Wutausbrüche

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wutausbrüche

Hallo Frau Schuster, unser Sohn ist 18 Monate alt. Seit ca. 2 Wochen bekommt er Wutanfälle wenn es nicht sofort nach seinem willen geht oder wenn etwas nicht auf anhieb klappt. Zum beispielt hat er es immer geschafft auf die Couch zu klettern. Nun steht er davor, versucht hochzukommen und "kntascht" direkt los und schreit dann regelrecht das Haus zusammen...... Er schreit sofort los und das sehr schrill. Beruhigen lässt er sich nicht und er mag dann nicht angefasst werden. Er legt sich auf den Boden und strampelt mit den Beinen. Wir haben momentan auch eine schwierige Situation hier zuhause. Ich bin Schwanger, komme in die 28. Woche und muss wegen Komplikationen liegen. Mein Mann ist noch bis zum Wochenende krank geschrieben und kümmert sich um alles hier. Heute war ich aber mal kurz mit dem Kleinen alleine, da mein Mann zu einem Termin musste. Der Kleine war am schlafen, wacht plötzlich auf und bekommt wieder so einen Wutausbruch und ist bitterlich am weinen gewesen. Ich bin zwar auch momentan sehr sensibel und schnell gereizt, dennoch habe ich versucht Ihn mit leisen zureden zu trösten. Habe Ihn gestreichelt. Er ist dann aber von der Couch runter und wollte sich wieder nicht anfassen lassen. Ich bin dann mit Ihm ins Badezimmer gegangen und habe Ihm erstmal das Gesicht gewaschen, da er so verheult war und die Nase am laufen war. Dann habe ich mich neben Ihn auf den Boden gesetzt und gewartet. Habe Ihm vorgesungen und leise mit Ihm gesprochen und gewartet bis er ruhiger wurde. Dann kam er aufeinmal von ganz alleine und umarmte mich. Ich sagte Ihm immer wieder das Mama da ist und alles gut wird. Danach gingen wir zur Couch zurück und er schlief wieder in meinem Arm ein. Ob er geträumt hat und nur erschrocken war, ich weiß es nicht. Mein Mann und ich sind nur so besorgt weil das ganze ca. 20 Minuten gedauert hat und er in dem moment nicht ansprechbar ist und nichts hört. Er blockt völlig ab und es dauert bis man wieder seine aufmerksamkeit gewinnt. Was sollen wir tun in so einem moment ? Schimpfen möchte ich nicht, also rumbrüllen oder so. Möchte lieber die ruhigere Variante haben :-) Kann es an unserer Situation liegen das er sich so verhält ? Er spürt ja schließlich auch das ich nicht mehr so kann wie ich eigentlich möchte. Bei der Tagesmutter wo er immer ist , (auch ab nächste Woche öfters wenn mein Mann arbeiten ist )macht er das nicht. Bei Oma und Opa auch nicht. Wie verhalten wir uns richtig und was kann ich meinem Sohn noch anbieten an beschäftigung mit mir ? Ich singe Ihm immer vor oder lese aus einem Buch. Vorsichtig wird auch mal getobt indem ich Ihn kitzel oder knuddel, geschmust wird auch, grade das genieße ich ja jetzt, da mein Mann sonst alle aufgaben mit Ihm übernimt. Wir sind über einen Rat sehr Dankbar und hoffen Sie können uns die momentane Welt unseres Sohnes ein wenig näher bringen ? Liebe Grüße Bianca

Mitglied inaktiv - 27.02.2009, 19:42



Antwort auf: Wutausbrüche

Hallo Bianca Mit 18 Monaten hat Ihr Sohn noch nicht gelernt seine Gefühle und Stimmungen mitzuteilen oder sich angemessen abzureagieren. Helfen Sie ihm dabei, indem Sie Verständnis für seine Wut, Traurigkeit usw. zeigen, ihm ggf. ein angemessenes Wut-Rauslassen anbieten und geduldig in seiner Nähe abwarten, bis er sich beruhigt hat. Dann nehmen Sie ihn tröstend in den Arm oder bieten Sie ihm an getröstet zu werden. Rauslassen kann er seine Wut z.B. an einem Kissen, auf einer (selbstgefertigten?) Trommel, an einem Boxsack o.Ä. Da Sie seine vertrauteste Bezugsperson sind von Der er weiß, dass sie stets verständnisvoll und helfend zur Stelle ist, zeigt er auch besonders Ihnen seine jeweiligen Gefühle und erwartet diese Hilfestellung geradezu. Toi, Toi, Toi, alles Gute und: bis bald?

von Christiane Schuster am 01.03.2009



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