zurück| Geschrieben von Berlinberlin am 30.04.2013, 14:41 Uhr |
Gemeines Kind
Hallo
Ich habe mal eine Frage bezüglich einer bekannten Familie. Es geht um die fast 9 jährige Tochter. Auf den ersten Blick ist sie ein liebes, ruhiges und sehr intelligentes Mädchen. Sieht man aber mal genauer hin, fallen einem ordentliche Defizite im Sozialverhalten auf. Meine Tochter ist mit ihr befreundet. Seit ca. einem Jahr passieren ständig hinterlistige Sachen wie z. B. kneifen und treten wenn kein Erwachsener hin sieht, bei anderen Lügengeschichten erzählen um mein Kind als die "Böse" dastehen zu lassen. Sie tut ständig Sachen um anderen (nicht nur meiner Tochter) Schaden zu zu fügen. Sie braucht sehr viel Bestätigung in Ihrem tun, das sieht dann so aus: Guck mal wie viel Bücher ich schon gelesen habe, sieh mal was ich schon alles rechnen kann….(sie ist in allem sehr gut). Wenn wir dort zu Besuch sind darf meine Tochter in Ihrem Zimmer nichts anfassen, sich nicht aufs Bett setzen (muss dann frisch bezogen werden). Sie ekelt sich sehr schnell vor allem. Habe schon versucht mit der Mutter zu sprechen, sie sieht das nicht so. Habe das Gefühl das es immer schlimmer wird und weiss nicht wie ich damit umgehen soll. Meine Tochter möchte nicht mehr mit ihr spielen.
Was würdet ihr tun?
Beitrag beantworten
Re: Gemeines Kind
Antwort von rala_25 am 30.04.2013, 14:48 Uhr
Die Tochter mit dem Mädchen nicht mehr spielen lassen, da sie es ja selbst nicht mehr möchte.
Ganz einfach.
Re: Gemeines Kind
Antwort von wolfsfrau am 30.04.2013, 15:08 Uhr
Hallo,
ich würde gar nichts machen.
Die Sichtweise der Mutter kennst du, den Wunsch deiner Tochter auch.
Re: Gemeines Kind
Antwort von ansaluli am 30.04.2013, 15:27 Uhr
Hallo,
wieso willst du da was machen? Es reicht doch, wenn deine Tochter sich mit dem Mädchen nicht mehr verabredet.
LG
Anja
Re: Gemeines Kind
Antwort von Pamo am 30.04.2013, 15:57 Uhr
Gar nichts tun. Das Thema hat sich doch elegant von selber gelöst.
Re: Gemeines Kind
Antwort von mf4 am 30.04.2013, 16:29 Uhr
Oh Gott wieso besuchst du mit deinem Kind das Mädchen, wenn deine Kind da gedemütigt wird und behandelt als hätte sie Lepra?
Meine Tochter ist 10 und sie hat gelernt sich gegen kleine Kotzbrocken durchzusetzen bzw. ihnen zu sagen, dass sie den Kontakt nicht mehr möchte. Das hat sie sehr gestärkt, denn sie war der Part, der solche Hinterlistigkeiten nicht bringt.
Wenn du die Mutter magst besuche sie aber tu deinem Kind das nicht an.
Re: Gemeines Kind
Antwort von mamaa am 30.04.2013, 18:01 Uhr
Bestimmt ein Einzelkind,oder?
Kenne dass auch aus unserer nachbarschaft,die braucht auch in allem immer Bestätigung
Re: Gemeines Kind
Antwort von Nase am 30.04.2013, 20:13 Uhr
Mit Einzelkind hat das ja jetzt nichts zu tun. Ich kenne genügend Kinder mit Geschwistern, die auch so sind. Kontakt abbrechen und gut, oder eben sagen ich will so nicht behandelt werden.
Re: Gemeines Kind
Antwort von RR am 30.04.2013, 20:52 Uhr
Hallo
mein 9jähriger ist Einzelkind aber nicht so wie beschrieben, im Gegenteil.... seine Freunde dürfen m.E. eher "zu viel" wenn sie da sind....
Ich würde es dabei belassen u. den Kontakt soweit einschlafen lassen.....
viele Grüße
@nase@RR
Antwort von mamaa am 01.05.2013, 6:19 Uhr
na,da hab ich ja wohl getroffen,warum rechtfertigt ihr euch und müsst betonen dass es gerade andersherum ist?Hä
Re: @nase@RR
Antwort von Pamo am 01.05.2013, 6:52 Uhr
Ich kenne wie Nase und RR auch eher Nicht-Einzelkinder mit einem solchen Verhalten. Wobei ich denke, dass es von der Persönlichkeit und nicht von der Anzahl der Geschwister abhängt.
Warum bist du so unterschwellig aggressiv?
