Frage: Ratlos, wie reagieren

Hallo, mein Großer ist 2,5 Jahre alt und zur Zeit bin ich mit den Kindern, er hat noch ein Bruder(5Monate), alleine bei meinen Eltern. Nun ist es seit 2 Tagen so das er völlig über dreht und wir wissen schon keinen Rat mehr. Ich weis nicht ist es eine Trotzphase oder muss ich mir ernsthaft Sorgen machen. Wir sind schon seit einer Woche hier und bisher lief es ganz gut, aber seit 2 Abende ist alles anders. Also, den ersten Abend wo es anfing wollte er kein richtiges Abendbrot essen und war nur am frech sein, mir fällt gerad leider nichts ein. Er hatte da auch keinen Mittagsschlaf gemacht so das wir uns dachten das er bestimmt schon ziemlich müde ist. Er hat uns fast nur angeschrien so das ich ihn kurzer Hand irgendwann genommen habe und ihn rausstellte wo er sich ausschreien sollte. Das wollte er natürlich nicht und als ich ihn reinholte schrie er mich an, er haut auch seit neuestem wieder und lässt überhaupt nicht mit sich reden. Wir haben ihn denn reingeholt und ihn ignoriert und egal wer mal an ihn vorbei gehen musste er schrie:"nein, lass mich". Ich habe ihn denn schon fast so wie er war unter die Dusche gestellt, da hat er sich etwas beruhigt und ins Bett ging es denn auch. Der übliche Stress, was trinken und nach und nach wollte er noch das und dieses Spielzeug. Weil es ein Reisebett ist kann er nicht alleine raus. Und heute Abend als er im Bett war wollte er trinken und ich meinte er solle sich satt trinken es gibt nichts mehr. Ich war keine 5 Minuten im Wohnzimmer wollte er trinken und ich verweigerte weil ich es für einen Trick hielt damit jemand kommt. Danach wollte er ein neues Spielzeug, eine andere Cd und irgendwann hab ich gesagt wenn ich noch mal kommen muss mach ich für 2 Minuten die Tür zu. Zuhause bei uns geht es recht gut mit der Methode. Doch hier hat er sich so rein gesteigert, auf einmal wollte er raus zu uns ins Wohnzimmer und denn ging nichts mehr. Irgendwann hab ich ihn wieder genommen rein in die Wanne und hab seit kinderwaschbecken ausgekippt, so das er an den Füßen Wasser abbekam. Danach lies er sich etwas beruhigen und sagte immer er will nicht ins Bett. Ich sagte zu ihm er soll ab ins Zimmer gehen und er sagte das er bei mir im Bett schlafen möchte. Ja gut, da der Papa noch nicht da ist kann er dort schlafen. Es war endlich ruhig. Jetzt um Mitternacht wurde er wach und wollte was trinken, ich habe ihn ein Glas Wasser geholt und bin kurz auf die Toilette. Da ruft er plötzlich das er sein kleines Auto will. Es lag im Bett und er hat es wahrscheinlich nicht gesehen. Da das Bad nah dran an unserem Zimmer ist hab ich gerufen das ich auf Toilette bin und ich gleich komme. Er rief immer weiter und steigerte sich wieder richtig rein. Als ich kam wusste er selber nicht was er wollte. Meine Mutter wurde wach und hat es auch nochmal versucht, nichts. Er schrie nur noch "nein". Irgendwann wollte ich ihn in seinem Kinderbett stellen und da ich nicht mehr so sanft bin in so einer Situation ist er ins Bett geplumpst ,und da es an der Wand steht, mit den Kopf an die Wand ran. Dann hat er sich von mir beruhigen lassen und schläft jetzt wieder neben mir. Was ist das und was kann ich tun? Ich fühle mich so machtlos weil ich nicht weis wie ich damit umgehen soll. Er lässt ja nicht mal mit sich reden, vorher ging es gut. Da hab ich ihn ausbocken lassen und denn konnten wir reden. Ich bin froh um jede Hilfe. Lieben Dank Lg katja

