Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Si+Jo+Jo+Fr am 03.04.2007, 23:35 Uhr

Ist DAS nicht-erziehen???

http://www.unerzogen.de/nichterziehung/2007/02/10/traditionelle-erziehung-vs-nichterziehung/


ich kopiere mal raus:

19) Verlassen sie sich nicht nur auf die Schule!

Verlassen Sie sich gar nicht auf die Schule (und schreiben Sie doch mal “Sie” groß, waren Sie etwa nicht in der Schule? ;))

Da meckert jemand ueber mangelnde Deutschkenntnisse....ach die kriegt man nur in der Schule??? Interessant. Das "zwinkern" habe ich rgistriert....

Aber besser wirds hier:

13) Beschränken Sie radikal den Fernsehkonsum Ihres Kindes!

Lassen Sie ihre Kinder TV gucken, wann und was Sie wollen!

Wie war das mit dem grossen "Sie"?? Wer bestimmt hier den TV Konsum?? Doch die angesprochen Eltern?? Oder ist das etwa auch so ein Tippfehler ueber den man sich weiter unten so koestlich amuesiert??

Und warum darf man Kinder nicht loben???
@ 11) Loben Sie Ihr Kind! Das Selbstbewusstsein Ihres Kindes lebt von Ihrer Zuwendung und Anerkennung.

Loben Sie es um Gottes Willen nicht!

Zuwendung und Anerkennung sind die falsche Nahrung für Selbstbewusstsein. Selbstbewusstsein nährt sich von Erfolgen, denen nur des Kindes Maßstab zugrunde liegen sollte.@

Wenn euch euer Kind ein selbstgekritzeltes Bild bringt. Lobt ihr da nicht?? Habt ihr nur ein Schulterzucken uebrig, so nach dem Motto: Jo, da hinten ist die Rundablage, leg das da ab...
Oder sagt ihr gar nichts?? Oder was tut ihr???

Und warum sollte das loben ein Kind "versauen"?

Was gibts denn schoeneres als ein Lob???

In manchen Punkten ist das NE durchaus ok, aber solche Punkte schrecken mich echt ab!!
Wenn an Jonas' aus Lego Duplo gebauten "Fotorat" denke, den er mir praesentierte und mich damit "fotographierte" oder als Hanna mir ihr kleines Acrylbild auf Leinwand praesentierte!! Ja holla....da hatte ich nur ueberschwengliches Lob bereit! Denn beides war soooo toll!! Wie viele andere Dinge, die sie schon gemacht haben!! Ich lobe nicht jeden Pups, der besonders toll abgesetzt wurde....aber solche Dinge eben schon!! Und meine Kinder waeren zutiefst gekraenkt, haette ich das wortlos entgegen genommen....

Warum handhabt ihr das so?? Koennt ihr das vielleicht erlaeutern was an Lob so verwerflich ist???

LG Silke

 
28 Antworten:

Net gschimpft isch globt gnug

Antwort von tinai am 03.04.2007, 23:51 Uhr

Auf Deutsch: Nicht geschimpft ist gelobt genug.

ein Vorwurf, den man den Schwaben (zu Recht) macht.

Völlig unpassend an dieser Stelle :-)

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Das ist ja wohl eine Bodenlose frechheit!

Antwort von Anny am 03.04.2007, 23:53 Uhr

Was bitte soll das denn? hat man dir nicht beigebracht: Du sollst nicht stehlen! *g* dat war meine Frage wegen dem nicht loben!......


Ich bin gespannt auf die Antworten, wenns welche ohne Angriff gibt :-) Weil ich da echt nicht hintersteige!

Ja, ein Kind braucht freiraum
Ja, ein Kind muss selbst entscheiden dürfen BIS ZU EINEM GEWISSEN MASS, nix ich hab kein Bick auf schule ich bleib zu Hause!
Ja, ein Kind soll Tv gucken können, aber bitte schön nur die Sendungen die angemessen sind und bei Nachrichten schick ich Anthony nunmal raus! Egal ob ihm das passt! Er weiss auch genau wieso und geht von selbst. Er sagt ERWACHSENEN FERNSEHN und geht.
Ja, Kinder sollen sich entfalten können, aber bitte sehr nicht in meinem Schlafzimmer. Mein Bett ist kein Trampolin und mein Kleiderschrank darf nicht ausgeräut werden. Der eigene ist erlaubt! Auch darf das Kinderzimmer verwüstet werden. Aber, dann heisst es auch: AUFRÄUMEN und zwar heute und nicht irgendwann. Jeden tag vor dem schlafengehen gemeinsam mit Mama und Papa.

na mir würde noch so einiges einfallen aber verstehen werde ich das nicht erziehen glaube ich nicht. Aber es muss ja jeder selbst wissen, so lange es nicht das krasse gegenteil ist und kinder mißhandelt werden oder erniedrigt....

lg.

Anny

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Nich wirklich, oder???

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 03.04.2007, 23:54 Uhr

na dann koennen sich meine Kinder ja ueberaus gluecklich schaetzen, dass ich heute noch net schimpfen musste!!! Ob meine Kinder das eigentlich wissen?!?

Nee, da bleib ich lieber beim Loben, weil das finde ich doch viel freundlicher als blosses "net schimpfen"....

LG

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Anny, ich bin von Natur aus seeehr neugierig und

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 03.04.2007, 23:56 Uhr

wollte das wissen!!! *GG*
Tschuldigung!!!!!
Du hast mich net richtig geschimpft, oder?? Heisst das, das war fast ein Lob?!
Menno, bin tooootal verwirrt *lol*

LG

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Nicht schimpfen ist gelobt

Antwort von Anny am 03.04.2007, 23:58 Uhr

ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖm, wer bitte würde denn wegen verkrakeltem Bild schimpfen? Also mein Sohn zeigt sein schiefes Haus, weil ich ja nicht schimpfe hab ich ihn dann gelobt. Da er aber doch bei nichterziehen eh kein schimpfen kennt woher weiss er dann dass meine reaktion nicht zu reagieren ein Lob ist?????????????????????

verwirrt bin.

lg.

Anny

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Anny, wir sollten auf kompetente Antwort

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 04.04.2007, 0:03 Uhr

warten....aber heut is spaet, kommt eh erst morgen.

LG

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Re: Ist DAS nicht-erziehen???

Antwort von Mama Heike am 04.04.2007, 0:08 Uhr

Hallo Silke,

Johanna (solelo) ist in den nächsten zwei Wochen verreist, vielleicht magst du dann noch einmal deine Frage stellen, sie ist für den Inhalt der Website verantwortlich.


Das von mir zum Thema Lob:

Ich selber bin mit Lob auch sehr vorsichtig.

Was ein Kind mit einem "Fotorat" oder einem "Kritzelbild" zu uns kommen lässt, ist doch die Schaffensfreude, die es mit uns teilen will. Also unterhalte ich mich mit meinen Kindern ganz vergnügt über ihren Schaffensprozess. Diese liebevolle Teinahme lässt jede Wertung offen.

Aber "Das hast du suuuuper toll gemacht." eben nicht.

Hast du ein feinfühliges Kind, wird es an einem Lob immer eine Fünkchen Unwahrheit erkennen. Es kann dann leicht misstrauisch und verlegen werden, denn es merkt ja selbst, dass das Kritzelbild ja so toll gar nicht ist, wenn ich nicht mal erkenne, was der Baum ist.

Ein weniger feinfühliges Kind pumpt sich auf wie ein Maikäfer, fühlt sich geschmeichelt, wird vielleicht anmaßend und lobgierig.

Wenn dir etwas wirklich gut gefällt oder Freude macht, kann man das ja sagen, mache ich auch. Aber bei Lob bin ich vorsichtig. Erinnert mich an: "Feines Hundchen, brav gemacht." *tätschel tätschel* Das macht man, um den Hund zu konditionieren.