Re: @nase@RR
Antwort von Strudelteigteilchen am 01.05.2013, 7:45 Uhr
Das ist so ein Totschlagsargument. Rechtfertigt man sich nicht, gilt das als schweigende Zustimmung. Rechtfertigt man sich, hat man es nötig. Aber "gewinnen" kann man eh nicht.
Bist Du Einzelkind?
Re: @nase@RR
Antwort von Fredda am 01.05.2013, 8:06 Uhr
Ich bin Einzelkind und bin / war nie so, die Einzelkindfreunde meiner drei Kinder sind es auch nicht. Ein Mädchen mit Bruder kenne ich, das “gemein“ ist und ein Geschwisterpärchen.
Schublade auf, ....Einzelkind....., Schublade zu....
Antwort von Sodapop am 01.05.2013, 11:11 Uhr
Davon abgesehen, dass es bei der Fülle an Fremdbetreuung heutzutage kaum mehr das typische Einzelkind gibt, ist es schade, dass sich nach wie vor diese seltsamen Vorurteile über Einzelkinder halten.
Ich könnte Dir glatt das ein oder andere Gegenbeispiel nennen. So zum Beispiel mich. Kein Einzelkind, konnte als Kind aber nichts teilen, wollte niemanden bei mir daheim haben und brauchte in allem was ich tat eine Bestätigung.
Im Erwachsenenalter hat sich dies alles von selber gelegt. Scheint also eine Frage der Reife zu sein.
Zu dieser Reife kam dann auch die Fähigkeit niemals in Schubladen denken.
Grüße
Sodapop
Re: Gemeines Kind
Antwort von maxwell am 01.05.2013, 14:26 Uhr
Na, dann sei froh, dass du als Nichteinzelkind so einen weiten, toleranten Horizont hast.
Eine Bekannte von mir hat drei verzogene Gören, die locker Dein klischeebehaftetes Einzelkindbild noch toppen.
Re: Schublade auf, ....Einzelkind....., Schublade zu....
Antwort von celmin am 01.05.2013, 18:08 Uhr
Auch in unserem Bekanntenkreis gibt es ein typisches Einzelkind. Ist aber quasi immer ein Eltern"fehler". Kind bekommt alles was es will, alles wird schön geredet und es wird nicht wirklich fremdbetreut. Wenn ein Pups quer steckt, darf es zu Hause (bei Oma) bleiben. War schon im KiGa so und ist jetzt auch in der Schule so. Die Eltern hängen quasi mit den Augen nur am Kind und haben sonst keine "Hobbies". Ich finde es furchtbar und meine Gefühle dem Kind gegenüber schwanken immer zwischen Ablehnung und Mitleid, je nachdem wie es mal wieder drauf ist.
Zu einem typischen Einzelkind gehören auch immer die typischen Eltern...
Re: @nase@RR
Antwort von Nase am 01.05.2013, 19:18 Uhr
Ich rechtfertige nicht, und betone nicht. Ich mag nur kein Schubladen denken, und das Argument " das ist bestimmt ein Einzelkind " gefällt mir nicht. Ich kenne sehr soziale geschwisterkinder und genauso soziale Einzelkinder, und ich kenn von beiden genau das Gegenteil . Ich kenne aber auch geschwisterkinder , du ständig betonen, dass andere es ja o gut haben, weil ,it drei Kindern hat man dieses und jenes nicht und das finde ich auch anstrengend. Ih denke oben genanntes verhalten ist erzogen und Charakterzug , zusammen.
Re: Gemeines Kind
Antwort von Jacky010477 am 02.05.2013, 11:05 Uhr
Ich finde dieses Argument auch völlig daneben.
Ich habe auch ein Einzelkind, das aber gerne teilt, alles für seine Freunde tun würde, einen großen Beschützerinstinkt hat und sich über jeden Besuch freut und diesen dementsprechend behandelt.
Das ist alles Erziehungssache und mehr nicht. Gerade die Sache mit dem Ekeln hat sie sich irgendwo abgeguckt.
Ich würde da auch den Kontakt abbrechen und fertig. Da Deine Tochter ja auch nicht mehr möchte, erledigt sich das ja von selbst.
Re: Wo is'n das Problem...?
Antwort von Astrid am 02.05.2013, 12:46 Uhr
Hallo,
wenn Deine Tochter nicht mehr mit dem Mädchen spielen will, was man ja auch gut nachvollziehen kann, dann muss sie das auch nicht. Was sonst? Wenn Du (und Dein Partner) Euch mit diesen Bekannten treffen wollt, dann macht das einfach allein (zum Beispiel abends). Ich finde, die Kinder müssen nicht immer automatisch dabei sein.
