Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Perspektiven am 07.06.2019, 20:58 Uhr

Eine Frage dazu

Hallo Monroe,

es ist schon lange her, aber es hat funktioniert.
Es gab einen Hinweis von einer Mutter bei einem Elternabend, dass unser Sohn zu ihrer Tochter Hure gesagt haben soll. Seine Mutter war dabei.
Dabei habe ich an die Familienkonferenz von Thomas Gordon gedacht und versucht danach zu handeln. Ich als Vater übernahm nach Vereinbarung diese Angelegenheit.

1. Mitteilung an unseren Sohn um was es geht. Er berichtete, dass es mit einer Gruppe anderer Schüler in der Pause zusammen war. Eine Schulerin hat sich ihm genähert. Das hat er als Störung empfunden. Um sie abzuwehren hat er das Wort Hure benutzt. Für die betroffene Schulerin war das kränkend.

2. Meine Frage wo hast du diese Wort gehört?
Er: Im Fernsehen.
Ich: Was wurde dort gezeigt?
Er: Ein Mann und eine Frau stritten sich. Bei dieser Gelegenheit nannte der Mann sie so.

3. Meine Frage: Weißt du was eine Hure ist?
Er: nein.
Ich: Nachdenken, denn das war niemals Thema in unserer Familie. Es ist eine abwertende Bezeichnung für eine Prostituierte. Eine Frau die sich für Sex hin gibt und damit Geld verdient. Im Ansehen unserer Gesellschaft ist das keine normale Tätigkeit.
Kannst du dir vorstellen, was die Schülerin durch dein abweisendes Wort gefühlt haben muss.
Er: nein.

4. Ich: Wie soll das jetzt weitergehen?
Er: Ich muss mit Ihr reden. Ich habe das so nicht gemeint.
Ich: gut. Berichtest du mir bitte, wie dieses Gespräch gelaufen ist?

Einige Tage später berichtete er mir, dass die Schulerin erleichtert reagiert hat und sich wünschte, dass er ihr Freund würde.

Ich habe mich bemüht, im Sinne von Thomas Gordon zu handeln. Nicht ich als Vater löse das Problem, sondern mein Sohn selber.

Etwas später gab es ein Problem mit dem anderen Sohn und seinem Lehrer. Das passt aber nicht hier her, weil es um ein Verhalten im Unterricht ging. Auch dieses Problem wurde von unserm Sohn als Schüler selbst gelöst. Es genügt, wenn der Vater das Problem erkennt und versucht, dem Sohn die Sicht beider Beteiligten mitzuteilen.

Ich hoffe deine Frage beantwortet zu haben.

Freundliche Grüße

 
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