Rund um die Erziehung

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Geschrieben von fusselspatz am 17.03.2007, 20:40 Uhr

Erziehung eines 15 Monate alten Kindes ? *lang*

hallo liebe forengemeinde,

ich wende ich mit unserem "problem" mal an euch - in der hoffnung zu erfahren wie ihr mit euren kleinen in ähnlichen situationen umgeht.

unser kleiner mann (15 monate) ist jetzt in dem alter in dem er ALLES toll findet, was verboten ist (schränke aufmachen, blumen zerrupfen, herd, fernseher, etc.).

wir haben mittlerweile keine pflanzen mehr, aber alles andere.

er läuft bzw. krabbelt in aller regelmäßigkeit zum schrank, öffnet ihn und möchte dann am liebsten den ganzen inhalt rausräumen.

wir sagen "nein" (den tonfall versteht er) - er macht es trotzdem, wir nehmen ihn weg - er geht wieder hin - er bekommt einen klapps auf die hand (kein schlagen !) - er bockt rum - fängt aber nach 3 sekunden wieder an zur schranktür zu wandern.

ähnlich ist es auch mit anderen sachen (herd, fernseher, etc).

von schranksicherungen halte ich nicht viel, da wir ja nicht jede schranktür sichern können / wollen und es ja auch bei anderen passiert (bei freunden / bekannten).

das zweite problem ist, dass er ständig versucht aus seinem hochstuhl aufzustehen ...

wir denken beide (mein mann und ich), dass er seine grenzen austesten möchte - was ja in gewisser weise auch wichtig für die entwicklung ist.

klar sind wir auch konsequent - aber leider ohne ergebnis - es gibt für mein kind keine "strafe" (also das wegsetzen oder der klaps auf die finger) - die es davon abhält.

auf ein "nein" schaut er uns an und lacht.

wenn wir bei bekannten zu besuch sind (die keine kinder haben) - dann fängt das alles auch an - er will an den schrank, an die blumen oder den fernseher - ich bin dann nur damit beschäftigt ihn immer aufs neue davon wegzuholen. hören tut er ja nicht. manchmal denke ich, dass andere denken - "das kind ist ja gar nicht erzogen".

wie macht ihr das??? bitte bitte sagt mir, dass es bei euch auch ähnlich ist ;-) legt sich dieses verhalten? hören die kinder dann später besser?

ich hoffe es kommen keine dummen kommentare...

 
9 Antworten:

Re: Erziehung eines 15 Monate alten Kindes ? *lang*

Antwort von Jamu am 17.03.2007, 20:51 Uhr

Hallo,

ja das ist eine anstrengende Zeit jetzt und hört auch nicht so schnell auf! Als meine Große in dem Alter war wohnten wir in einer anderen Wohnung. Dahatte ich zur Küche ein Türgitter. Der Rest der Wohnung war kinderfreundlich gehalten: alles was wichtig war stand oben in den Regalen und Schränken, die anderen Dinge die ersetzt werden konnten, durfte sie ansehen! Blumen standen auf dem Balkon oder wir hatten für die Zeit keine! ;-)

Kaputt hat sie niemals was gemacht! Bei anderen haben dann die Eigentümer nein gesagt, denn ich denke, ich kann nicht immer hinterher sehen, und ich weiß auch nicht, was bei anderen erlaubt sein könnte und was nicht.

Meine 2. Tochter jetzt ist 14 Monate alt und kann auch gut "suchen" gehen! Ich kann kein Gitter zur Küche anbringen - haben jetzt ein Haus - also hat die Spüle eine Sicherung weil da die Putzsachen drin sind. In den anderen Schränken und so sind harmlose Dinge!

Unser Wohnzimmer hat immer noch die kinderfreundliche Variante ;-))

Das ändert sich auch nicht so schnell!

