Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Lillimax am 04.04.2021, 15:24 Uhr

Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Hallo,

Du meinst es gut, und Du willst alles richtig machen, das klingt deutlich durch. Aber Du nimmst Deine Rolle als Mutter noch nicht genug wahr. Eine Mutter gibt Halt, Orientierung und Führung, und sie bestimmt den Tagesablauf. Das ist ihr Job.

Wenn das Kind zuviel selbst bestimmen muss, ist es damit überfordert. Es wird „schwierig“, bockig und anstrengend. Nicht nur für die Erwachsenen, sondern auch für sich selbst. Kinder, die zu wenig Halt bekommen, wirken oft unzufrieden.

Natürlich muss ein Kind im sog. Selbständigkeitsalter auch schon eigene Entscheidungen treffen dürfen. Aber Dein Sohn zeigt gerade, dass es zu viele Dinge sind, die Du von ihm willst. Sein „Nein!“ heißt auch: Ich will und kann das nicht entscheiden, es ist mir zuviel, Mach du das, Mama.

Du kannst Deine Führungsrolle also deutlicher und entschiedener übernehmen. Du musst Deinen Sohn nicht über jeden Pillefax befragen. Lege ihm Gurken und Tomaten hin, und er darf essen, fertig. Du musst auch nicht fragen, ob er Hunger hat, sondern es gibt zur üblichen Zeit eine Mahlzeit, denn feste Abläufe geben ihm Verlässlichkeit. Wenn er keinen Hunger hat, ist das auch okay, dann wird der Tisch nach Ende der Mahlzeit abgeräumt bis zur nächsten.

Und Du musst nicht ununterbrochen „Bitte“ sagen, wenn Du eigentlich nicht bittest, sondern er etwas tun soll. Eine Bitte kann man nämlich auch ablehnen, und das macht er dann ja auch. Du darfst ihm aber freundlich sagen: „Jetzt wird aufgeräumt!“, „Lass das!“ oder „Komm einmal zu mir!“

Und wenn er das nicht macht, was völlig normal bei kleinen Kindern ist, dann greift das Leierkasten-Prinzip: Du wiederholst in ernstem, klaren Tonfall so oft, was er tun soll, bis er das macht. Ohne langes Reden, Erklären, Diskutieren oder auch Bestechung, sondern einfach so straight, dass er weiß, einen anderen Weg gibt es nicht. Vorher geht es im Tagesablauf nicht weiter. Es gibt kein Spiel, keine Vorlesen, kein gar nichts, bis dieser Punkt erledigt ist. Mit der Zeit lernt er, dass Ausweichmanöver nicht helfen, dann wird es leichter.

Weißt Du, der Punkt ist, dass viele Mütter glauben, Nachgiebigkeit sei dasselbe wie Liebe. Und dass sie Angst haben, ihr Kind liebe sie weniger, wenn sie nicht mehr ständig nachgiebig sind. Dabei ist das Umgekehrte wahr: Eine starke, souveräne Mama, die sich bei allen wichtigen Dingen durchsetzt, wird als fürsorglich wahrgenommen und heiß geliebt. Eine unsichere Mutter dagegen, die es dem Kind ständig Recht machen will, verunsichert auch das Kind. Die Beziehung wird dann schwieriger.

Gerade nach der sehr verunsichernden Erfahrung Eurer Trennung braucht Dein Sohn besonders viel Halt und das Gefühl, dass er eine starke Mama hat, die ihn liebt, die aber auch weiß, wo‘s langgeht.

LG

 
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