So hast du dein Lob aber sicher nicht gemeint. :-))

Liebe Grüße
Heike

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Da ist was wahres dran....

Antwort von tinai am 04.04.2007, 0:19 Uhr

Trotzdem finde ich, dass Lob auch dazu gehört (und meine kollegen fühlen sich zu wenig gelobt, vielleicht sind sie ja darauf konditioniert).

Also was ist Lob? Wenn ich meiner Tochter nach der Impfung sage, dass ich sehr beeindruckt bin, wie tough sie das gemacht hat? Ist sie dann im Druck, es immer so zu machen? Ich würde nie schimpfen, wenn "sie sich anstellt", beide Kinder "stellen sich aber nicht an". Wir überlegen jedes Mal Verdrängungsstrategien und da ist ganz entscheidend, dass ich erzähle, wie es mir als Kind ging.

Ist es Lob, wenn ich meiner Freude darüber, dass mein Sohn aus freien Stücken den Tisch gedeckt hat, Ausdruck verleihe? ich sage nicht "toll hast Du das gemacht" (sowas ist ja wirklich platt und verbraucht), aber ich kommentiere es schön und bewerte es auch im positiven Sinne "Du hast ja an alles gedacht, Du machst mir eine große Freude...."

Ist es Lob, wenn er mir seine Lernkontrolle zeigt und alle 42 Punkte hat, wenn ich sage "da kannst Du wirklich stolz auf Dich sein"?

Wenn das alles unter "Lob" fällt, dann lobe ich sehr gerne und nicth nur den Herrn, der über uns wohnt.

(Entschuldigung, mir fehlt der sittliche Ernst jetzt).

Gruß Tina

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Re: Ist DAS nicht-erziehen???

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 04.04.2007, 0:20 Uhr

Da unterstellst du einem Kind aber eine ganze Menge Negatives...ich dachte Kinder sind von Natur aus perfekt???? So lese ich es doch immer wenn wir Nicht NE Kindern boesen Willen "unterstellen" in ihrem Tun???

Und wie soll ein Kind merken, dass ein Kritzelbild kein Meisterwerk ist??? Nur weil es keinem Bild aus dem Louvre gleicht? "Weisser Grund mit schwarzem Strich"...ist DAS dann Kunst, die die ganze Welt lobt, weil sie ausgestellt wird??

Mein Kind hat mit Freude ein Bild gemalt und kommt stolz zu mir her!! Genau wie Jonas mit seinem "Fotorat" und da bewunder ich natuerlich, wie toll er das gebaut hat. Mensch, da war er keine 2 Jahre alt!!!

Wenn ich nicht erkenne, was mein Kind gemalt hat, dann frage ich! Meine Kinder haben mir gern erklaert, was sie gemalt haben und dass diese gruenen Striche und Kreise ein Elefant auf einer Blumenwiese sind...BESSER kann es mein Kind mit knapp 2 noch nicht. Aber trotzdem lobe ich es und zeige vielleicht noch wie man einen Elefanten mit wenigen Strichen malt.

Nicht loben ist fuer mich totale Gleichgueltigkeit dem Kind gegenueber!

LG

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meinte @Mama Heike! LG

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 04.04.2007, 0:21 Uhr

e

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Nicht gelobt werden......wuerde ich sagen

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 04.04.2007, 0:33 Uhr

zeigt dem Kind, dass es seinen Eltern egal ist.

Mein Vater hat nie gelobt, fuer ihn war alles sebstverstaendlich, sei es fahrradfahren oder ein Bild. Als Kind fuehlte ich mich tootal verarscht, man konnte es ihm nicht recht machen, nichts war gut genug, dass man mal ein gutes Wort drueber verliert.

Wollt ihr das erreichen mit nicht loben??

Ich moechte, dass meine Kinder auch in Zukunft stolz sind auch ihre Leistungen (nicht ueber jeden Pups..*augenroll*) und dass sie sehen, dass auch andere sich mit ihnen freuen und ihre Leistung anerkennen. Das finde ich persoenlich sehr wichtig und lobe weiter!

Trotzdem interessiert mich, wie NE auf Bilder oder Leistungen oder Fortschritte reagieren.

LG

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Nicht loben oder loben?

Antwort von Anny am 04.04.2007, 0:40 Uhr

Ich denke mal es kommt auf das Wie an! Ich geh sicher nicht hin tätschel den kopf und sag: hast du fein gemacht hier hast du ein Bonbon. (das hebe ich mir für meinen Hund auf!) Aber ich lobe um zu ermutigen weiter zu machen. Zbs. das Feuerwehrauto meines Sohnes. Er zeigte es mir, ich war überrascht, da er vorher nie eins gemalt hat. Das ist aber ein schönes Auto! Darf ich das haben und an den Kühlschrank hängen? Was war der stolz. Das hat ihn ermutigt nicht aufzugeben. Da er es sehr schwer hatte mir dem malen. Jetzt kann er es noch besser. Hier und da hab ich ihm geholfen wie es besser geht. Jetzt kann er prima Autos malen, Häuser, Figuren......

Ich finde es sehr extrem nichtzuerziehen nach der Website die ich da durchgeforstet habe. Ich bin keine Mutter die für einen schiefen pups gleich drüberkloppt, ich bin auch keine Mutter die für einen kleinen fehltritt gleich aufs zimmer schickt. Aber, meine Kinder haben Grenzen und Regeln die sie einhalten müssen. Genauso wie ich sie einhalten muss. Ich fahre nicht in ihr zimmer(Rollstuhl) ohne vorher nach dem Klopfen auf ein herrein zuwarten. Bekomm ich ein Nein, dann nein! Ich zwinge meinen Kindern keine gemeinsamen aktivitäten auf, wenn sie nicht wollen etc. Man sollte einen gesunden mittelweg finden. Mit Verständnis, Achtung und viel Liebe, Zuwendung und Vertrauen. Aber dem Kind alles durchgehen lassen alles totdiskutieren und Fernsehn, Süßes und was weiss ich was ohne ende? Und das zur Schule gehen auch noch freistellen?????

Das halte ich doch für sehr bedenklich

lg.

Anny

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Anny, dein Hund bekommt Bonbons?! Nee oder?!

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 04.04.2007, 0:46 Uhr

*LOOL*

Sorry, das ist aber nicht gut fuer den Hund...*lach*

LG

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Silke du doofe Nuss

Antwort von Anny am 04.04.2007, 0:51 Uhr

der bekommt Leckerchen fürs hören. Aber nur wenn er sofort beim ersten Mal hört.

Da meinte mein großer mal: Mama, Jordy bekommt immer ärger wenn er nicht beim ersten mal hört. Das ist nicht richtig! Bekommen wir auch nicht.

Öööööööööm ja und nu erklär mal, warum der Hund sofort hören muss. Hab ihn dann gesagt der Hund beisst sonst vielleicht mal. Darauf mein Sohn: Achso ja wir beissen ja nicht wenn wir nicht hören. Jetzt hab ich das kapier. Klatscht sich an den Kopf und sagt: Man war doch bebi leeeeeeeeeicht Mama

lach, ne dat is so geil mit dem zu reden. Er ist so goldig.

Anny

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Re: Ist DAS nicht-erziehen???

Antwort von solelo am 04.04.2007, 1:46 Uhr

Hallo Silke,

"Lob" ist meistens erzieherisch gemeint: man will das Kind damit formen, es ändern, man will bestimmte, erwünschte Verhaltensweisen verstärken, DAMIT unerwünschte Verhaltensweisen irgendwie verkümmern oder damit das Kind, wie ein Hund, sich über die Leckerlies (Lob) freut und weiß, das war jetzt "gut", daher soll er das weiter machen und öfter machen, und wenn geschimpft wird, war das "schlecht", das soll er gefälligst unterlassen, warum, ist eigentlich egal, hauptsache, er lässt es sein und macht das, wofür er Leckerlies (Lob, Zuwendung, ein freundliches Gesicht zwischen lauter erzieherischen Maßnahmen...) erhält.

