Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Windpferdchen am 02.11.2022, 15:30 Uhr

Lieber gelassen abgrenzen, als schon ein künstliches Problem aufbauen…

Ich kann dich verstehen. Nur kurz vorab: Du verwechselst die Kirche mit Gott. Dass die Kirche morsch ist, hat nichts mit der Frage zu tun, ob Gott existiert. Die Kirche wurde von Menschen erfunden und ist menschengemacht. Wenn man entscheidet, nicht zu glauben, sollte man das nicht von schlechten Erfahrungen mit der Kirche abhängig machen.

Aber nun zu Deiner Frage. Hier geht es ja in erster Linie um Abgrenzung und um Dein Verhältnis zu Deiner Mutter und Tante. Abgrenzung heißt nicht, dass man laut wird, schimpft, Vorwürfe macht oder den Kontakt reduziert. Sondern sie heißt: Man hat einen guten, freundlichen Kontakt auf Smalltalk-Ebene, bespricht aber keine grundlegenden Dinge mit den Eltern, die man nicht besprechen will.

Wenn Deine Mutter mit der Taufe anfängt, sagst du: „Wir werden nicht taufen.“ Dann wechselst Du ruhig sehr abrupt das Thema. Wenn sie dann diskutieren will oder klagt oder Dir Vorwürfe macht, sagst Du immer wieder leierkastenartig und ruhig: „Darüber möchte ich nicht mit dir sprechen.“

Du musst also gar nichts erklären, musst Deinen Standpunkt nicht erläutern, Dich nicht rechtfertigen, keine Gründe nennen. Das ist alles unnötig. Du musst von Deiner Mutter auch gar nicht verstanden werden. Du bist ein erwachsener Mann, Du brauchst nicht den Applaus der Familie für Deinen Standpunkt.

Wenn später in Sachen Religion Beeinflussung gegenüber Deinem Kind kommt, dann schau auf das Maß: Wenn einem die Oma ab und zu vom lieben Gott erzählt, dann nimmt ein Kind keinen Schaden. Da würde ich kein Fass aufmachen. Kinder dürfen erleben, dass Eltern und Großeltern individuelle Personen sind mit eigenen Ansichten. Die Erwachsenen im Umfeld eines Kindes müssen nicht gleichgeschaltet sein.
Im Gegenteil, Kinder dürfen Vielfalt erleben, auch bei der Lebenseinstellung. Dein Kind wird früher odern später ganz von selbst mit dem Thema Gott konfrontiert, schon durch andere Kinder. Das kann man nicht verhindern, und man muss es auch nicht.

Aber: Wenn Deine Mutter anfängt mit Höllen-Quatsch oder Sünden, dann darfst Du das Stopp-Schild hochhalten und sehr energisch dazwischengehen. Stelle die Regel auf, dass keine solchen Dinge erzählt werden. Geschieht es dann doch wieder, drohe, dass Du den Kontakt zur Oma oder Tante dann reduzieren musst.

Aber wie gesagt: ruhig bleiben, Augenmaß wahren. Nicht schon von vornherein vorauseilend hochgehen. Und auch nicht zu streng sein. Beobachte die Sache und greife ein, wenn es zu viel wird oder eine ungute Richtung nimmt.

LG

 
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