Rund um die Erziehung

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Geschrieben von raphael04 am 21.09.2006, 22:26 Uhr

Ist unbeobachtetes Spiel wirklich sooo wichtig?

Hallo an alle,

da ich gerade einen netten Motorradunfall hinter mich gebracht habe :-/ - schreibe ich später noch an Heike und zum Thema ;-)

Vielleicht bin ich ja wirklich in manchen Dingen dermaßen rückständig, daß sich manche "modernen" Erziehungsmethoden mir nicht erschließen ...
Also: meine Tagesmutter hat einen knapp 5 Jahre alten Sohn, der in letzter Zeit häufiger mit einigen "Demolierungen" (blaue Flecken am Arm, heftige Kratzspuren am Auge etc.) aus dem Kindergarten kam. Ich lasse die Gespräche etc. mal weg - aber: der Konsenz war, daß eben die Erzieherinnen 1. nicht immer überall ihre Augen haben (das Gelände ist sehr groß) und 2. auch nicht haben WOLLEN, da das unbeobachtete Spiel für die Entwicklung sehr wichtig wäre.

Hm ... kann beim besten Willen nicht zu mir durchdringen ...

Man muß noch erwähnen, daß es ein KiGa und Hort ist, also die Altersgruppen sind von 3 bis 14 (glaube ich, kann aber auch 12 sein).

Hab' ich wieder irgendeine "Welle" der Erziehung verpaßt? Vielleicht weiß ja jemand Bescheid und kann mich mal aufklären. Wenn's mein Kind wäre, würde ich ihn beim nächsten Mal aus dem KiGa nehmen, aber meine TaMu ist ebenfalls Erzieherin und findet die Aussage des KiGas (noch) in Ordnung.

LG ... Marion, die jetzt Nerven schonen geht :-)

 
6 Antworten:

Re: Ja, ist es, allerdings mit einigen Regeln...

Antwort von didda 79 am 21.09.2006, 23:26 Uhr

an die sich alle halten müssen.

Hi,

ich habe eine fast zweijährige Tochter, die seit sie ein Jahr alt ist, in eine Krabbelstube geht. Diese ist für 1-4jährige, die auch zusammen spielen und die Erzieherinnen schauen zwar auch, dass die grösseren auf die kleineren Rücksicht nehmen, allerdings kam meine Kleine vorige Woche mal mit zwei überfahrenen Fingern nachhause.
Aber das sind meistens Ausnahme und Unfälle, die nicht beabsichtigt sind.
Wichtig wäre, wenn so etwas passiert, dass sich die Beteiligten entweder entschuldigen oder die Erzieherin vermittelt.
Ich finde ein unbeobachtetes Spiel schon sehr wichtig, allerdings müssen die Kinder dabei einfach Regeln einhalten, bzw. ein einigermaßen soziales Verhalten haben, damit das okay ist.
Aber wenn ein Kind immer das Opfer ist, dann würde ich mit der ERzieherin reden, mal ein Auge drauf zu haben, dass dieses Kind nicht von mehren Kindern drangsaliert wird. Das wäre schon ein Punkt, der mir wichtig wäre und wenns dann nochmal passiert, zur Leitung gehen.
Wenn dieser KIGA nicht gewillt ist, manche Spiele zu überwachen, bzw. schon auffällige Kinder nicht zu beobachten, dann würde ich das Kind wahrscheinlich rausnehmen, denn dann sind einfach zuviele Kinder da, also schlicht und einfach Überlastung, der dann das unbeobachtete Spiel vorgeschoben wird.
Generell finde ich sowas schon wichtig, ich kann mich an meine eigene Kindergartenzeit erinnern, da sind wir auch mal alleine gelassen worden und wir haben uns gerauft, geknutscht und versöhnt.
Manchmal haben wir auch Hilfe von aussen gebraucht, da wäre dann wohl auch mal der Junge gefragt, ob er der Erzieherin denn nicht mal sagen möchte, wer ihn haut oder kratzt.
Naja, schwierig...
LG Birgit

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Re: Ja, ist es, allerdings mit einigen Regeln...

Antwort von Tanja & Hannah am 22.09.2006, 10:56 Uhr

Hallo,

klar ist unbeobachtetes Spiel wichtig, es soll ja auch nicht einer ständig neben den Kindern hocken, was ja auch im KIGA gar nicht möglich ist. Trotzdem denke ich, daß man immer ein Auge auf die Kinder werfen sollte und schließlich haben sie in der Zeit ja auch die Verantwortung. Ich hatte heute Morgen auch sone Diskussion im KIGA. ich finde es nicht schlimm, wenn Hannah mal mit nem kaputten Knie oder sonstwas nach hause kommt, denn das kann Zuhause ja genauso passieren, aber meine hat gestern Füße von einem schaukelnden Kind ins Gesicht bekommen. Sie hat es gesagt, wollte ein Kühlkissen und bekam als Antwort, das wäre nur ihr Mückenstich auf der Backe, der ihr weh tun würde. Die Erzieher hatten das nicht gesehen und mir das mittags dann auch so erzählt. Hannah erzählte mir im laufe des Tages immer wieder das mit der Schaukel, sie ist übrigens 5 Jahre alt und heute morgen hatte mein Kind ein dickes fettes Auge. Waren beim Arzt und dann im KIGA, die hatten da plötzlich ein ganz schlechtes Gewissen und meinten man solle doch lieber darauf hören, was die Kinder gesagt hätten. Tolle Einsicht, oder????