Wenn du dich aufrichtig über ein Bild oder irgendein Produkt oder eine "Leistung" deines Kindes freust, quasi "mit"-freust, dann ist das nicht erzieherisch und im nichterzieherischen Sinne nicht verwerflich, es ist einfach nur Freude.

Von daher ist "Anerkennung" durchaus gut (Zuwendung sowieso), nur sollte sie nicht NAHRUNG für das Selbstbewusstsein sein.

Das Kind ist durchaus in der Lage, sein Selbstbewusstsein SELBST zu bilden, indem es sich SELBST (von allein) BEWUSST wird, was es leisten und schaffen kann. Es kann sich SELBST über seine eigenen Erfolge freuen und braucht niemandem, der ihm sagt oder irgendwie zeigt oder vormacht, warum es sich in dem oder dem Moment gut fühlen sollte oder nicht.

Es könnte durchaus sein, dass sich das Kind z.B. darüber freut, dass es ENDLICH geschafft hat, einen Marienkäfer auf die Hand zu bekommen. Das wäre niemals etwas, wofür man ein Kind LOBEN würde. Man würde nicht sagen: "Das hast du aber TOLL gemacht" (und womöglich noch dafür einen Sticker verteilen), sondern wenn, würde man sich MIT dem Kind freuen, weil es SICH SCHON freut: "Cool! Endlich hast du es geschafft!!! (ich freu mich für dich!)" Genauso kann man es machen, wenn es ein tolles Bild malt, oder irgendwas tolles macht, worüber es selbst einfach schon stolz ist.

Wenn DU die Freude übernimmst, bei Dingen, die dem Kind eventuell (noch) gar keine Freude bereitet haben, etwa bei einer typisch-erzieherischen Situation wie: Zimmer aufräumen (warum sollten sich Kinder darüber freuen, wenn nicht nur deshalb, weil sie wissen, dass die ELTERN sich freuen werden?): "TOLL, hast du dein Zimmer aufgeräumt". Das zeigt dem Kind, nach mehrmals, dass es etwas angeblich "gutes" geleistet hat, egal, ob es das selbst gut fand oder nicht. Nach und nach wird das Kind süchtig nach diesem Lob. Ich kenne Kinder, inklusive mein eigenes Kind, dass nach ein paar Jahren total Lob-süchtig war: "hab ich das GUT gemalt?" "hab ich das TOLL gemacht?" "wie findest du das?" – sie BRAUCHTE diese Bewertung, dabei wäre es VIEL wichtiger gerade FÜR das Selbstbewusstsein, dass sie SELBST weiß, ob sie das gut findet oder nicht. WIe andere Leute einen finden oder etwas finden, was man produziert hat, ist eher nebensächlich (und das versucht man den Kindern dann wieder später anzuerziehen, nachdem man es längst vermasselt hat, wenn die Kinder (Jugendliche) sich sorgen machen, was die anderen wohl denken werden über Kleidung/Pickel im Gesicht/Leistungen/Freundeskreis etc.: "Lass doch die anderen Denken, was sie wollen – das ist doch egal, hauptsache.....blahblah". )

Sehr interessante Artikel über die Schädlichkeit von Lob:

http://vilter.us/homeschooling/goodjob.html (englisch)

http://www.leben-ohne-schule.de/jan.hunt/lob.html (deutsch)

Das hier ist übrigens auch sehr interessant:

http://www.continuum-concept.de/lied8.htm

Besser als "Lob" im Sinne von "das hast du aber toll gemacht" wäre, wenn man schon nicht seine Klappe halten kann, weil das Kind halt WIRKLICH was ganz tolles gemacht hat, was einen einfach aufrichtig begeistert:

- nix sagen – versuch es zu unterdrücken, wenn es eigentlich nur zum erziehen gedacht war!
- nachfragen: WAS gefällt DIR denn am meisten von deinem Bild? WIE hast du das und das denn gemacht?
- sag, was du siehst, ohne es zu bewerten: Du hast zum ersten Mal einen Purzelbaum gemacht! Du hast ein Bild ganz in Rot gemalt mit Blumen oben und einen gelben Himmel! Du hast die Gießkanne mit Sticker verschönert! Du hast deine Schnürsenkel verknotet! wenn das Kind etwas für jemand anderen gemacht hat, kann man darauf hinweisen, was das für eine Wirkung hat: "schau Mal auf Annas Gesicht - sie lacht" – das gibt den Dingen NAMEN und zeigt, dass man es GESEHEN hat, Zuwendung und Anerkennung gleichzeitig, ohne Manipulation oder Hundetraining

Es ist sicher traurig, wenn ein Kind niemals nie ein Lob bekommt, nur weil sich die Eltern in den Kopf gesetzt haben, das sei schädlich. Wenn du dich aufrichtig mitfreust, ist doch alles paletti.

Wenn meine Tochter mit einer guten Note nach Hause kommt (und ich gebe nichts auf Noten und so, ihr wisst ja), dann ist das etwa so:
"Mama ich habe eine 2!"
"Aha! Und, bist du zufrieden?"
"Ja"
"Hast du dich gefreut?"
"Ja!!"
"Toll, ich freue mich mit dir"

oder so:
"Mama ich habe heute eine 2 In X gekriegt!)
"Echt? Da hast du dich wohl total gefreut, so wie du aussiehst!"
"Ja, es war echt cool, weil...."
"Cool, zeig Mal. Ich will mich mit dir freuen"

Das ist aufrichtig von mir, und das spürt sie (hört sich für euch vielleicht etwas komisch an) Das mit dem "ich freue mich mit dir" sage ich nicht unbedingt, das drückt sich manchmal einfach nur im Gesicht oder im Lachen/umarmen, jubeln, tanzen oder hüpfen aus, das ich dabei mit ihr mache. Ich freue mich aufrichtig, wenn sie sich freut, egal über was! Und sie erzählt mir das, weil sie ihre Freude mit mir teilen will – ist doch super.



zu 19) das zwinkern war ja eben der Gag ;) natürlich kriegt man die nicht nur in der Schule und selbstverständlich ist das meckern nicht ernst gemeint. Aber diejenigen, die Schule ernst nehmen, meinen, gerade so für so was sei Schule gut – ein Widerspruch in sich, oder?

zu 13) Hm, verstehe ich nicht. Niemand soll den TV-Konsum bestimmen, außer die Kinder selbst.

Man muss dazu sagen, dieser Text wurde vor bereits langer Zeit verfasst (damals war ich auch noch nicht bewandert, er wurde auch viel später gepostet als er geschrieben wurde, er war schon recht alt) und ist nicht irgendwie repräsentativ für Nichterziehung. Es war eher nur so aus Joke gemacht, weil eine der Listenmitglieder von jemanden auf diese Seite hin "beraten" wurde, woher die Zitate stammen. Ich fand es so witzig, wie extrem gegensätzlich die Positionen sind (sodass das für uns komisch ist, wenn uns jemand rät, wir sollte Mal da rein schauen...), es ist kein Wunder, dass wir so heftig darüber diskutieren. Es ist eine Drehung um 180°. Man möge es einfach nicht so ernst nehmen, und das Gestichele mit den Tippfehlern war so unernst gemeint, dass ich selbst nicht Mal auf meine eigenen geachtet habe. *Hach*, Nichterzieher würden mich verstehen, kein Wunder, dass wir uns in einer Mailingliste treffen, damit uns Mal jemand versteht. Sieh es jedenfalls nicht so verbissen, es war humorvoll gemeint :-) Kann man wohl nicht so gut erklären.... Friede?

