ich würde es nicht auf die lange Betreuung schieben

Mein Mann ist Freiberufler - ich war es mal und arbeite nun in der eigenen Unternehmung, also quasi auch "Freiberufler" im Gegensatz zur Festanstellung mit Chef permanent vor der Nase.
Nein, als Freiberufler kann man sich das nicht aussuchen. Man hat Kunden, Deadlines und im Grunde genau so viel oder auch mal mehr (man muss ja vorsorgen für schlechtere Zeiten) zu tun wie ein "normaler" Angestellter. Ja, man kann auch mal etwas freier mit seiner Zeit agieren - also statt um 8 eben auch mal erst um 9 anfangen. Mann muss nicht den Chef fragen, wenn Kind krank ist usw. Aber selbstverständlich hat man genau so seine Arbeit und muss diese eben auch an die Arbeitszeiten/Erreichbarkeiten und interne Termine der Kunden anpassen.
Der Worst Case: viel zu tun und Kind ist krank - nein, ich kann nicht frei nehmen. Ich nehme Kind mit ins Büro oder arbeite von zu Hause aus. Sehr schwer mit quengelndem, mißgelauntem Kind.
Ich gehe davon aus - könnten die beiden anders, würden sie es sicher auch tun.

Und dazu kommt: der Sprung auf so viele Stunden mehr ist groß - ok. Aber so geht es doch unendlichen vielen Eltern. Deshalb gibt es doch überhaupt die lange Betreuung im Kiga. Ich denke das hier Ratschläge wie "das ist zu lange" ("ihr seid schuld") nicht weiter helfen.