sehr empfehlen, radfahren, rollern. Tennisspielen. Wandern.

Meine Kinder brauchen täglich sehr viel Bewegung, sonst ist man nur am schimpfen. Habt ihr eine Kindersportschule bei Euch am Ort? Wenn ihr das körperlich nicht mehr so hinbekommt, würde ich das Kind mindestens 3 mal die Woche in Sportkurse stecken. Ich spiele auch so Spiele wie 'Renn zum Baum vom Nachbarn so schnell Du kannst und ich stoppe die Zeit.' , wenn Kind Blödsinn macht.

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Re: @kuestenkind

Antwort von kuestenkind68 am 19.06.2019, 0:09 Uhr

Dann geht es deiner Tochter genauso wie den Jungs, denn die Lehreinnen erwarten in der Regel gerne, dass die Jungs sich so benehmen wie Mädchen und wenn nicht, dann können sie damit nichts anfangen.
Meine Jungs fanden es richtig gut, dass es am Gymnasium endlich (!) Lehrer gibt. Die gehen einfach anders mit den Kindern um und die Jungs fühlen sich da mehr wertgeschätzt.
Trotzdem gab es auch die Deutschlehrerin, die die Mädchen extrem bevorzugt hat. Gsd wurde sie schwanger .

Meine haben beide Malen und Basteln gehasst zu Kindergarten und Grundschulzeiten, einfach, weil es denen wirklich übergestülpt wurde. Und es war einfach langweilig stundenlang auszumalen usw.
Interessanterweise malen und zeichnen sie jetzt freiwillig sehr kreativ in der Freizeit. Eben weil sie das selbstbestimmt machen können.. Gerade für kreatives Gestalten ist ja auch Freiheit wichtig, finde ich...
Genauso witzig finde ich, dass mein Großer, der Deutschunterricht hasst, aus Spaß jetzt Star Wars Geschichten schreibt zum Zeitvertreib.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Meeresschildkröte am 19.06.2019, 0:28 Uhr

Mädchen-Erziehung und Jungs-Erziehung ist doch Quatsch, es geht darum, dass Kinder eben unterschiedlich sind. Nur weil die Töchter so oder so waren, heißt das nicht, dass der Junge auch so sein muss.


Ich habe es als Kind auch gehasst, brav am Tisch zu sitzen und zu basteln, brauchte viel Action und Bewegung - als Mädchen! Unsere Tochter scheint sich ähnlich zu entwickeln. Und auch unsere Nichte war immer "wilder" als ihr Bruder. Nein, eine Jungs-Welt und eine Mädchen-Welt kann ich SO nicht erkennen.


Wo ich aber zustimme, wie gesagt, ist, dass man nicht erwarten kann, mit der gleichen Erziehung bei jedem Kind die gleichen "Ergebnisse" zu erzielen. Das klingt mir schon sehr dogmatisch und unflexibel.

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Re: @kuestenkind

Antwort von stjerne am 19.06.2019, 6:56 Uhr

Ja, meine Tochter ist am Gymnasium auch aufgeblüht, als sie den Grundschullehrer los war, für den klar war, dass Jungs Leistungsträger sind und Mädchen kleine Sonnenscheine...
Kinder sind so vielfältig und man sollte sich hüten, sie in Stereotype einzusortieren.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Chillimohn am 19.06.2019, 7:21 Uhr

Dein Sohn hat einen anderen Vater, keine etwa gleichalten Geschwister, eine veränderte, ältere Mutter mit anderen Grenzen und Ansichten, eine andere Welt, als die beiden Töchter.
Er ist anders, ihr seid anders, er stört. Hm. Schwierig bis unmöglich für den Kleinen, da zur Ruhe zu kommen, wenn er sein soll, wie die Schwestern damals. Ja wie denn???
Nicht vergleichen, nie, niemals. Akzeptieren. Ihn sehen, nicht den Vergleich zu anderen. Das Gute an ihm sehen.
Ausgleich schaffen für ihn, um ruhiger werden zu können. Grenzen setzen, Zucker, TV, Medien meiden. Raus, raus, raus. Im Kinderzimmer wenig anbieten, klar, fast minimalistisch. Maximal 3 bis 4 Spielsachen, der Rest nicht sichtbar verräumt. Toben in der Wohnung ermöglichen (indoor gym, Sprossenwand, Abenteuerbett...)
Jemand neuen suchen, der ihn teils betreut, der sich ein neues Bild machen kann, dem ihr NICHTS davon erzählt, wie ihr ihn erlebt.
Kinetischer Sand, Knete, Lego, basteln, viel mit den Händen machen lassen, mit den Händen erzählen. Massagen, streicheln, kuscheln, Körpergrenzen erfahren. Bällebad, Maiskiste, Sandkiste sind auch Möglichkeiten. Barfusslaufen lässt einen Die Welt viel intensiver wahrnehmen, durch die Gegebenheiten wird er auch langsamer werden, da er auf Unebenheiten, Steine etc achten muss.
Liebevolle Begrenzung. Holt euch Hilfe durch Erziehungsberater, jemanden von außen, der das Gute im Sohn sieht. Damit ihr es wieder wahrnehmen könnt, in eurer Überforderung, die ja auch da sein darf, logisch sein kann, trotzdem dem Kind massiv schadet und seine Art in ihn betoniert.
Liebt ihn, seht ihn, achtet ihn. Das wird viel ändern. Solange eure Erziehung grundsätzlich ähnlich ist, wird ihn das nicht in dem Maße verunsichern.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Chillimohn am 19.06.2019, 7:52 Uhr

Entschuldigung, das sollte eigentlich unten ran, ich hatte mich vertippt beim Antwort geben.