***Ist DAS Nichterziehen????***

Zur Frage, ob "DAS" Nichterziehen ist – nein, das ist nicht nichterziehen. Nichterziehen ist ganz einfach: aufhören zu erziehen. Abgesehen davon ist alles "erlaubt", sozusagen. Wie gesagt, diese "Anleitungen", die ja auch in Befehlsform geschrieben waren (LASSEN SIE Ihr Kind so viel TV sehen...), sind eigentlich nicht als Regel/Anleitung gedacht, wie man es machen soll. Es gibt nur ein Prinzip, um das sich alles dreht: nicht erziehen. "Erziehen" hier natürlich nur in der Definition, dass man nicht bewusst an einem Menschen herumzieht, damit es in die eigene Richtung geht, auch wenn es nicht will.

Jeder wird das in seiner Familie anders machen und anpassen, und es mit seiner Familie und seinen Möglichkeiten ausmachen. Manche werden sich, siehe vorherigen Thread von Anny, keinen Extra-Trampolin leisten können oder habe gar keinen Platz dafür oder finden das noch gefährlicher – dann "müssen" sie halt andere kreative Lösungen finden, wenn solche Konflikte oder Fragen auftauchen, wenn sie eben "Erziehung" weglassen wollen.

Kommt noch Gleichberechtigung dazu, so sind sowieso alle Familienmitglieder gefragt, den Alltag zu gestalten, daher wird es überall anders aussehen, so wie bei erziehenden Familien auch. Es gibt da keine "Regeln", die "Nichterziehung" ausmachen. Die meisten werden außerdem hier und da doch noch erziehen (Rückfälle quasi) und sich stets versuchen zu bessern (in Richtung ihrer Ideale hin).


- So, das war mein kleiner nächtlicher Ausflug ins Internet, jetzt bin ich sicher erst Mal wieder für viele Tage weg (aber wer weiß, wann ich mir ein Plätzchen verschaffen kann, nur für mich...). Ich hoffe, ich konnte einige Unklarheiten beleuchten –

Gruß
Johanna
www.unerzogen.de

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Das mit dem SIE bei 13 haste grad nicht

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 04.04.2007, 3:26 Uhr

verstanden, so wie ich das lese, es ging mir um das:

***Lassen Sie ihre Kinder TV gucken, wann und was Sie wollen!***

Das 2. SIE muesste hier klein sein: gemeint sind die Kinder, lasst sie gucken, wann und was sie wollen.

Schreibe ich SIE gross, spreche ich die Eltern an, man soll die Kinder TV gucken lassen, wann und was SIE (als Eltern) wollen, also die Eltern "erlauben".

Das ist der gleiche SIE/sie Fehler wie unten, ueber den einen haste dich lustig gemacht, den eigenen aber nicht gesehen...




Und das mit dem Lob.
Zuviel ist nie gut, wohl egal was.
Und klar, dass ich ein Kind nicht ueberschwaenglich fuer was loben muss, was es nicht selber geschafft hat (Marienkaefer)...mitfreuen tut man sich doch automatisch, da brauch ich kein Lehrbuch oder einen Nicht-Lehrsatz oder auch kein garnichts zu (damit meine ich eure Regeln, die aber doch keine sind und doch isses ein Satz, also eher ein Leitfaden, nein leiten will man ja nicht oder sei es nur eine Zusammengefasste Widerlegung "falscher" Regeln...) naja also eure Saetze auf eurer HP eben...ich lobe automatisch so wie ich lobe, wie es mir gerade einfaellt, was ich gerade lobe (kommt halt immer drauf an).... und bestaerke die Kinder z.B. positiv es weiter zu versuchen und erkenne ihr Bemuehen an. Nein, sie haben das Bild nicht gemalt, damit ich gluecklich bin, sondern weil sie gerne malen und "endlich mal einen richtigen echten Kopf" hinbekommen moechten. Wird der Kopf immer besser, lobe ich. Meist interessiert es die Kinde nicht, was ich zu ihren Bildern meine, aber manchmal zeigen sie sie auch stolz.
Ich lobe wie ich grade denke, wie die Situation ist, aber ich muss mir nicht erst meine Worte ueberlegen oder ob ich gar nicht loben sollte oder frage erst mein Kind wie es sich fuehlt, ich sehe doch sein strahlendes Gesicht!! Was muss ich da noch nachfragen??


Aber ehrlich, alles andere ueber Loben oder "lieber bloss mitfreuen" ist Wortklauberei...

Wenn mein Kind mit einem selbstgemalten Bild ankommt, oder ein tolles Raumschiff aus Lego baut das endlich zusammenhaelt, oder endlich was geschafft hat an dem es schon lange "arbeitete", oder eine tolle Note heimbringt...werde ich mein Kind auch in Zukunft loben!! *WOW, das hast du toll gemacht!! Diesmal hast du die Legos richtig gut zusammengedrueckt damit es haelt!* Oder beim Bild: *Der Baum sieht klasse aus! Der sieht ja fast aus wie echt! Klasse!* oder *WOW, das ist das erste Mal, das du ein richtiges Polizeiauto gemalt hast mit allem Drum und Dran!!*
Denn ich sehe, dass meine Kinder sich ueber das gute Zeugnis / das tolle Bild freuen (bevor ich was dazu sage sogar schon!) und ich moechte meinem Kind zeigen, dass ich mich auch freue. Denn auch guten Noten geht "Arbeit" voraus. Und nicht immer faellt das leicht und nein, meine Kinder werden nicht von der Schule gehen, sie werden leider weiter in Schulen lernen muessen....Gott sei Dank finden sie ihre Schule einmalig klasse und einfach nur geil!!! Sie haben sooo schnell und viel gelernt, das haette ich mit Homeschooling nie geschafft! Allein wegen der Sprache etc...


Ich habe meinen Sohn gerade gefragt und mit ihm geredet, was er von Lob haelt, er findet es selbstverstaendlich ein Kind fuer ein Bild zu loben, wie toll es aussieht, auch wenn es nur aus Strichen besteht, denn ein selbstgemaltes Bild ist immer ein "Meisterwerk" weil es von meinem Kind ist und mein Kind kann mit 1,5 Jahren eben nicht besser malen....wer bestimmt, ob das Bild tatsaechlich lobenswert ist oder nicht? Niemand wird sagen: "achje, nur ein paar Kritzel...." oder das Bild wortlos an den Kuehlschrank haengen. Tja, die Frage: "Wie fuehlst du dich mit diesem Bild" wird mir ein 1,5 jaehriges Kind nicht beantworten koennen, fuerchte ich...es hat mit einem farbigen Holzstock "aus Versehen" erste bunte Striche gemacht, und ist irre stolz...tja eine Leistung war das eigentlich ja nicht, oder doch?? Oder soll ich bloss den Stift loben, der so tolle Farben gemacht hat??

Also entweder ist mein Kind schon total verdorben oder Kinder sehen Lob einfach anders??? Kann das sein, dass Kinder Dinge anders sehen als wir Erwachsene?
Ist es nicht eigentlich auch so, dass es sogar in Unternehmen erwiesen ist, dass gelobte Mitarbeiter effektiver arbeiten. Ich als Mitarbeiter habe ich auch gefreut, wenn mein Chef meine Arbeit anerkannte und mich lobte. Oder ist das schon "verdorben sein" durch zuviel Selbstbewusstsein? Oder wie kann man da verdorben werden??