Ich habe eine Freundin, die eine Tochter im Alter meiner Tochter hat. Meine Tochter mag sie aber nicht, weil sie absichtlich Dinge kaputtmacht, höhnisch lacht, wenn sie einem Kind weh getan hat und komische Fantasiegeschichten erfindet ("Mein Onkel ist Millionär und nimmt mich auf meine Yacht mit..."), die laut Mutter nicht stimmen. Sie wirft auch mit Gegenständen um sich, leckt minutenlang an der Glastür, um alle zu schockieren und zu ekeln, springt auf die Küchentheke und läuft dort herum, reißt Bilder von der Wand im Wohnzimmer, die ihr nicht mehr gefallen, klebt vor aller Augen Kaugummis oder Slimey an die Möbel usw., kurz: verhält sich null altersgemäß.
Jedenfalls treffe ich mich mit der Freundin auch nur noch allein, manchmal zu viert, nur die Elternpaare. Das geht doch. Ich habe ihr einfach gesagt, dass wohl die Chemie zwischen den Mädchen nicht stimmt, sie hat das so akzeptiert, das war kein Problem.
LG
Alle Kinder sind mal "gemein"
Antwort von Joy1 am 02.05.2013, 13:08 Uhr
Hallo,
nun ist hier aus einer Frage direkt eine "Einzelkind-Diskussion" geworden...
Auf das Ausgangs-Posting und die Schilderung einzugehen, stellt sich mir die Frage, wieso die beiden Kinder befreundet sind, wenn mindestens eine davon keinen "positiven Effekt" davon hat?
Gut, du schreibst, deine Tochter will nicht mehr mit dem „gemeinen Kind“ spielen. Dann hat sich das ja erledigt. Oder es ist so, wie ich es kenne?
Heute, vielleicht auch noch morgen und übermorgen...will meine Tochter nicht mehr mit X spielen, weil die gemein ist. Dann sind sie wieder beste Freundinnen.
Ich höre mir die "schauerlichen Schilderungen" meiner Tochter über X immer wieder an. Aber inzwischen relativiere ich sehr.
Es sind Sichtweisen und unterschiedliche Wahrnehmungen. Keine der beiden lügt wirklich unbedingt. Nur sieht für jede die Wahrheit anders aus.
Ein Beispiel: meine Tochter soll in der Schule ein Gedicht vortragen (vorne an der Tafel, vor der Klasse). Sie hat geübt, kann es eigentlich.
Zuhause erzählt sie, es habe nicht geklappt, weil X ständig Grimassen geschnitten hätte und sie beim Vortrag dadurch abgelenkt habe, sie lachen musste usw.. X sei schuld, sie habe das mit Absicht gemacht, damit meine Tochter keine bessere Note bekommt als sie selbst. X ist gemein!
X wiederum hat die Grimassen angeblich zu Y gemacht, weil Y über meine Tochter beim Vortragen gelacht habe. X wollte also meine Tochter verteidigen und durch ihre "Drohgebärden" Y zum Schweigen bringen. Meine Tochter sei gemein, weil sie X zu Unrecht beschuldigt.
usw.
So etwas passiert regelmäßig. Es bedeutet nichts anderes, als Erfahrungen im sozialen Umgang mit sich und anderen zu machen.
Solange du nicht selbst eindeutig "gemeine Aktionen" beobachtest (und selbst wir sind von Fehleinschätzungen nicht gefeit), wäre ich mit meinem Urteil "gemeiner Mensch", sehr vorsichtig.
Du weißt auch nicht, wie sich dein Kind anderen gegenüber verhält, wenn du nicht hin siehst.
Ich meine, die müssen sich einfach erproben, aus Büchern und Erzählungen kann man kein Sozialverhalten erlernen.
In dem Sinne, vielleicht einfach mal versuchen, einen Sichtwechsel vorzunehmen.
Gruß
Joy
wie Nase
Antwort von RR am 02.05.2013, 17:57 Uhr
Hallo
genauso ist es "bestimmt ein Einzelkind" ist "Schubladendenken".
Genauso "bestimmt ist die Mutter alleinerziehend" ..... (nein ich bin nicht alleinerziehend). Man leitet Sachen zu Personen hin weil man überzeugt ist "deshalb ist das so....". Dabei kennt man die Familien gar nicht.
Mein Sohn lässt sich manchmal eher zu viel gefallen u. wenn ich hinterher frage "warum sagst du dann nix" - kommt "och xy ist doch eh nur ein paar h da u. dann kann ich wieder machen was ich will....". - Auch DAS ist Einzelkind.... Jeder Mensch ist eben anders.....
viele Grüße
Re: Gemeines Kind
Antwort von Carmar am 03.05.2013, 20:01 Uhr
Diese "gemeine Kind" kann einem Leid tun.
Ob Einzelkind oder nicht, ist wohl wurscht.
Es ist das Kind einer Mutter, die das Bett bezieht, wenn ein Besuchskind darauf saß.
Und sie ist das Kind einer Mutter, die diese Auffälligkeiten nicht sehen will.
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