Rund um die Erziehung

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Geschrieben von raphael04 am 12.11.2006, 15:27 Uhr

Ich hab's probiert :-)

Hallo zusammen,

nicht, daß wir vorher besonders streng gewesen wären, aber man konnte bei Raphael (jetzt 2 Jahre alt) doch durchaus inzwischen so einigen Trotz (oder Dickkopf) erkennen, was z.B. auch das Schlafengehen nun so langsam echt nervend werden ließ. Also habe ich mir die Nicht-Erziehungs-Diskussion zu Herzen genommen, habe viel darüber gelesen (bin bei vielem auch noch unsicher oder verwirrt), aber:
Punkt heute morgen habe ich angefangen (mein Mann und ich bemühen uns zumindest - es ist echt anstrengend *g*) mehr JA zu sagen. Auch bei negativ-Antworten halt trotzdem mit JA anzufangen etc.
Und heute Mittag die Generalprobe ... der Mittagsschlaf ;-)
Raphael ist Mittags defintiv müde, aber es dauert seid einiger Zeit immer, ihn überhaupt dazu zu bewegen, sich hinzulegen, liegen zu bleiben usw. Alles mit viel Zeit verbunden und selbst der Ruhigste (also mein Mann *g*) war schlußendlich leicht gereizt ...

Heute Mittag sagten wir Raphael dann, daß Mama und Papa sich jetzt etwas hinlegen und ein wenig ausruhen (bei uns heißt es nicht Mittagsschlaf). Er nahm es irgendwie zur Kenntnis, spielte weiter mit seinem Auto neben meinem Ohr. Ich sagte ihm, daß mich das Gequietsche aber beim Einschlafen stören würde und er ging mit dem Auto in sein Zimmer (allein!). 10 Minuten später war es seeehr ruhig und ich sah nach: er lag auf seiner Matte und schließ :-))))
Ich weiß natürlich nicht, ob es IMMER so läuft, aber das Ganze hat definitiv NICHT länger gedauert, als die "normale" Prozedur UND WIR waren einfach entspannter ... naja, zumindest halbwegs bis er dann schlief (schläft übrigens immer noch).

Wir werden jedenfalls versuchen, soviel Erziehung wie uns möglich, abzuschaffen und hoffen, es klappt ;-)

LG ... Marion

 
9 Antworten:

Soll natürlich heißen "...und schlief!"

Antwort von raphael04 am 12.11.2006, 15:28 Uhr

LG

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Re: Ich hab's probiert :-)

Antwort von ny152 am 12.11.2006, 17:58 Uhr

ich finde das toll. ich stelle auch oft fest, dass sich viele dinge gar nicht erst zum problem entwickeln, wenn man sie einfach laufen lässt. das heißt bei mir nicht "nicht-erziehen", sondern "frei, sanft und lenkend erziehen".

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Re: Ich hab's probiert :-)

Antwort von SusanneZ am 12.11.2006, 19:33 Uhr

Schön, dass du versuchst neue Wege zu gehen und die dann sicher bald noch mehr Früchte tragen werden.

Berichte Mal wieviel nicht-erziehen ihr schafft und wie Raphael das aufnimmt. Bin ein wenig neugierig.

LG

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Re: Ich hab's probiert :-)

Antwort von Mama Heike am 12.11.2006, 23:02 Uhr

Hallo Marion,

ich habe auch die Nicht-Erziehungs-Diskussion "verdaut", in meinem Alltag aber nichts geändert (weil meine Kinder sowieso nichts gegen ihren Willen tun müssen).

Johanna schreibt auf ihrer Website, dass die Entscheidung des Kindes immer richtig sind. Ja, aber NUR, wenn ich dem Kind die Möglichkeit und das geeignete Umfeld dafür gebe, sich richtig entscheiden zu können.

Und dafür muss ich wissen und für mich entscheiden, was für mein Kind richtig und gut wäre. Damit sind es also immer noch die Eltern, die den Weg weisen (und aus meiner Sicht auch weisen müssen).

Du hast Raphael die Möglichkeit gegeben, Mittags zur Ruhe zu kommen, indem du alle Aktionen runtergefahren hast, du hast entschieden: Jetzt gehts erstmal ruhiger zu!

Bei Kleinkindern gehts es nicht ohne Lenkung. Sie sind darauf angewiesen, dass wir für sie die richtigen Entscheidungen treffen. Und weil wir unserer Kinder lieben, werden wir ihnen helfen, dass sie nichts gegen unsere Entscheidungen einzuwenden haben.

Ich lenke meine Kleine, dass auch sie freudig WILL: Windeln wechseln, Zähne putzen, Anziehen, aus der Wanne kommen, nach Hause gehen, ins Auto einsteigen, Fingernägel schneiden...

In dem Sinne: schaffe nicht zu viel "Erziehung" ab :-)))

Liebe Grüße
Heike

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Nein, nein ...

Antwort von raphael04 am 12.11.2006, 23:18 Uhr

wie gesagt: wir versuchen, so viel Erziehung abzuschaffen, wie uns möglich ist.
Leider findet man zum Thema Kleinkind wenig bis gar keine hilfreichen Tipps zur Nicht-Erziehung, aber ich denke es ist einfach Naturgegeben, daß kleinere Kinder ein wenig Lenkung benötigen.