Selbstbewusst sein ist doch eigentlich gut. Was ist der Unterschied zwischen Selbstbewusst sein, das von aussen geformt wurde und Selbstbewusstsein, dass ich selber aufgebaut habe? Woran erkenne ich den Unterschied? Macht es ueberhaupt einen Unterschied?? Wie zeigt der sich??

Ich weiss nicht, was du bei deinen Lob-Suechtigen Kindern vorher falsch gemacht hast, DAS kenne ich von meinen 10 Jahre lang gelobten Kindern uuuueeeberhaupt nicht!!! Sie kommen strahlend an mit "Guck mal, das habe ich heute bei xy gemacht! Schaut das nicht toll aus?!" Das eruebrigt die Frage: "Und wie fuehlst du dich damit?" weil mein Kind seine Freude schon zeigt, es fragt nicht erst nach meiner Meinung sondern sagt schon, dass es das selber toll findet, manchmal warten sie meine Antwort gar nicht ab und sind beim letzten Wort schon auf dem Weg ins Kinderzimmer.
Und dann sage ich auch in Zukunft: "Ja, das hast du wirklich toll gebastelt!"
Aber dass sie erst nachfragen ob was gut war oder nicht? Nein das kenne ich nicht.

Und ich frage mich immer noch, warum ihr Kindern unterstellt, mit Lob zu selbstbewusst zu werden oder zu "verderben" (ich nenns jetzt mal so in Ermangelung von Begriffen), wie auch immer....wo ihr doch in keinem Handeln der Kinder was "boeses" unterstellt und immer davon ausgeht euer Kind wird immer und ueberall schon alles richtig und verneunftig entscheiden. Wieso sollte es dann von LOB so krass beeinflusst werden?
Ich sehe hier mal von dem ueberschwaenglichen Lob fuer jeden Pups ab...dass das nach hinten los geht, ist mir klar.

Danke fuer deine ausfuehrliche Antwort.

Liebe Gruesse und Gute Nach!

LG Silke, die heute ihren Mann gelobt, weil das Chili so lecker war! Mein Sohn war der erste der schwaermte, wie gut es schmeckt.
Schade wenn es alle nur wortlos reinschaufeln wuerden....

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Wegen Loben

Antwort von Frosch am 04.04.2007, 7:08 Uhr

Hallo!

Es ist doch toll, wenn man einem Kind sagen kann: "Das hast du klasse gemacht!"
Gestern lag mein Sohn im Bett, und mein Mann hat ihn noch "nachträglich" gelobt, weil Sohnemann beim Fahrradfahren bei jeder Kreuzung stehenbleibt und schaut.
Warum soll man einem Kind nicht sagen dürfen, daß man stolz ist?

LG Antje

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Re: Ist DAS nicht-erziehen???

Antwort von Trinity0815 am 04.04.2007, 7:47 Uhr

Das Problem ist Folgendes: Wenn ich jemanden lobe, teile ich ihm durch die Blume mit:
Ich beurteile Dich.

Natürlich ist Lob auch eine Form von Anerkennung, aber halt von einer "höheren" Ebene aus.

ECHTES Interesse am Tun des Kindes, Aufmerksamkeit und Zuwendung finde ich enorm wichtig, das würde ich aber nicht unbedingt "loben" nennen.
Ich muß nicht "werten", um die Arbeit an einem Bild anzuerkennen, ich kann mich bedanken und mich darüber freuen, dass es mir geholfen hat.

"Positives Feedback" ist ein schönes Wort dafür.

LG
Trinity

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ebenfalls Verfechterin von "Loben" :-)

Antwort von wassermann63 am 04.04.2007, 7:52 Uhr

Hi,

mein Großer erhält i.d.R. zwei Arten von Loben: von ihm eingeforderte und für ihn unvorhergesehene. NAtürlich nur, wenn die Sache auch lobenswert ist.

Und in beiden Fällen freut er sich sichtlich und fühlt sich angespornt zu weiteren "besonderen" Leistungen.

Beispiel: er hat im Kiga mit viel künstlerischem Einsatz ein Bild gemalt. In diesen Fällen zeigt er mir das Bild i.d.R.. Da kommt ein Lob von mir - auch weil es ganz klar ersichtlich ist, dass er etwas besonders schönes erschaffen hat. WEnn er nur rumkritzelt, zeigt er mir die Bilder nicht.

Anderes Beispiel: er singt ein neu gelerntes Kinderlied vor sich hin *träller*. Das hört sich soo süß an, dass ich es einfach kommentieren muss. Und wie? Natürlich mit einem Lob. Ich find's einfach klasse und die Freude darüber teile ich ihm mit.

Ich denke nicht, dass eine erzieherische oder gar manipulierende Absicht dahintersteckt oder dass sich hieraus eine De-formierung seiner Kreativität ergibt.

Übrigens: der Kleine freut sich auch wie ein Schneider, wenn er 9 Bauklätze aufeinanderstapelt und das Gebilde sogar länger als 3 Sekunden stehenbleibt. Dann klatscht er in die Hände und ich mit ihm - natürlich unter Begeisterungsrufen meinerseits und kichern seinerseits. Freude pur auf allen SEiten :-)

LG
JAcky

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Re: Das mit dem SIE bei 13 haste grad nicht

Antwort von solelo am 04.04.2007, 8:49 Uhr

Irgendwie verstehe ich dein Posting überhaupt nicht. Habe ich mich wirklich so missverständlich ausgedrückt? Du vermischst alles und sagst Dinge, die gar nicht passen. Ich bin irgendwie total verwirrt. Ich möchte zitieren und hoffe, das kommt nicht unangenehm rüber, ist nur einfacher für mich, um klarer darzustellen, was ich meine:


**Und klar, dass ich ein Kind nicht ueberschwaenglich fuer was loben muss, was es nicht selber geschafft hat (Marienkaefer)...mitfreuen tut man sich doch automatisch, da brauch ich kein Lehrbuch oder einen Nicht-Lehrsatz oder auch kein garnichts zu**

Hm, aber genau das meine ich doch, man WÜRDE als Erzieher eben die Marienkäfergeschichte NICHT überschwenglich loben, aber den toll gemalten Kopf eben doch – warum? Du sagst selbst weiter unten, wer kann denn sagen, was gut ist und was nicht? Die Eltern machen es aber oft, sie BEWERTEN eine Situation. Das ist das schlechte am Lob, nicht die Freude, das Teilen der Freude, die Anerkennung, die Zuwendung, etc. Siehst du den Unterschied?

** (damit meine ich eure Regeln, die aber doch keine sind und doch isses ein Satz, also eher ein Leitfaden, nein leiten will man ja nicht oder sei es nur eine Zusammengefasste Widerlegung "falscher" Regeln...) naja also eure Saetze auf eurer HP eben...***

;-) Na ja, also was da auf der HP steht, das sind meistens nur MEINE Texte daher auch MEINE "Version" oder "Vision" oder "Interpretation" oder "Vorstellung" von Nichterziehung. Es ist leicht, Nichterzieher über einen Kamm zu scheren und nur weil EINE sich entschieden hat, z.B. die Zähne nicht mehr zu putzen, heißt es plötzlich ALLE Nichterzieher kümmern sich nicht um die Gesundheit ihrer Kinder :-) Vorsicht!

***ich lobe automatisch so wie ich lobe, wie es mir gerade einfaellt, was ich gerade lobe (kommt halt immer drauf an).... und bestaerke die Kinder z.B. positiv es weiter zu versuchen und erkenne ihr Bemuehen an. Nein, sie haben das Bild nicht gemalt, damit ich gluecklich bin, sondern weil sie gerne malen und "endlich mal einen richtigen echten Kopf" hinbekommen moechten.***

Dann "lobst" du ja doch nur indem Sinne, als dass du dich MIT ihnen freust, dann ist doch super... So ein Lob mag jeder. Ein Lob, das darauf abzielt, dich zu ändern nicht.