;Man muß schon Kompromisse eingehen!
Und einen Klaps - das hilft eh nicht wie Du selber feststellen durftest! ;-)

LG Jamu

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Re: Erziehung eines 15 Monate alten Kindes ? *lang*

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 18.03.2007, 2:34 Uhr

In der Kueche kannst du ihm doch einen Schrank oder eine Schublade einrichten, am besten mit Tupperdosen oder Plastiksachen, die er dann mit Herzenslust ein- und ausraeumen kann.

Er muss sein Leben ja ganz schoen fies finden, Mama darf in allen Schraenken rumkramen, alles anmachen und rumfummeln und er darf nuescht! Mann, muss das deprimierend sein *GG*

Also richte ihm doch in den Zimmern Bereiche ein, in denen er nach Herzenslust schalten und walten kann. TV und aehnliches haben unsere eigentlich nie alleine angetatscht. Das war denen wohl zu uninteressant.

Um den TV kannste zur Not einen Laufstall machen, wie einen Zaun. An den Herd kommen Knoepfe mit Kindersicherung, damit er nicht aus Versehen mal eine Platte einschaltet und niemand es merkt, bis es brennt. Sicher ist sicher.

Mein Sohn hatte mit (gruebel, ich weiss gar nicht mehr, wie alt er war.....irgendwas zwischen 1,5 und 2,5 schaetze ich) den Tick, dass er sich vor den Herd stellte und seine Ruebe auf die Knoepfe donnerte und er sich daran erfreute, dass die Knoepfe bei jedem 2. Mal drinnen blieben oder eben rauskamen (die waren versenkbar, die Knoepfe). Ich hatte da gerade ein Brot geschmiert fuer ihn. Und er sass dann gluecklich mit roter Stirn am Tisch und hat sein Brot gemampft.

Ja da kann man sich nur wundern, was er damit bezweckte, aber was solls. Nach dem 3. mal war ihm das dann auch wieder zu dumm und er hat sich was andres gesucht.

Fazit: was gefaehrlich ist, wo er sich verletzten kann, das wird gesichert. Alles andere wird ihm einfach "zur Verfuegung" gestellt, weil 1. du merkst, ihn versuchen abzuhalten ist wie ein Kampf gegen Windmuehlen, und 2. wird es ihm sowieso schnell langweilig und er wird sich was neues suchen.

Bei Besuchen: nimm immer Spielzeug mit, am besten ein Spielzeug, dass NUR bei Besuchen zum Einsatz kommt, also quasi immer "neu" und interessant ist. Oder kauf halt fuer jedes mal ne Kleinigkeit.
Oder richte ihm eine ganze Tasche voll besonderer Kleinigkeiten ein, die es nur auswaerts gibt. Lauter Kleinkram oder komplizierteres, dass ihn lange beschaeftigt.

Zubesuchende sollten eigentlich auch ein wenig Verstaendnis haben, dass wenn jemand mit Kind kommt, sie vielleicht vorher Wertvolles aus Reichweite stellen. Ist ein Handgriff und das Thema ist erledigt.

Viel Spass noch mit deinem kleinen Wurschtel!

LG Silke

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Re: Erziehung eines 15 Monate alten Kindes ? *lang*

Antwort von Lena_1 am 18.03.2007, 8:26 Uhr

wir haben an den schränke wo putzsachen drin sind eine sicherrung. zu küche soll noch ein türgitter ran. und steckdosen sind abgesichert.

ansonsten haben wir nirgens sachen die kaputgehen könnten. stehen bei uns alle oben. da wir oft besuch von kleinen kindern haben.und es mir zu steßig ist jedes mal nein zu sagen.

meine nichte räumt immer den wickel tisch von meiner kleinen aus was ich nicht soo schlimm finde da sie es auch wieder wegräummt also was solls *grins*

naja und der klaps auf die finger, so seh ich es, bringt nichts. was du ja auch mitbekommen hast*grinz*

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Re: Erziehung eines 15 Monate alten Kindes ? *lang*

Antwort von bine75 am 18.03.2007, 10:06 Uhr

Da hilft nur: Wegräumen, was einem wichtig ist und was dem Kind schaden kann!

