Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Meeresschildkröte am 19.05.2019, 21:30 Uhr

Bin ich allein mit diesen Gefühlen?

Ich würde auch versuchen, an der Schlafsituation etwas zu ändern. Muss dazu sagen: Unsere Kleine ist mit 1,5 Jahren immer noch teilweise sehr anstrengend, wenn es um das (Wieder-)Einschlafen geht. Sie ist auch ständig in Bewegung, rollt oder krabbelt durchs Bett, zappelt, tritt mich und reißt an meinen Haaren. Sie versucht dabei auch wirklich einzuschlafen. Irgendwie braucht sie das, um Energie abzubauen. Aber um drei Uhr morgens geht mir das dann auch oft gewaltig auf die Nerven und ich werde da manchmal auch innerlich aggressiv. Und ja, das eine oder andere Mal habe ich sie dann gröber, als ich es mir wünschen würde, abgelegt (nicht gewalttätig, aber eben gröber) oder sie bestimmter angesprochen, als ich es mir als liebende Mutter vorstellen würde. Ich kann also schon verstehen, wie es dir geht, wenn du übermüdet und genervt bist. Man muss sich aber immer wieder vor Augen halten, dass das Kind einen ja nicht willentlich nerven will und man selbst der Erwachsene ist, der sich am Riemen reißen muss. Man muss dann einfach ganz tief durchatmen.
Was bei uns gut geholfen hat: In ihrem Zimmer nicht Gitterbett und Sessel zu haben, sondern zusätzlich zum Gitterbett (und später zum Floorbed) eine schöne, große Matratze auf dem Boden, auf die ich mich mit ihr setzen, legen und kuscheln kann. Denn wenn man selbst keine bequemere Option hat, als das Kind ständig aus dem Bettchen zu heben und es dann herumzutragen oder nachts auf einem Sessel zu sitzen, dann nervt das gewaltig, finde ich. Und auf der Matratze konnte ich sie auch ablegen und mich daneben hinlegen, wenn ich sie nicht mehr tragen wollte, und trotzdem hatte sie viel Nähe. Mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt und ich trage sie nicht mehr, sondern liege einfach neben ihr. Ändert zwar nichts daran, dass sie hibbelig ist, tritt und meine Haare zieht, aber ich stelle mich dann oft einfach stur schlafend und sie beruhigt sich nach einer Weile.
Mit 8 Monaten war das aber alles noch VIEL anstrengender. 8 Monate war sowieso gerade eine schlechte Phase. Könnte sich bei euch also auch bald bessern - und das ist doch ein guter Gedanke. Aber wie gesagt, ich würde an eurer Stelle mal schauen, ob ihr die Schlafsituation für euch noch verbessern könnt.
Deine Gefühle halte ich erstmal für normal, es kommt aber eben immer darauf an, nicht die Kontrolle zu verlieren. Negative Gefühle akzeptieren, ja - aber andere Möglichkeiten finden, Dampf abzulassen, als es das Kind sehen, hören oder gar spüren zu lassen.

 
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