von katja-Sternchen am 17.12.2013, 00:58



Antwort auf: Ratlos, wie reagieren

Liebe Katja, Sie alle befinden sich in einer Ausnahmesituation. Ihr Großer ist gerade erst Bruder geworden, muss sich also die Aufmerksamkeit teilen. Papa ist nicht da. Er schläft nicht in seiner gewohnten Umgebung und nicht in seinem Bett. Er hat keinen Mittagsschlaf gemacht. Das alles arbeitet in ihm. Geben Sie Ihrem Sohn viel Liebe und Geborgehnheit. Versuchen Sie dem Tag viel Struktur zu geben, an der er sich lang hangeln kann. Bekommt er einen Trotzanfall, dann lassen Sie ihn schreien. Stellen ihn aber nicht aus dem Raum raus, dann fühlt er sich auch noch allein. Während eines Trotzanfalls steht die Welt für die Kleinen Kopf. Sie trotzen nicht, um die Großen damit zu ärgern, ihre Gefühle fahren einfach Karussell und sie finden so schnell keinen Weg heraus. Trösten Sie Ihren Sohn, wenn er es geschafft hat. Schaffen Sie abends ein Ritual, mit dem er zu Bett gebracht wird. Geben Sie ihm eine auslaufsichere Flasche mit Wasser mit ins Bett. Er darf sich abends eine Sache aussuchen, die mit ins Bett darf. Sagen Sie ihm vorher, dass es kein anderes Spielzeug gibt. Machen Sie als "Strafe" nicht die Tür zu. Schocken Sie ihn lieber nicht, in dem Sie ihn unter die Dusche stellen. Versuchen Sie lieber im Vorfeld ruhig zu bleiben. Ist das Schreien nicht mehr auszuhalten, dann schließen Sie für einen Moment die Augen, atmen einmal tief ein und zählen langsam bis drei. Das bringt Ihnen wieder Energie. Ihre Ruhe wird sich auf Ihren Sohn übertragen. Das Trotzen wird deshalb nicht ausbleiben, aber er wird sich schneller beruhigen, da er weiß, dass Sie sein sicherer Hafen sind. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.12.2013



Antwort auf: Ratlos, wie reagieren

Ach ja, da mein Vater ihn manchmal einfach hochnimmt und er es oft nicht möchte habe ich zu ihn gesagt das er dann nicht schreien soll sondern das sagen. "Opa lass mich runter, ich mag das nicht." Kommt es vielleicht daher, aber er steigert sich so da rein. So extrem kenn ich es garnicht von ihm. Grenzen testen ist ja das eine aber dann muss man auch mal reden können. Lg katja

von katja-Sternchen am 17.12.2013, 01:06



Antwort auf: Ratlos, wie reagieren

da hab ich gleich auch noch ne Frage zum schlafen gehen. Wir gucken den Sandmann und machen uns oft danach Bettfertig, denn sagt er allen gute Nacht und geht ins Bett. Einer liest ihm eine gute Nachtgeschichte vor und es gibt noch eine Hörcd und denn gehen wir raus. Aber unser Sohn ist der Meinung er muss erst noch im Bett spielen und Buch gucken. Kann man das irgendwie abgewöhnen, weil er braucht dadurch schon sehr lange zum einschlafen? Vielen Dank das ich hier meine ganzen Fragen stellen kann. Lg katja

von katja-Sternchen am 17.12.2013, 01:16



Antwort auf: Ratlos, wie reagieren

Liebe Katja, ich habe Ihre Nachträge erst nach dem Antworten gelesen, darum melde ich mich noch einmal. Sie sind die Erwachsenene, Sie geben das Ritual vor. Besprechen Sie die Änderung mit Ihrem Sohn. Sicherlich wird er erst einmal protestieren, aber nach ein paar Tagen die neue Regelung akzeptieren. Wann sind Sie denn wieder zu Hause? Verändern Sie das Zubettgehen evtl. erst, wenn Ihr Sohn wieder in seiner gewohnten Umgebung ist, weil sonst alles zuviel für ihn wird. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.12.2013



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