Ansonsten nehme ich unseren liebevoll weg und tobe mit ihm, lenke ihn also ab.

Es gibt Dinge, da bekommt er auch einen Klabs auf die Hände. Wir haben z.B. einen Petroleum-Ofen zum Heizen und da darf er nicht dran. Den kann ich nicht wegstellen!

Und daran testet er sene Grenzen aus, da er sich aber verbrennen kann UND das Ding kaputt machen kann.

Die Kinder werden immer wieder ihre Grenzen austesten, Deiner macht genau das jetzt und dazu gehört, dass Du über längeren Zeitraum auch konsequent sein musst UND eure Wohnung kindersicher machst!

LG Bine

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Re: Erziehung eines 15 Monate alten Kindes ? *lang*

Antwort von SusanneZ am 18.03.2007, 10:09 Uhr

Wenn du dir nen sturen Bock erziehen willst, der ständig nur für seine Freiheit etwas zu tun kämpft, dann mach weiter mit "nein", "klappsen", "ermahnen",... Ansonsten räume deine Wohnung kinderfreundlich dem Entwicklungsstand "Entdeckung" angepasst ein.

Wenns deine Freunde so stört, dann lade sie nur zu dir ein und geh erst wieder hin, wenn Schränke wieder uninteressant sind. Dafür musst du ihn aber erstmal an die Schränke lassen.

LG

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@bine, wegen Ofen

Antwort von SusanneZ am 18.03.2007, 10:15 Uhr

Hast du schon mal seine Hand genommen und so nah an den Ofen gehalten, dass es sehr warm war? Dann "ohh, heiß" (mit etwas "aua"Miene) gesagt? Das hat bei der Tochter meiner Freundin bei der Heizung gereicht, sodass sie nie angefasst hat, sondern immer nur gezeigt und gefragt: "heiß"? Analog beim Herd.

Falls du es noch nicht gemacht hast, mach es mal (vielleicht auch mehrmals, möglichst aber nicht gerade in angenervten Situationen). Dann kannst du dir die Machtkämpfe vielleicht sparen.

LG

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habe nicht alles gelesen aber:

Antwort von Birgit67 am 18.03.2007, 10:45 Uhr

das verhalten ist völlig normal, musste ich bei meinem 2. Kind auch lernen. Wir haben in jedem Zimmer eine Schublade oder Schränkchen gelassen, den er nach Lust und Laune ausräumen durfte, ebenso in der Küche. Schränke in denen Putzsachen waren oder auch Schubladen mit Besteck und Messer wurden gesichert. Da unser Herd über eine extra Sicherung verfügte haben wir diese immer rausgemacht, denn alles was man darf ist uninteressant. Nachdem kein Nein mehr kam war auch der Herd nicht mehr von interesse.

Im Wohnzimmer kam alles was kaputt ging so weit hoch, wie Zwergnase nicht rankam.

Die Zeit ist einfach so, aber Pack nicht alles weg, es muss Dinge geben die er ausräumen darf.

Bei mir war es in der Küche meine Schüsseln, die hat er mit freuden rausgepackt, (sind aus Edelstahl), das hat dann auch noch schon laut gescheppert auf dem Fliesenboden in der Küche. Und damit war er zufrieden, da durfte er, manchmal erwischte er dann auch einen Holzkochlöffel, dann war die Freude noch grösser.

Den Video haben wir gesichtert mit solch einer Sicherung und was auch wichtig ist: Die Balkontüre mit einem Türstopp sichern damit Du nicht ausgesperrt wirst. Das ging mir nämlich so, war auf dem Balkon wäsche aufhängen, dann gab es einen Knall Türe zu Hebel hoch und ich stand drausen, zum Glück konnte mein Grosser (damals fast 5) die Türe wieder aufmachen. Von da an war sie gesichert, bzw. alle Türen bekamen so einen Stopp wo es nicht direkt einen Schlüssel gab zum wieder aufschliesen und der Hausschlüssel war von da an immer in meiner Hosentasche.