**Wird der Kopf immer besser, lobe ich.**

Hier wiederum sagst du, dass du DOCH irgendwie ein Ziel hast. Du bewertest – dabei sagst du selbst weiter unten, dass man das eigentlich gar nicht bewerten kann. Wer sagt, der Kopf ist "besser"? Nach welchen Maßstäben? Nach des Kindes Maßstäben? Freust du dich/lobst du, weil du dem Kind irgendwie sagen willst, dass es weiterhin unbedingt "richtig gemalte Köpfe malen sollte", oder weil du es extra bestärken willst, DAMIT es X macht – dann ist das Erziehung (kannst du ja von mir aus gut finden, mir geht es nur darum, es für diejenigen auseinander zu halten, die NE verstehen möchten) – lobst du/freust du dich, EINFACH SO, dann ist es keine Erziehung sondern einfach ganz natürliche Anerkennung, Mitfreude etc.

**Meist interessiert es die Kinde nicht, was ich zu ihren Bildern meine, aber manchmal zeigen sie sie auch stolz.**

Das ist auch eine typische Sache, die getan wird: Ohne dass sich das Kind freut, "impft" man dieses Erwartung in Kinder, indem man lobt, obwohl das gar nicht in seinen Ehrgeiz-Bereich gefallen war. Ich kann das anscheinend nicht so gut erklären – hast du diesen englischen Text Mal gelesen, den ich verlinkt habe? Den finde ich sehr sehr einleuchtend, sowohl für Erzieher als auch für Nichterzieher.

**Ich lobe wie ich grade denke, wie die Situation ist, aber ich muss mir nicht erst meine Worte ueberlegen oder ob ich gar nicht loben sollte oder frage erst mein Kind wie es sich fuehlt, ich sehe doch sein strahlendes Gesicht!! Was muss ich da noch nachfragen??**

Du musst gar nichts :-) Und wenn du das strahlende Gesicht siehst dann natürlich auch nicht. Ich frage meine Tochter nur, weil sie z.B. manchmal gar nicht strahlt. Meine ist Lob-"geschädigt" - es ist echt, ohne ironisch oder sarkastisch es zu meinen, echt toll, wenn du es so natürlich gemacht hast oder rübergebracht hast, dass deine Kinder davon keinen "Schaden" getragen haben. Ich überlege übrigens auch keine Worte mehr – aber in der Übergangszeit von Erziehung zu Nichterziehung musste ich schon viel überlegen...


**Aber ehrlich, alles andere ueber Loben oder "lieber bloss mitfreuen" ist Wortklauberei...**

Mag sein. Wer Nichterziehung verstehen will, wird aber anscheinend Wortklauberei nicht vermeiden können. Jeder kann alles so nennen, wie er will und natürlich auch alles so machen, wie er will. Bei Nichterziehung geht es aber immer um die Intention, die dahinter steckt, ist sie eben erzieherisch, dann macht man sie nicht. Ist es einfach Mitfreuen (und das muss nicht "bloßes" Mitfreuen sein, als sei das schlechter als ein "echter" Lob oder so – man kann sich auch überschwenglich mitfreuen und eine Party draus machen, wenn man will und sich eben extrem freut), dann ist es keine Erziehung und natürlich.

***Wenn mein Kind mit einem selbstgemalten Bild ankommt, oder ein tolles Raumschiff aus Lego baut das endlich zusammenhaelt, oder endlich was geschafft hat an dem es schon lange "arbeitete", oder eine tolle Note heimbringt...werde ich mein Kind auch in Zukunft loben!! *WOW, das hast du toll gemacht!! Diesmal hast du die Legos richtig gut zusammengedrueckt damit es haelt!* Oder beim Bild: *Der Baum sieht klasse aus! Der sieht ja fast aus wie echt! Klasse!* oder *WOW, das ist das erste Mal, das du ein richtiges Polizeiauto gemalt hast mit allem Drum und Dran!!* ***

Ich habe da nichts einzuwenden – solange du dich einfach ehrlich mitfreust. Du verkennst, dass Lob heute so hoch-gelobt wird, dass viele Eltern einfach nur loben, DAMIT ihre Kinder in eine bestimmte Richtung gelenkt werden (in die "richtige"). Das würde der Nichterzieher nicht tun – darum ging es mir eigentlich nur. Ach ja und darum, dass das die falsche Nahrung für Selbstbewusstsein ist ;-)

**Denn ich sehe, dass meine Kinder sich ueber das gute Zeugnis / das tolle Bild freuen (bevor ich was dazu sage sogar schon!) und ich moechte meinem Kind zeigen, dass ich mich auch freue. Denn auch guten Noten geht "Arbeit" voraus. Und nicht immer faellt das leicht und nein, meine Kinder werden nicht von der Schule gehen, sie werden leider weiter in Schulen lernen muessen....Gott sei Dank finden sie ihre Schule einmalig klasse und einfach nur geil!!! Sie haben sooo schnell und viel gelernt, das haette ich mit Homeschooling nie geschafft! Allein wegen der Sprache etc...**

Ist doch prima :-) Wenn die Kinder glücklich sind, dann ist da ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie den richtigen - ihren Weg gehen. Schön, wenn du sie dabei unterstützt, das meine ich wirklich ehrlich. Gegen Schule habe ich persönlich, dass sie nicht zu jedem Kind passt, aber jedes Kind hingezwungen wird (Schulpflicht). Das System könnte durchaus flexibler sein, damit es den individuellen Bedürfnissen der Kinder entspricht. Ist es aber nicht, und dazu noch der Schulzwang. Gegen Bildung habe ich nichts :-)


**Ich habe meinen Sohn gerade gefragt und mit ihm geredet, was er von Lob haelt, er findet es selbstverstaendlich ein Kind fuer ein Bild zu loben, wie toll es aussieht, auch wenn es nur aus Strichen besteht, denn ein selbstgemaltes Bild ist immer ein "Meisterwerk" weil es von meinem Kind ist und mein Kind kann mit 1,5 Jahren eben nicht besser malen....wer bestimmt, ob das Bild tatsaechlich lobenswert ist oder nicht? Niemand wird sagen: "achje, nur ein paar Kritzel...."***

Genau, das sage ich ja die ganze Zeit. Warum sollte man dann LOBEN, warum kann man sich denn nicht einfach bei jedem Kritzel mitfreuen, OHNE Bewertung, wenn das KIND sich freut? Lob ist halt oft einseitig, man macht es oft, OHNE dass sich das Kind VORHER schon gefreut hat. Damit bringt man das irgendwie aus dem Gleichgewicht, dann kann es kippen ("Log-Junkies").

**oder das Bild wortlos an den Kuehlschrank haengen.**

Das verstehe ich nicht, nachdem ich so ausfürhlich beschrieben hatte, dass wir uns durchaus mitfreuen - warum denn jetzt wieder so ein "Vorwurf", man würde das Bild WORTLOS an den Kühlschrank hängen??


