Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von niccolleen am 24.01.2018, 8:50 Uhr

Ernährungsproblem

Bloed, da ist die Situation schon ein bisschen festgefahren.

Ich finde auch, dass die ungesunden Nahrungsmittel langsam ausgeschlichen werden sollten. Wobei: Essen ist nicht nur eine genaue Anhaeufung von gesunden Naehrstoffen. Essen ist die gemeinsame Mahlzeit, das Drumherum, die Vielfalt, durch die man auch die Naehrstoffe in der richtigen Dosierung und mit den richtigen Synergisten bekommt, und so weiter.
Das Essen oder Nichtessen ist bei eurem Kind bereits zu einem Symptom der Familiensituation geworden, und aus eigener einschlaegiger Erfahrung kann ich dir sagen, dass das noch lange dauern wird, bis dieses "Problem" sich bessert.
Eins kann ich dir jedenfalls versprechen: 1. Dein Kind verhungert nicht, es hat immer genug, egal was du auf den Tisch stellst und egal, was er davon isst, er hat auch immer genug Naehrstoffe und das was er braucht, egal wie er waechst. 2. Es wird sich erst mit der Familiensituation bessern. Und 3. Es wird sich nicht bessern, solange das Wort "Essen" auch nur irgendwie faellt.
Ein Kind in dem Alter kann noch nicht bewusst erfassen, was da alles vor sich geht in der Familie, was ihm Schwierigkeiten macht. Viele Erwachsene koennen das noch nicht. Aber es manifestiert sich in einer Sache, bei der er bewusst oder unbewusst merkt, dass es beide Teile der Familie beruehrt. Hier stoesst er auf Reaktion, auf Emotionen. Und das wird bleiben, solange die Familiensituation nicht verbessert und das Thema Essen keine Emotionen mehr hervorruft.
Meine Mutter hat mich in ihrer Verzweiflung mal (nach wirklich allem ausprobieren und Psychologen etc) 3 Tage lang ohne Essen gelassen, in der Hoffnung, dass ich hungrig werde. Aber leider aendert sich das alles nicht in 3 Tagen. Ich hab die 3 Tage uebrigens sehr genossen und kann mich jetzt noch daran erinnern. Es war herrlich.
Bei mir war die Situation allerdings noch viel weiter fortgeschritten als bei euch, und das erste Mal Hunger hatte ich, da war ich 13, und meine Eltern quasi vor der Scheidung.

Schau, dass es bei euc nicht so weit kommt.
Ihr lebt in der westlichen Welt in einer sozialen Schicht, wo es keine Mangelerscheinungen gibt. Keine Chance auf Mangelerscheinungen. Wirklich.
Lass das Thema, und lass den Esstisch unberuehrt von den Gedanken, was nun wirklich im Mund landet. Ohne Wertung,ohne Lob und Tadel. Und stell dich darauf ein, dass das nicht von heute auf morgen geht und vergiss uerberhaupt als Ziel, was er alles essen soll. Er isst, was er braucht, fuer den Koerper und fuer die Seele! Geht es der Seele besser, wird er auch anders essen. Woanders isst er vielleicht sogar besser. Schau, dass dein Essen der Seele entspricht. Ausgewochen, abwechslungsreich, aber nicht unbedingt spartanisch und ernaehrungstechnisch 100% perfekt. Etwas,was dir und deinem Mann schmeckt, sodass nichts weggeworfen werden muss. Und schau, dass der Esstisch ein Ort der Ruhe, der Erholung, der lockeren Konversation und des Wohlfuehlens ist.

lg
niki

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.