Also, immer wieder nein sagen auch Dinge wegnehmen die er doch mal erwischt aber auch was da lassen das er ausräumen darf.

Gruss Birgit

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Re: Erziehung eines 15 Monate alten Kindes ? *lang*

Antwort von Trinity0815 am 18.03.2007, 11:47 Uhr

Hallo,
man kann sich (und dem Kind) ne Menge Stress machen, wenn man Gehorsam von ihm erwartet.

Man kann sich aber auch einfach dem kindlichen Entwicklungsstand anpassen, die Wohnung entsprechend kinderfreundlich (und sicher)gestalten und dann in relativer Gelassenheit abwarten, bis das Kind aus dem "Ich entdecke gerade die Welt"-Alter raus und einsichtiger geworden ist.

Und das würde ich so auch uneinsichtigen
Bekannten verklickern. ;)

LG
Trinity

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Re: Erziehung eines 15 Monate alten Kindes ? *lang*

Antwort von Stillmami_1974 am 20.03.2007, 15:00 Uhr

Also. Bei uns ist das so:

Unsere Tochter ist 17 Monate und sehr aktiv und neugierig.

Sie hat in jedem Raum "ihren" Schub oder Schrank, den sie jederzeit nach Lust und Laune ausräumen darf.

In der Küche ist das z.B. EIN Schub mit meinen Tupperschüsseln.
Im Büroschreibtisch hat sie einen eigenen Schub, mit Nicht-Spielsachen, die ja meist am interessantesten sind :-)
Altes Handy, altes Lexikon, Werbe-CD's usw.
Im Bad hat sie ihren "Krims-Krams-Karton", in dem "unbedenkliche" Ü-Eier-Inhalte und sonstiger Kleinkram (den man aber nicht verschlucken kann) drin ist.
Im Wohnzimmer hat sie natürlich eine eigene Spielecke mit Kuschelkissen, Decke und ihren Spielekisten.
Unser Wohnzimmertisch hat z.B. 6 Fächer, wo unsere Zeitschriften und Bücher liegen. Ein Fach davon gehört ihr, da liegen ihre Kinderbücher.

Alles andere ist aber "tabu" für sie!!!
Und da hört sie auch ein ganz klares NEIN.
Wir haben diesbezüglich nie Probleme. Klar hat sie es auch ein 2. Mal versucht, an einen "unerlaubten" Schub zu gehen, aber dann war das Thema für sie erledigt.

Kindersicherungen habe ich eigentlich nur an 2 Schränken, in denen in Bodennähe Gläser und Geschirr steht.
Sie geht zwar nicht 'ran, aber das wäre mir dann doch zu gefährlich. Ein Glas ist ja schnell zerbrochen und sie könnte sich verletzen.

Was mir immer wichtig ist: ich räume sehr oft auf. Auch ihre Spielkisten sind immer nach System aufgeräumt. In der einen sind ihre Legos, in der anderen ihre LittlePeople-Sachen usw.
Mittlerweile räumt sie selber auf und weiß genau, wo welche Dinge hingehören.
Gleiches gilt für die Tupperschüsseln usw.

Wenn sie in der Küche den Tupper-Schub plündert, räume ich zeitnah mit ihr gemeinsam wieder auf.
Auch wenn es mich manchmal nervt, daß sie "schon wieder" die Dosen ausräumt...ich verbiete es ihr dann nicht. Ich glaube, man sollte konsequent sein. Wenn man einmal etwas "freigegeben" hat, sollte man es auch künftig erlauben.

Bekannte von uns handhaben das anders. Einmal darf das Kind den Schub ausräumen, ein anderes Mal hört das Kind "Nein". Ich glaube, daß ein Kind mit der Zeit nicht mehr richtig unterscheiden kann was nun "wirklich" NEIN ist und was nicht...

Sandra

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