Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Banu28 am 20.11.2017, 12:04 Uhr

Ich finde, Du hast gegenüber Deiner Mutter eine ungute Rolle eingenommen!

Ich finde, Du hast ein Abgrenzungsproblem gegenüber Deiner Mutter. Obwohl Du ja selbst ein Kind hast, bist Du gegenüber Deiner Mutter anderthalb Jahre lang in eine Fürsorge-Rolle geschlüpft und schreibst selbst, dass Du Deine eigene Familie und Dein Kind hier etwas vernachlässigt hast. Das ist nicht gesund! Normal ist, dass das eigene Kind immer an allererster Stelle kommt. Deine Mutter ist - trotz aller furchtbarer Trauer - ein erwachsener Mensch. Du hast ihr gegenüber keine bemutternde Rolle oder Aufgabe. Dein Sohn dagegen ist nicht erwachsen, er braucht Dich wirklich!

Viele Töchter tun sich ja sogar als Erwachsene noch schwer, ihre Mutter loszulassen. Ich finde, das ist bei Dir jetzt sehr dringend notwendig. Dass Deine Mutter sich weigert, sich psychologisch helfen zu lassen, ist ihre bewusste, erwachsene Entscheidung. Jeder Erwachsene kann entscheiden, ob er einen heilsamen oder einen zerstörerischen Weg einschlägt - auch nach einem Schicksalsschlag. Dein Kind aber kann nicht entscheiden, sich helfen zu lassen, es braucht Dich!

Versuche doch vielleicht, deutlicher die Prioritäten zu erkennen: Unterstütze Deine Mutter ruhig ein wenig, gib ihr aber auch die Verantwortung und Zuständigkeit für ihr Leben zurück! Du kannst ihr das Leid nicht abnehmen, Du leidest ja selbst. Oberste Priorität hat Deine neue kleine Familie: Zuerst Dein Sohn, dann Du selbst, dann Ihr alle zusammen! Erst danach kommt Deine Mutter. Vielleicht KANN sie sich gar nicht psychologisch helfen lassen, solange sie so bequem auf Dich zurückgreifen kann. Du scheinst Dich von den Geschwistern am meisten für sie zuständig zu fühlen, kann das sein? Das ist eine sehr schlechte Rolle, in der auch Deine eigenen Wunden nicht heilen können.

Lass Deine Mutter ein wenig los, sie zieht Dich mit sich herunter. Denn wäre sie konstruktiv, könnte sie ihre Liebe auf den Enkel lenken und erst recht lieb und fürsorglich zu ihm sein. Das ist sie aber nicht. Sie wirkt destruktiv auf sich selbst ein, auf Dich, und auch noch auf Deinen Sohn! Auch wenn es ihr schlecht geht, ist das nicht richtig, nicht heilsam, sondern schädlich für alle Beteiligten. Deshalb musst Du Dich und Deine eigene Familie besser schützen.

Ich finde es, ehrlich gesagt, deshalb auch überhaupt nicht richtig, mit ihr zusammen auch noch Trauerverarbeitung zu machen. Mach' das lieber für Dich selbst! Du wirst sonst noch symbiotischer mit Deiner Mutter, und das Abgrenzungsproblem verschärft sich. Ich würde eher ein wenig Distanz einnehmen, denn sie frisst Dich mit Haut und Haaren, ohne dass es ihr oder Dir davon besser gehen würde.

Alles Liebe für Dich!

 
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