**Tja, die Frage: "Wie fuehlst du dich mit diesem Bild" wird mir ein 1,5 jaehriges Kind nicht beantworten koennen, fuerchte ich...**

In der Tat :-)

**es hat mit einem farbigen Holzstock "aus Versehen" erste bunte Striche gemacht, und ist irre stolz...tja eine Leistung war das eigentlich ja nicht, oder doch?? Oder soll ich bloss den Stift loben, der so tolle Farben gemacht hat??**

Wenn das Kind selbst schon stolz ist, dann ist es einfach stolz und das REICHT doch schon. Warum muss es jemand bewerten? Du kannst dich einfach FREUEN, darüber. Wenn du aber irgendwie durch deinen Lob dem Kind BEIBRINGEN willst, dass es eine "gute, erwünschte" Handlung ausgeführt hat, dann war das wieder Erziehung ;-) Wobei das jetzt nun wirklich nicht die schlimmste Form davon ist :-) Aber gefährlich auf Dauer, finde ich - das ist alles. Wenn mein Sohn wie du schon sagst, eher "aus versehen" einen Klotz in die Richtige Form reingedrückt hat (es gibt doch so Häuschen mit so Löchern drin), dann freue ich mich einfach, wenn er total beschäftigt ist damit und total konzentriert, dann werde ich nicht mit einem TOOOLLLL gemacht!!! dazwischen quatschen, sondern ich lass ihn selbst entdecken, wie cool es ist, das zu schaffen. Wenn er es gerade reinsteckt und mich dann anguckt, quasi sagend: "Guck Mal, cool, ich hab's endlich hingekriegt", dann würde ich einfach breit lächeln, anerkennend, ihm zuversichernd, dass ich es mitgekriegt habe und ich mich mit ihm freue – da brauch ich noch nicht Mal Worte oder irgendwelche Fragen. Das mit den Fragen war sowieso eher zugeschnitten auf meine ehemals Lobsüchtige Tochter. Sorry, wenn das zu Verwirrung beitragen hat.

**Also entweder ist mein Kind schon total verdorben oder Kinder sehen Lob einfach anders??? Kann das sein, dass Kinder Dinge anders sehen als wir Erwachsene?**

Das sowieso, andererseits meinst du im nächsten Satz, dass es ja bei Erwachsenen ja doch gleich ist...

**Ist es nicht eigentlich auch so, dass es sogar in Unternehmen erwiesen ist, dass gelobte Mitarbeiter effektiver arbeiten. Ich als Mitarbeiter habe ich auch gefreut, wenn mein Chef meine Arbeit anerkannte und mich lobte.**

Wenn dein Chef sich WIRKLICH über deine Leistung freut und du dich WIRKLICH anerkannt fühlst, dann freust du dich natürlich. Aber wenn du irgendwie merkst, das Lob ist eigentlich nur, damit du besser arbeitest, dann denkst du dir im Stillen "jaja, du Arsch, sonst bist du doch nicht so aufmerksam, und jetzt plötzlich, warst du in einem Seminar für Wie-Motiviere-Ich-Meine-Mitarbeiter oder was?" Eventuell erkennst du an, dass dein Chef sich Mühe gibt – je nachdem, wie das Verhältnis sonst ist. Oder sehe ich das falsch? Ich denke Kinder erkennen nach und nach auch diese Erziehungstricks und fallen entweder nicht mehr darauf rein oder verlieren teilweise das Vertrauen in ihre Eltern oder rebellieren.

**Oder ist das schon "verdorben sein" durch zuviel Selbstbewusstsein? Oder wie kann man da verdorben werden??**

Ja, das könnte auch schon "verdorben sein" – es könnte auch sein, dass man sich nur über den Lob des Chefs freut, weil man Lob-süchtig ist, weil man bewertungs-süchtig ist. Man ist solange in seinem Leben bewertet worden (Eltern, Schule), dass man gar nicht SELBST schätzen kann, was man ist, was man leistet, ob man damit zufrieden ist. Man BRAUCHT irgendwann die Anerkennung durch andere, man möchte ständig von außen bewertet werden – findest du das nicht schädlich? Ist es nicht viel besser, man ist Lob-Unabhängig und weiß einfach selbst, dass man und ob man gut ist, was man leistet etc.? Dann kann man sich natürlich trotzdem durchaus darüber freuen, wenn andere das sehen oder sich an meiner Leistung freuen, weil wir *gemeinsam* etwas vorantreiben oder so, oder sonst was. Siehst du wirklich keinen Unterschied?

**Selbstbewusst sein ist doch eigentlich gut. Was ist der Unterschied zwischen Selbstbewusst sein, das von aussen geformt wurde und Selbstbewusstsein, dass ich selber aufgebaut habe? Woran erkenne ich den Unterschied? Macht es ueberhaupt einen Unterschied?? Wie zeigt der sich??**

Das verstehe ich auch nicht, wie du das falsch verstehen konntest. Ich habe nie gesagt, dass Selbstbewusstsein schlecht ist. Aber es ist nicht nötig, es durch "Lob" zu "nähren". Wie du schon gesehen hast, sind Kinder von sich aus schon stolz – vielleicht aber nur auf Dinge, die man in unserer Gesellschaft gar nicht erst bewertet (siehe Marienkäfer) - aber auch aus diesen eigenen Erfolgen und Stolz-Situationen kann sich ein Selbstbewusstsein entwickeln, natürlich in liebervoller Umgebung aufgewachsen, die einen nicht ständig niedermacht. Es ist nicht nötig, ein Selbstbewusstsein be-wusst durch Erziehung von außen anzuerziehen durch Lob. Das macht eher lob-süchtign und nicht selbstbewusst, siehe die Person, die ständig Anerkennung braucht, sich wichtig macht etc.

**Ich weiss nicht, was du bei deinen Lob-Suechtigen Kindern vorher falsch gemacht hast, DAS kenne ich von meinen 10 Jahre lang gelobten Kindern uuuueeeberhaupt nicht!!!**

Ich habe Lob als Erziehungsmethode benutzt.

**Sie kommen strahlend an mit "Guck mal, das habe ich heute bei xy gemacht! Schaut das nicht toll aus?!" Das eruebrigt die Frage: "Und wie fuehlst du dich damit?" weil mein Kind seine Freude schon zeigt, es fragt nicht erst nach meiner Meinung sondern sagt schon, dass es das selber toll findet, manchmal warten sie meine Antwort gar nicht ab und sind beim letzten Wort schon auf dem Weg ins Kinderzimmer.**

So sollte es ablaufen, finde ich.

**Und dann sage ich auch in Zukunft: "Ja, das hast du wirklich toll gebastelt!"
Aber dass sie erst nachfragen ob was gut war oder nicht? Nein das kenne ich nicht.**

:-)

***Und ich frage mich immer noch, warum ihr Kindern unterstellt, mit Lob zu selbstbewusst zu werden***

Hab ihc nie gesagt: "zu" selbstbewusst. Falsch selbtbewusst oder abhängig selbstbewusst, oder gar nicht erst selbbewusst sondern abhängig von externen Bewertungen.

**oder zu "verderben" (ich nenns jetzt mal so in Ermangelung von Begriffen), wie auch immer....wo ihr doch in keinem Handeln der Kinder was "boeses" unterstellt und immer davon ausgeht euer Kind wird immer und ueberall schon alles richtig und verneunftig entscheiden.**

Es ist ja nichts "böses", kein oder ein falsches/abhängiges Selbstbewusstsein zu bilden oder? Die Selbstregulation und das "überalle schon alles richtig und vernünftig entscheiden" geht eben NUR, wenn es selbstbestimmt und frei aufwachsen darf, wenn es eben NICHT erzogen wird. Wenn es erzogen wird, dann funktioniert es nicht mehr, dann beeinflusst man die Kinder eben zu stark, man drängt die in eine Richtung, und egal ob sie in diese dann gehen oder extra in die andere – sie werden nicht, das was sie eigentlich sind. Man kann sich dann eben NICHT auf die Selbstregulation mehr verlassen. Erziehung erfordert immer mehr und immer weitere Erziehung. Wir sagen ja, würde man sie nicht erziehen, dann würden sie sich schon selbst regulieren - verstehst du?

**Wieso sollte es dann von LOB so krass beeinflusst werden?**

Na, hier geht es nur um erzieherischen Lob, und der beeinflusst NATÜRLICH. Du setzt damit ja auch eine Ewartung an das Kind (DU jetzt wohl nicht, denn dein Lob ist nicht erzieherisch, wenn ich es richtig verstanden habe).

