Hallo, hoffe wir finden hier endlich ein paar Anregungen zur Verbesserung unserer Situation. Meine Tochter (4) hat seit ungefähr zweieinhalb Monaten, teils unerklärliche Wutausbrüche. Natürlich sind und ein paar der Ursachen bekannt: - meine Eltern haben sich kürzlich getrennt, was leider nicht besonders schön ausging. Sie hat viel von der schlechten Stimmung mitbekommen und eine sehr enge Bindung zu ihrem Opa, der sich seit dem kaum noch bei ihr meldet. - der zweite Grund wird wohl meine Schwangerschaft sein. Ich bin jetzt in der 35 ssw, bald ist es also so weit. Wir haben sie auch immer eingebunden und ihr erklärt was passiert und sie aufgeklärt und mitentscheiden (Kleidung aussuchen, etc) lassen. Wir versuchen also unser bestes um sie darauf vorzubereiten und lassen sie nie außen vor. Ihre Wutanfälle richten sich hauptsächlich gegen mich. Zeitweise geht sie gezielt auf mich los und ich bin mir dann sicher, dass sie mir dann bewusst wehtun möchte. Ob wir dabei zu Hause waren oder unter Leuten spielte keine Rolle. Auch gab es keinen Auslöser. Also es war nicht ihre Reaktion auf Dinge die nicht nach ihrem Kopf gelaufen sind, sondern von einer Sekunde auf die andere hat sie geschrien, geschimpft, gebissen und gehaut. Meine erste Reaktion (weil mir ja bewusst ist, wie viel sie zu verarbeiten hat) war immer, dass ich ruhig mit ihr geredet habe. Verständnis und Zuneigung gezeigt habe. Wenn es gar nicht ging, habe ich ihr erst mal Raum gegeben um sich zu beruhigen, anstatt sie zu bedrängen. Hat nicht geholfen. Also haben wir es mit strenge versucht. Sie musste sich in ihrem Zimmer alleine beruhigen, erst dann wieder raus. Hat ebenfalls nicht geholfen. Die Wutanfälle haben sich dann auf die Nacht ausgeweitet. Ich hatte also so gut wie keine Zeit um zur Ruhe zu kommen. Es war nur noch Kampf und Krieg. Mittlerweile hat sie sich tagsüber (abgesehen von ein paar Aussetzern) gut im Griff, wacht aber nachts mehrmals auf und schreit dann nach mir. Aber nicht weinerlich sondern wütende Kommandos, die Mama soll sofort kommen etc. Sie ist voller Wut und ist dann nicht zu beruhigen, außer die kann in unser Bett oder einer von uns liegt neben ihr am Boden. Beides keine Optionen, weil wir alle drei nicht gut schlafen, wenn sie bei uns liegt. Dabei geht es weniger um uns. Sie selbst ist dann sehr unruhig und unausgeruht. Wir wechseln uns im Moment halt damit ab, immer mal wieder ein bisschen bei ihr zu bleiben damit sie weiß dass wir da sind. Sobald man das Zimmer verlässt, fängt das wütende Gebrüll von vorne an. Das ganze zieht sich mittlerweile so lang, dass mir die Geduld ausgeht. Ich habe einfach keine Kraft mehr für diese ewigen Machtkämpfe, abgesehen von den Nachbarn die sich sicher bald über ihr nächtliches Gebrüll beschweren... Ich merke auch mittlerweile, dass mir das ganze gesundheitlich zusetzt. Ich bekomme Krämpfe und Ziehen im Unterleib von all der Aufregung. Ich will ihr helfen und für sie da sein, nur weiß ich mittlerweile nicht mehr wie. Vielen Dank im Voraus! Lee
von Leela22 am 06.09.2017, 23:08