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Re: @kuestenkind

Antwort von Perspektiven am 19.06.2019, 10:24 Uhr

Hallo allgemein,

jetzt bin ich noch ein Stück mehr aufgeklärt worden.

Auch Lehrkräfte sind Menschen, die ihre eigene Wertewelt haben.

Eigentlich haben sie einen Staatsauftrag, d. h. aus meiner Sicht: sie sollten sich an demokratische Regeln halten.

Ich spreche nur von Lehrkräften nicht von den jeweiligen Personen.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Maca am 19.06.2019, 15:15 Uhr

“Er ist unheimlich lebhaft, steht unter Dauerstrom, bewegt sich ständig, schläft wenig und lässt sich nichts, aber auch gar nichts von uns (aber auch von keinem anderen) sagen. Er ist allen immer zu viel, ob uns, seinen Geschwistern, seinen Großeltern, unseren Freunden, den Eltern seiner Freunde, seinen Erzieherinnen... Es ist schlimm, wenn alle immer genervt von deinem Kind sind.“

Das ist nicht die Beschreibung eines Kindes, dass einfach nur lebhaft ist und welches mit viel Bewegung, Zuckerverzicht, Reizreduktion und liebevoller Konsequenz zu händeln sein wird.

Wenn die Probleme in allen Lebensbereichen auftreten, von allen Beteiligten als gravierend und massiv kräfteraubend wahrgenommen werden und der Leidensdruck bei Familie und Kind als unerträglich beschrieben wird,
muß professionelle Hilfe her!!!

Ich empfehle eine erneute Vorstellung in einer Kinder-und Jugendpsychiatrie.
In einer, die sich mit Aufmerksamkeitsstörungen auskennt.


Du schreibst davon, mit den Kräften am Ende zu sein.
Das wird deinem, unter Dauerstrom stehenden (klassisch für ADHS), Kind vermutlich ähnlich gehen.
Die zunehmende Ablehnung durch sein Umfeld wird sein Selbstwertgefühl immer mehr beschädigen. Er braucht dringend Hilfe.

“Gegen ADHS spricht, dass er sich über längere Zeit konzentrieren und mit sich beschäftigen kann.“

Nein, das ist für AD(H)S-Kinder sehr gut möglich, wenn sie Interesse für etwas haben können sie hyperfokussieren.
Viele AD(H)Sler können sich stundenlang mit Dingen, die sie interessieren, beschäftigen, dabei komplett abtauchen und in die Selbstversenkung gehen.
Das ist auch wichtig und dient der phasenweisen Erholung von der Dauerreizüberlastung.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Maca am 19.06.2019, 15:17 Uhr

Ich rate dir hier mal reinzulesen:

https://www.hamburg.de/contentblob/72700/152b1a4b1a58673d91b7a67238fc5403/data/bbs-sch-d-adhs-leitfaden.pdf;jsessionid=7B8B12D9FBB175B128830C649D287E59.liveWorker2

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Baerchie90 am 19.06.2019, 22:27 Uhr

"Wir waren inzwischen auch schon bei einem Kinderpsychiater. Der meint: keine Süßigkeiten, kein Fernseher oder Smartphone und viel Bewegung." "

Na ein Glück, lässt sich alles mit Süßigkeiten- und Medienentzug regeln und natürlich mit mehr Bewegung. Das sollte doch alle Probleme gelöst haben, oder etwa nicht?



Mein Sohn (6) ist auch oft "lebhaft". Bei ihm ist es ein schmaler Grat zwischen "genug auspowern" und "zu viel Action". Sobald er "zu viel Action" abbekommen hat, ist er eigentlich zu nichts mehr zu gebrauchen. Da rennt er nur noch rum, ist laut, registriert keine Grenzen mehr und fängt an furchtbar anstrengend zu werden.
Inzwischen achten wir darauf, immer ausreichend Pausen einzuplanen. So machen wir innerhalb der Woche, also an Tagen an denen er im Kindergarten ist, nichts mehr. Wir gehen einfach nach Hause, wo er spielt, etwas isst, noch mehr spielt und dann ins Bett geht.
Wenn er unbedingt nochmal raus möchte, gehen wir an ruhige / Menschenleere Orte, wie in den Wald oder wir suchen uns Feldwege zum spazieren / Rad fahren.

Alles andere (Spielbesuche, Spielplätze, Einkaufen, größere Ausflüge etc) findet am Wochenende (oder ohne ihn) statt.
Das hat unseren Alltag wesentlich entspannter gemacht. :-)


Ansonsten fällt es mir schwer aufgrund des Textes Tipps zu geben. Beschreibe doch mal ein paar typische Situationen etwas genauer, dann könnte ich vielleicht auch irgendwas hilfreiches dazu schreiben. :-)

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Re: Ja, leider scheinbar Schlusswort

Antwort von Elchkäfer am 21.06.2019, 0:51 Uhr

Ich stimme dir hier zu.

Und nun ist es ein paar Tage her, aber auch ich hätte eine Antwort im damaligen Zoff-Thread von dir begrüßt. Auch wenn du natürlich nicht die TE warst, das ist klar ein Unterschied.

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Re: Mit Latein und Kräften am Ende!

Antwort von Elchkäfer am 21.06.2019, 0:59 Uhr

Ich finde, das hast du sehr treffend geschrieben. Vor allem der letzte Satz trifft voll ins Schwarze (also für Kinder allgemein, nicht nur das der TE)!

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Re: Ja, leider scheinbar Schlusswort

Antwort von Mutti69 am 22.06.2019, 7:25 Uhr

Hä? = Hessisch für „wie bitte?“.

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