Rund um die Erziehung

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Geschrieben von SusanneZ am 06.08.2006, 19:49 Uhr

kompetente Antwort von Dr. Posth

Dr. Posth hat als Entwicklungspsychologe folgende Ansicht, welche ich auch teile.

"das Verhalten Ihres Sohnes spricht dafür, daß Sie ihm seinen Bedürfnis, die Dinge selber auszuführen, nicht befriedigt haben. Vermutlich war es sein Wunsch, die Straße an Ihrer Hand zu kreuzen, so wie es sein Bruder auch tut. Sie haben ihn jedoch aus Sicherheit auf den Arm genommen. Das hat seinen Widerstand hervorgerufen und ihn mit Wut erfüllt. Wie Kinder so geartet sind, führen sie ihre Wunsch danach nicht mehr aus, sondern zeigen so etwas wie Beleidigtsein. Folglich wollte er jetzt auf dem Arm bleiben, und als Sie wieder seinen Willen mißachteten und ihn auf den Boden setzten, hat er sich hingeschmissen und geschrien.
Sind solche Geschehnisse Einzelfälle, werden sie vom Kind vergessen und habe keine nachteilige Auswirkung auf seine Persönlichkeitsentwickling. Bei Häufung solcher Aktionen und Reaktionen gibts allerdings mit der Zeit durchaus Probleme. Insbesondere wird sich der Oppositionsgeist verstärken. Daraus ergibt sich die Schlußfolgerung, daß man dem Kleinkind nach Möglichkeit die Erfüllung seines Wunsches und Willens gewährt und nur dann eingreift, wenn es unbedingt nötig erscheint (z.B. damit sich das Kind nicht gefährdet). Viele Grüße"

Das Schmeißen der Kekse, kann auch eine Trotzreaktion gewesen sein.

Wenn sie alle Milch-Packs haben will, dann solltest du sagen. Ja, aber wir machen erstmal eine auf. Lässt sich das Problem so nicht lösen, dann habe halt von allem nur ein Stück überall. Gilt auch für die Kekse. Bitte besser deine Bekannte die Kekse wegzustellen oder lenke dein Kind ab, solange Sachen nur kurzweilig irgendwo stehen. Provozier nicht ständig Abwehr sondern stelle alles weg wo sie nicht dran soll oder es nicht sehen soll. Ansonsten wirst du immer Ärger haben und schlussendlich ein stur erzogenes Kind. Sturheit kann nämlich nicht vererbt, sondern lediglich innerhalb der Erziehung erlernt werden.

Versuche, falls dochmal was nicht geht, einen Kompromiss zu schließen. Den ist ein Kleinkind viel eher bereit einzugehen als ein klares "nein" zu akzeptieren. Wie Dr. Posth schon schreibt, ein Verbot nur aussprechen, wenn sich das Kind sonst gefährdet.

Je weniger du den Trotz provozierst, desto schneller wird der Spuk vorbeisein. Seltene "neins" haben dann auch ihre Wirkung. Falls es mal nicht anders geht, dann Wutkissen,... reichen und anschließend trösten.

 
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