Rund um die Erziehung

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Geschrieben von EarlyBird am 08.09.2017, 9:27 Uhr

Kleinkind verhält sich besonders

Naja' ich denke man muss sich da auch etwas in die Kleine einfühlen um ihre Situation zu verstehen. Ich spekuliere einmal wie es ihr vielleicht gehen könnte, wie sie das alles erlebt. Es muss ja nicht alles so zutreffen, aber ich glaube schon auch das es deiner Kleinen nicht so gut geht mit den vielen Veränderungen.
Dabei muss man sagen, das Kinder sehr unterschiedlich sind und manche Kinder haben sogar nur an einer solchen Veränderungen stark zu knabbern. Aber so viele Veränderungen stecken wohl die Wenigsten einfach so weg.

Also:
Seit Babyalter musstest du wieder Arbeiten und sie kam zur Oma, da gefiel es ihr vielleicht auch ganz gut, sie war es gewöhnt, Oma kümmerte sich liebevoll und 1:1.

Dann war ein neues Baby unterwegs, Mama veränderte sich, es wurde zu Hause sicherlich auf den Nachwuchs vorbereitet, möglicherweise wurden auch alte Sachen von ihr bereit gestellt. In dieser Situation in der so viel passiert, musste sie weg von Oma und in die Krippe: da ist es laut, andere weinen, sicherlich allerlei Konfliktsituation (andere nehmen ihr Sachen weg, es wird von anderen auch mal geschubst oder durch Hauen verteidigt, sie gibt alles ab, lässt mit sich machen, keine 1:1 Betreuung mehr... zu Hause dreht sich parallel dazu sehr vieles um das neue Baby, Mama ist plötzlich zu Hause - Mutterschutz - und sie "muss" jeden Tag in diese Krippe, sie isst dort nicht, fühlt sich nicht wohl, ist vllt. auch irgendwie traurig und überfordert..). Dann ist Mama weg, im Krankenhaus, nicht "bei und wegen mir" sondern wegen dem "neuen Baby". "Mama fehlt mir"... Mir geht es gar nicht gut, ich schreie oft bin mit allem überfordert, habe so viele Gefühle im Bauch, diese sind viel zu stark für mich... ich kann sie nicht einordnen und filtern, schaffe es nicht diese überwältigende Gefühle zu regulieren, es muss alles raus!

Mama kommt heim, kümmert sich um das Baby, sogar nachts muss sie zu dem Baby, schläft sogar vielleicht mit dem Baby...
und ich? muss dann wieder in diese unliebsame Krippe..."...

Dann waren Ferien, aber auch ein Abschied von der Krippe muss stattgefunden haben. Doch: endlich Zeit zu Hause, bei Mama! Meine Mama muss sich ja riesig freuen das ich jetzt da bin und eigentlich sollte sich jetzt alles um mich drehen. So ist es aber gar nicht, Mama hat zu tun und muss sich viel um das Baby kümmern, vielleicht wird sogar "Rücksichtnahme" von mir verlangt....

In den Ferien durfte ich ein bisschen mehr meine Mama haben, da durfte ich zu Hause bleiben, das hat mir gefallen und dann:
Ferien vorbei! Nun fährt mich Mama jeden morgen - nach nur so kurzer Zeit zu Hause - in den "Kindergarten": noch größer, noch lauter, noch mehr Trubel, noch mehr los... Da sind auch schon ganz große Kinder, die können sich behaupten, sind manchmal forsch zu den Kleinen und ich bin ja noch so klein... So viele Regeln, ich weiß nicht wo ich hingehöre, muss mich orientieren und zurechtfinden.. Ich brauche Schutz und ziehe mich in mein "Schneckenhaus" zurück, beobachte, möchte aber eigentlich nur in Ruhe gelassen werden, eigentlich möchte ich nach Hause, darf aber nicht. Mama ist zu Hause mit dem Baby..

Du schreibst: "..die Einzige die auf mich gewartet hat..". Also musste sie nach den vielen Veränderungen in der Vergangenheit, nach dem vielen Hin und Her nach nur 3 Tagen schon alleine dort bleiben?

Wenn du mich fragst, ist genau das der Knackpunkt! Dein Kind braucht eine intensive und sanfte Eingewöhnung mit hellhörigen und engagierten Erzieherinnen.

Wäre es mein Kind, dann würde ich darauf bestehen sie sanft einzugewöhnen. Dafür wäre es aber wichtig, dass jemand anderes das Baby einstweilen sittet. Geht das denn z.B. mithilfe der Oma?
Klar war dein Kind schon seit Babyalter fremdbetreut, aber das ist etwas ganz anderes bei Oma und mit dem Hintergrund das sie für nur so kurze Zeit in die Krippe musste und dort nie richtig ankam. Das ist alles ganz schön viel verlangt von einem solch kleinen Menschen mit sehr großen und starken Gefühlen und dem neuen Baby daheim. Da braucht es meiner Meinung jetzt intensiv Mama um diesen Transitionsprozess "Eingewöhnung Kindergarten" bestmöglich und unbeschadet schaffen zu können. Deine Tochter zeigt dir ja anhand so vieler Ventile die ihr zu Verfügung stehen, das sie überfordert ist und dich braucht. Harte Ablösung, ein "hilft nicht, da muss sie jetzt durch, das schafft sie schon" ist meiner Meinung nach genau das was deiner Tochter jetzt nicht gut tut.

Ich würde zusehen das ich es irgendwie organisieren kann, das ich für die Eingewöhnung Zeit habe und ich würde mit den Erziehern ein ernstes, sachliches Gespräch führen das ein solches Vorgehen "Mama soll jetzt schon gehen" nicht gut für mein Kind ist.

Liebe Grüße

 
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