LG
Tanja

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Hilfe!

Antwort von celmin am 22.09.2006, 12:05 Uhr

Hallo,
unbeobachtetes Spielen im KiGa? Das finde ich nun gar nicht in Ordnung.

In unserem alten KiGa war ein Sandwall (mit Rutsche) vor dem Zaun, nach dem Zaun ein Fahrradweg und dann die Bundesstrasse. Diesen Wall gibt es jetzt nicht mehr, weil zwei/drei Jungs unbeobachtet am Zaun standen und Steine nach Autos warfen.

Was passiert, wenn sich ein Kind verletzt, weil keiner schaut? Oder wenn ein Kind ein anderes verletzt (wir hatten auch schon den Fall, dass ein Kind ein anderes gewürgt hat)? Ich hätte dann keine ruhige Minute mehr und würde mein Kind abmelden.
Es ist ja nun auch nicht so, dass ständig Erzieher daneben stehen und zuschauen, aber erreichbar müssen sie auf jeden Fall sein.
Gruß
Iris

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ja was denn nun: unbeaufsichtigt oder nicht?

Antwort von juli2004 am 22.09.2006, 13:28 Uhr

Hallo,
ich finde freies spielen für die KiGa Kinder wichtig und notwendig, schließlich müssen die Kinder lernen sich eigenständig mit anderen auseinandersetzen zu können, das beinhaltet aber eben auch, dass die Kinder nicht der ständigen Kontrolle der Erzieherinnen ausgesetzt sind. Halten sich Kinder nicht an die vereinbarten Regeln, gibt es in der Gruppe entsprechende Konsequenzen. Ich habe mich z.B. gefreut als mein Sohn mir erzählt hat, dass er vom Kletterturm heruntergefallen ist und er einen anderen Jungen um Hilfe gebeten hat, der dann auf seine Bitte auch eine der Erzieherinnen zum Trösten holte. Das war für ihn eine ganz tolle Erfahrung, auch wenn ich ihm natürlich die Schmerzen lieber erspart hätte!!

:-) Birgit

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Re: "unbeaufsichtigtes" Spielen

Antwort von SusanneZ am 22.09.2006, 13:36 Uhr

Ich denke schon, dass ein "unbeaufsichtigtes" Spielen notwendig ist. Aber es sollte nicht so enden, dass die Erzieherinnen nichts mehr wahrnehmen. Vielmehr sollten die Kinder doch eher "lediglich" das Gefühl des unbeaufsichtigten Spielens bekommen. Sprich die Erzieherinnen gucken schon, aber greifen nicht bei jeder "Kleinigkeit" ein - was natürlich im Ermessen der Erzieherin liegt. Wenn die Erzieherin nicht weiß, was vorgefallen ist, kann sie auch nicht sinnvoll schlichten - wenn es notwendig wird. Also, spagatieren ist wohl angebracht, um hierbei eine sinnvolle Erziehung bieten zu können.

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Re:

Antwort von bine75 am 22.09.2006, 14:15 Uhr

Ich vrstehe unbeaufsichtiges Spielen so, dass die Kinder ohne Anleitung der Erzieher(innen) spielen, aber das heißt nicht, dass deswegen die sogenannte Aufsichtspflicht entfällt.

Für mich bedeutet es, dass die Kinder - gerade draußen - toben und rennen und klettern dürfen, ebenso wie sie Vater, Mutter, Kind spielen dürfen.

Doch müssen die Erzieher(innen) ein Auge auf das Spielen haben, so dass sich dabei kein Kind verletzt, oder auch Prügeleien verhindert bzw. im Keim erstickt werden können.

Ich hab lange eine Kindergruppe geleitet, da waren die Kinde ranfänglich 6 Jahre alt, wenn wir auf dem Spielplatz waren, habe ich sie imAuge behalten, hab aber auc mit ihnen auf der Rutsche gespielt etc. so stell ich mir "unbeaufsichtiges Spielen" vor.

Die Kinder haben Freiheiten, aber sie müssen wissen, dass dort jemand ist, der sich einschaltet oder der ihnen hilft oder auch mit ihnen spielt, wenn sie es wollen.

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