Rund um die Erziehung

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Geschrieben von cube am 27.01.2019, 11:09 Uhr

auf der Gefühlsebene arbeiten heißt nicht, emotional erpressen

Damit ist nicht gemeint, dass du Kindern Gefühle vorspielen sollst. Man soll die Gefühle seiner Kinder anerkennen und die eigenen nicht verheimlichen/runterspielen.
Wenn du zB wütend bist, darfst du das auch sagen. Wenn Kind wütend ist, solltest du diese Gefühle in Worte fassen (spiegeln) um so deinem Kind a) zu vermitteln, dass du es auf der Gefühlsebene verstehst und b) es lernt, seine ihn überrollenden Emotionen einzuordnen.
Der Klassiker "du bist wütend, weil du nicht noch ein Eis bekommst. Das verstehe ich, aber ..."
Das heißt aber nicht, dass du es emotional unter Druck setzen sollst bzw. manipulieren, in dem du dann zB bewusst traurig schaust und dazu am Besten noch äußerst "das macht mich aber sehr traurig, dass du dich jetzt so verhältst".

Die übertriebene / überdeutliche Darstellung von Empfindungen kann im Kleinkindbereich eingesetzt werden zB wenn Kind haut und du dazu eben überdeutlich deine "Schmerzen" äußerst - Mimik, jammernde Stimme. Bei manchen Kindern hat das einen besseren Effekt als das bloße "das tut mir weh". In dem Alter werden eben Worte oft noch nicht so gut verstanden und können daher entsprechend unterstütz werden. Aber auch hier täuschst du ja nichts vor oder sagst dazu etwas wie "das macht mich ganz traurig" - es geht rein darum, den "Schmerz" zu verdeutlichen, weil das Wort noch keine richtige Bedeutung für das Kind hat. Wir reden hier aber eben von Kleinkindern zwischen 1-2 Jahren.

Keinesfalls soll ein Mensch emotional erpresst werden, indem man ihm die alleinige Verantwortung an den Gefühlen anderer zuschiebt! Früher gerne genommen: "wenn du der Oma kein Küsschen gibst, ist sie ganz traurig (und ich dann auch, weil die Oma ja traurig ist"). Kind will nicht, fühlt sich nun aber schuldig daran, dass Oma traurig ist und sieht sich gezwungen, gegen seine eigenen Empfindungen zu handeln. So erzieht man im Grunde dazu, das die eigenen Emotionen hinter denen der anderen zurückstehen müssen. Nicht selten fördert das eine passive Aggressivität, da es einen inneren Konflikt gibt und keine Möglichkeit, diesen zu lösen ohne andere unglücklich zu machen.

 
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