**Schade wenn es alle nur wortlos reinschaufeln wuerden....**

Schade, dass du das immer wieder so interpretierst. Ich habe nie gesagt, dass wir so handeln würden. Vielmehr habe ich betont, dass wir uns mitfreuen. Wenn jemand gut gekocht hat, würden wir alle sagen: "Das schmeckt super, danke fürs Essen, du hast lecker gekocht" oder wie auch immer. Ganz natürlich halt...

Ich konnte jetzt nicht mehr korrekturlesen, muss gehen...

Ach und wegen dem Tippfehler – ja, hast Recht, jetzt kapier ich :-) Danke, ich werde das Mal korrigieren oder vielleicht den ganzen Artikel rausnehmen. Wie gesagt, ich meinte das nicht böse mit dem lustig machen, es war eher so aus Joke gemeint (das ganze) und nicht so ernst zu nehmen. Ich habe selbst nicht aufgepasst :-) Ist auf jeden Fall sicher nicht so gemeint, dass die Eltern den TV-Konsum regulieren :-)

Gruß
Johanna
www.unerzogen.de

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Kann ich nicht so nachvollziehen...!

Antwort von MM am 04.04.2007, 9:14 Uhr

Also ich hab jetzt nicht alles gelesen, finde es aber ehrlich gesagt etwas "kleinkariert", wenn z.B. behauptet wird, es sei abgedroschen seinem KInd zu sagen "Das hast Du toll gemacht!" Wieso, wenn man es ehrlich meint?!? Warum muss ich meine Worte auf die Goldwaage legen und extra eine "politisch korrekte" oder um was gehts?) Formulierung wählen?!? Wenn ich es wirklich toll finde, warum kann ich das nicht ehrlich so sagen? Ich würde zwar wahrschenlich eher sagen "ICH find es toll", andererseits ist es aber eh klar (auch meinem Kind!), dass das MEINE Meinung (meinetwegen auch "Wertung" ist), wenn ich sage, dass ist toll. Find das ein bisschen Wortklauberei, sorry. Man drückt doch praktisch immer seine subjektive Meinung aus, obwohl man eigentlich immer dazu sagen sollte "Meiner Meinung nach..." oder "ich meine/finde...". Aber das macht man im RealLife einfach nicht immer (ich zumindest und viele Leute, die ich kenn). Ja, man "wertet" eben manchmal, aber warum ist das so schlimm?! Die Kinder machen das doch auch - "das Eis ist aber lecker", "die gelbe Rutsche ist toll", Du bist lieb, Mami"...
Und zum LOb an sich - ich find es schlimmer wenn die Eltern alle Leistungen des KIndes als selbstverständlich abhaken, das habe ich z.T. in der Kindheit erlebt (z.B. mit Schulleistungen) und warf das meinen Eltern noch als Erwachsene vor, da mit Lob zu zurückhaltend gewesen zu sein!

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Re:@Frosch ganz klar

Antwort von SilvanaR am 04.04.2007, 9:57 Uhr

nachdem ich mich jetzt durch die beiträge gewuselt habe
Mit dem Loben erziehst du = dein Sohn weiss nun Warten vor der kreuzung erwartet die Mama. Er hätt aber in Wirklichkeit tief im innersten viel lieber Bock gehabt volle kanne mitten auf die Kreuzung zu düsen. Als Nichterzieher hat man dann ein problem - nein sagen geht nicht, verbieten geht nicht - also rennst du als Mutter schnell vorher auf die kreuzung und schmeisst dich vor das Auto....

ne,ne, ich erziehe weiter, das ist gesünder für mich *lach*
Was glaubst du was losgegangen wäre, wenn ich meien Tochter für ihr Hart erkämpftes Seepferdchenabzeichen nicht gelobt hätte

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Oha :-)

Antwort von Frosch am 04.04.2007, 10:53 Uhr

Vor lauter Grübeln WAS ich denn nun machen sollte um meinem Sohn nicht zu schaden wäre ich wahrscheinlich selber vors Auto gelaufen :-) . Nein, ich mache das größtenteils intuitiv und WEISS, was meinem Sohn guttut.
Aber mein Vorgehen könnte bei einem anderen Kind der völlig falsche Weg sein.

Weiowei, Lob ist doch für ein Kind schön! Ich habe mich gefreut, wenn meine Mutter (huchgott, wahrscheinlich hat sie mich gehirngewaschen) sich MIT MIR freute, wenn ich ein neues Klavierstück konnte.

Gewisse Ansätze der Nichterziehung (Respekt/Reden/kein Kadavergehorsam/etc.) sind eigentlich selbstverständlich.
Andere Argumente werden zum Bumerang, wenn die NE in ihrer Argumentationskette sagen, daß sie "leiten" oder "fürs Kind entscheiden". Genau das ist AUCH Erziehung. Also sind sie Lighterzieher... - NICHTerziehung im wörtlichen Sinne ist nicht möglich.

LG Antje

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@ mama heike

Antwort von miebop am 04.04.2007, 11:14 Uhr

danke für diesen beitrag! trifft bei mir (persönlich) den punkt, denn ich bin solch ein "gelobtes kind" gewesen und habe dieses lob oft -einerseits- als unrealistisch empfunden und andererseits versucht, ihm durch übernatürlich hohe ansprüche an mich selbst gerecht zu werden. eine selbstwahrnehmung, die ich bis heute mit mir herumtrage und vor der ich mich freizukämpfen versuche. so klare worte von außen sind da ungemein hilfreich. danke und

lg miebop

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vielleicht bleibt der sohn auch stehen,weil er

Antwort von pittiplatsch80 am 04.04.2007, 12:36 Uhr

nicht vom auto zermatscht werden möchte.
ein kind,dass die gefahr gar nicht kennt und nur der mutter nach dem mund "handelt" kriegt spätestens dann ein problem,wenn mama mal nicht dabei ist bzw wenn es mal die mama und ihre wünsche nicht im kopf hat....

mein kind soll etwas aus verständnis und einsicht tun,nicht,weil es denkt :mama will es so.


lg pitti

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??

Antwort von Frosch am 04.04.2007, 12:44 Uhr

mein kind soll etwas aus verständnis und einsicht tun,nicht,weil es denkt :mama will es so.

Das ist doch logisch, funktioniert erst ab einem bestimmten Alter. Vorher WILL ich es so, damit er nicht überfahren wird. Das Verständnis kommt erst später.

Meine Güte, packt mal Euren Heiligenschein ein (das geht nicht nur an pitti) ;-)

LG Antje

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frosch es bezog sich auf folgendes...

Antwort von pittiplatsch80 am 04.04.2007, 14:26 Uhr

mit dem Loben erziehst du = dein Sohn weiss nun Warten vor der kreuzung erwartet die Mama. Er hätt aber in Wirklichkeit tief im innersten viel lieber Bock gehabt volle kanne mitten auf die Kreuzung zu düsen. Als Nichterzieher hat man dann ein problem - nein sagen geht nicht, verbieten geht nicht - also rennst du als Mutter schnell vorher auf die kreuzung und schmeisst dich vor das Auto....

häh?? auch bei nichterziehern gilt der grundsatz schaden und gefahr sind unbedingt abzuwenden,somit ist obiger text völlig unsinnig (mutter schmeisst sich vors auto? wie??...)
warum soll ein kind mitten auf die kreuzung düsen,wenn er es versteht? und wenn er es nicht versteht,kann er eben nicht alleine vorfahren... was hat das mit heiligenschein zu tun???

lg pitti

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Ich hab gedacht...

Antwort von Frosch am 04.04.2007, 14:37 Uhr

...du beziehst Dich auf mein Posting.

Außerdem war der Text von Silvana ironisch gemeint.

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