Wutausbrüche

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wutausbrüche

Unser Leon ist jetzt knapp 25 Monate. Immer noch hat er ganz furchtbare Wutausbrüche, deren man kaum Herr wird. Er läßt sich sehr schwer wieder beruhigen. Z.B. er kommt von draußen rein und soll - wie immer - die Schuhe ausgezogen bekommen. Nein - nein Geschrei und dann geht das Brüllen los. Ich habe ihn auf den Boden gesetzt und mit dem linken Arm festgehalten, da er auch beißt, schlägt und mit den Füßen tritt - also einfach die ganze Palette. Mit einem Bein über seinen Beinen hatte er nun keine Chance mehr und ich konnte mit dem rechten Arm die Schuhe ausziehen. Stellte ihn wieder auf die Füße und er rennt los und schreit und ruft nein - nein. Rennt von einer Ecke des Raumes zur anderen und schreit ununterbrochen. Keiner faßt ihn an oder versucht ihn aufzuhalten. Er schmeißt sich auf den Boden und schreit wütend usw. usw. Nach einigen Minuten, die sich wie eine Ewigkeit ziehen, schreit er Mama-Arm und will getröstet werden. Wie verhält man sich richtig ? Muß er erst aufhören zu schreien, bevor Mama trösten darf ?? Ich habe immer zu ihm gesagt, Mama nimmt dich auf den Arm, wenn du aufhörst zu schreien. Meist schluchzt er sein Ja und ich hab ihn getröstet, wo er sich auch allmählich beruhigt. Manchmal schreit er auch wütend nein und ich ziehe die Arme zurück. Wie wäre es besser ?? Gibt es Tipps, um die Ausbrüche langsam in ruhigere Bahnen zu leiten ! ?? Ich bin inzwischen etwas ratlos, da die Ausbrüche sich schon gebessert hatten und ich ihn relativ schnell wieder beruhigen konnte. Bei seinen ersten Wutausbrüchen hatte er sogar mit dem Kopf auf den Boden und vor die Wand gehauen. Erbitte dringend Ihren Rat. mfg Hedwig

Mitglied inaktiv - 24.02.2001, 14:25



Antwort auf: Wutausbrüche

Hallo Hedwig Nehmen Sie Ihren Sohn tröstend in den Arm, sobald Sie einen Wutausbruch vermuten. Das heißt z.B. : Kommt er von draußen ins Haus, nehmen Sie ihn in den Arm um ihm so hoffentlich Kommentar los und friedlich die Schuhe ausziehen zu können. Lässt er sich nicht anfassen, zeigen Sie Verständnis für seine Wut, indem Sie ihm zum Toben eine Alternative, z.B. in Form eines Wutkissens anbieten. Daran kann er seinem Ärger Luft machen um anschließend von Ihnen getröstet zu werden.- Reagiert er auch darauf nicht, reden Sie mit ihm möglichst sachlich, bevor er nach Draußen geht, und verdeutlichen Sie ihm, dass er das nächste Mal nicht an die Luft darf, wenn er anschließend beim Schuhe-Ausziehen wieder Theater macht.- Ist es dann so weit, verhalten Sie sich nach wiederholten, erklärenden Worten liebevoll aber konsequent. So wird Ihr Sohn merken, dass Sie es ernst meinen und sich sicher orientieren können. Auch ohne wütend zu werden, hoffentlich.- Probieren Sie`s und: bis bald?

von Christiane Schuster am 25.02.2001



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