Es ging mir auch nur darum, daß ich mich wirklich ein wenig damit auseinandergesetzt habe, obwohl ich zu Anfang eher der Meinung war "die spinnen, die Römer!" ;-))

Ich habe während dieser ganzen Diskussion bereits gesehen, daß wir - ohne es allerdings zu wissen - bereits sehr in diese Richtung tendieren. Raphael "entscheidet" vieles selbst oder - wie bei dir - wird eben dahingehend überzeugt, daß er es machen möchte.
Bei uns kommt zu dem Kleinkind-"Problem" ja auch noch die schwere ND und die Allergien hinzu. Da geht es definitiv NICHT, daß Raphael allein entscheiden KANN. Das ist eben bei uns die natürliche Grenze: bis zu 8 Cremungen am Tag müssen sein, genauso wie er nicht alles essen darf. Aber da "arbeiten" wir schon seit seinem (wirklich!) 7. Lebensmonat dran und er kennt inzwischen Sachen, die er essen darf bzw. fragt bei unbekannten vorher. Auch das Cremen übernimmt er heute schon weitgehend selbständig - je nach Laune :-)

Und wir haben festgestellt, daß es aber schon ziemlich schwer ist, immer JA zu sagen, selbst bei Sätzen, die man eben sonst aus dem bauch heraus mit NEIN beginnt, weil sie eben Negativ-Sätze sind. Man hat es praktisch so gelernt und muß es sich jetzt eben wieder abtrainieren. Wer weiß, vielleicht werde ich auf diese mentale Art und Weise noch zum Nichtraucher??? *ggg*

Wir werden sehen, wie wir uns schlagen ...

LG ... Marion

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*mitsenf*

Antwort von wassermann63 am 13.11.2006, 10:00 Uhr

Hi,

als "kampferprobte" Mama von 2 recht lebhaften Jungs möchte ich dir kurz meine Einschätzung zum Thema "Nicht-Erziehen" geben.

Erst einmal vorweg: auch bei mir hat die Diskussion ums Thema einiges an (zusätzlicher) Gedankenarbeit ausgelöst und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die problematischen Situationen bei uns nicht durch "nicht erziehen" entschärft bzw. gelöst werden können. Bei uns ist es einfach so, dass ich an MIR arbeiten muss und darf.

Ansonsten haben wir nicht allzu viele Probleme, weil ich in einigen Bereichen schon "nicht erziehe", nämlich da, wo "sehr wohl erziehen" einfach nachteilige Folgen hat, als da wären:

a) Schlafen: wann, wo und in wessen Bett ;-) (wobei die anvisierte Uhrzeit - ca. halb neuen abends - auch mit ihrem natürlich Schlafbedürfnis übereinstimmt) :-)

b) Essen: wann und was (beim wo bestehe ich darauf, dass ein Antikrümelteller mit rumgeschleppt wird und versuche aber, das Wo auf den Essenstisch zu limitieren...) :-(

c) Spielen: wann, was und wo (die Kämpfe des "Kinder dürfen nur im Kizi spielen" habe ich sehr schnell wieder aufgegeben, denn die Kids spielen sowieso immer genau vor meinen Füßen. Wenn ich also irgendeinen Ort nicht "bespielt" haben möchte, gehe ich da halt nich hin... ;-)

Bei allen anderen Themen versuche ich, weitmöglichst Mama Heike's Haltung einzunehmen (wenn nicht sowieso schon der Fall).

LG
JAcky

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@Jacky

Antwort von raphael04 am 13.11.2006, 11:45 Uhr

Hallo,

jaaaaaa, wer hat denn je behauptet, daß Nicht-Erziehen etwas ist, bei dem man NICHT an sich selbst arbeiten muß? :-)))

Das ist fast genau der Punkt, warum ich mich überhaupt soviel damit beschäftigt habe. Ich habe gemerkt, daß ich/wir uns ändern müssen, damit die - soweit vorhandene - Erziehung weiterhin so freundlich und ruhig bleibt. Und da finde ich schon einige Ansatzpunkte in der Nicht-Erziehung, die man natürlich bei sich selbst suchen und finden muß. Raphael ist erst 2 Jahre alt und ich weiß, daß ich konsequenterweise nicht KEINE Erziehung walten lassen kann, aber eben so wenig wie möglich ;-)

LG ... Marion

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Herzlichen Glückwunsch...

Antwort von vina am 13.11.2006, 11:54 Uhr

und weiter so!

lg
vina

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;-) ich sach ma so: "so lieb und aufmerksam wie möglich,

Antwort von wassermann63 am 13.11.2006, 12:24 Uhr

so einfühlsam Orientierung gebend wie nötig"

...

*öh"

oder so, kurz und prägnant: "am besten alles bestmöglich vormachen.." Siehste, daran arbeite ICH ständig. Zwar gibt es auch Situationen, bei denen mir beim besten Willen die Fantasie ausgeht, wie ich es jetzt am besten hätte vormachen sollen .. (z.B. wenn der Kleine dem Großen eine überzieht und sich währenddessen kugelt vor fett Kichern :-(((( und ich dem Großen dann erklären muss, dass der Kleine a) es nicht anders gelernt hat vom Großen (also keine Aktion ohne RE-Aktion früher oder später), b) es nicht böse meint, sondern c) damit ein lustiges Neck- und Triezspiel einleiten möchte ...

Ja, jaa, also eines ist sicher: langweilig wird's einem als Mama fast nie ;-)

Lg
JAcky

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